Agawa Hiroyuki (vor 1946)

Agawa Hiroyuki (japanisch 阿川 弘之, * 24. Dezember 1920 in Hiroshima; † 3. August 2015 in Tokio[1]) war ein japanischer Schriftsteller.

Leben

Agawa Hiroyuki studierte japanische Literatur an der Kaiserlichen Universität Tōkyō, wo er den Grad eines Baccalaureus artium (Bungakushi) erlangte. 1942 wurde er zur Marine eingezogen.

Sein schriftstellerisches Debüt machte Agawa 1946 als glühender Verehrer Shiga Naoyas mit der Kurzgeschichte „Nenen saisai“ (年年歳歳), die von einem Soldaten handelt, der in die Stadt Hiroshima nach dem Atombomben-Abwurf zurückkehrt. Viele seiner Geschichten handeln von seinen Erfahrungen als Marineoffizier. Zu seinen bekannten Werken zählt neben Haru no Shiro (春の城, „Das Frühlingsschloss“) oder Kumo no Bohyō (雲の墓標, dt. „Grabmal in den Wolken“) die Trilogie Yamamoto Isoroku (1980), Yonai Mitsumasa, Inoue Seibi (1986).

Agawa war Ehrenvorsitzender der Japanischen Vereinigung der Freunde Lee Teng-huis (日本李登輝友の会, Nihon Ri Tōki tomo no kai)

Er ist Ehrenbürger der Präfektur Hiroshima, war Mitglied der japanischen Akademie der Künste und Ehrenvorsitzender der Japanischen Vereinigung der Freunde Lee Teng-huis (日本李登輝友の会, Nihon Ri Tōki tomo no kai), die sich um eine Verstärkung der Japanisch-Taiwanesischen Beziehungen bemüht.

Sein Sohn war der Jurist Agawa Naoyuki (阿川 尚之), seine Tochter die Fernsehmoderatorin und Schriftstellerin Agawa Sawako (阿川 佐和子).

Preise und Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • 1946 Nennen Saisai (年年歳歳)
  • 1952 Haru no shiro (春の城)
  • 1955 Kumo no bohyō (雲の墓標)
  • 1986 Inoue Seibi (井上成美せいび)
  • 1994 Shiga Naoya (志賀直哉)

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Agawa Hiroyuki. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 13.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Navy veteran, renowned novelist Hiroyuki Agawa dies at 94.