Fritz Buchthal (geboren 19. August 1907 in Witten; gestorben 24. Dezember 2003 in Santa Barbara (Kalifornien)) war ein deutsch-dänischer Neurophysiologe.

Wissenschaftliche Laufbahn

Fritz Buchthal hatte ein Laboratorium an der Humboldt-Universität zu Berlin, bis er 1933 infolge der nationalsozialistischen Machtergreifung und der damit einhergehenden Ausgrenzung und Verfolgung von Juden nach Dänemark floh. Dort forschte er an der Universität Kopenhagen auf dem Gebiet der Neurophysiologie. 1943 floh er im Rahmen der Rettung der dänischen Juden weiter nach Schweden und lehrte dort anschließend an der Universität Lund. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs blieb er in Dänemark, wo er 1946 die dänische Staatsbürgerschaft erhielt und 1955 der erste dänische Professor für Neurophysiologie an der Universität Kopenhagen wurde.

Schriften

  • Ãœber das Refraktärstadium des Vorhofs. In: Zeitschrift für Biologie. Bd. 91, H. 5. 1931 (S. 349–357), Lehmanns Verlag, München (1931); Berlin, Med. Diss., 1932 (Hochschulschrift)
  • Einführung in die Elektromyographie. (Originaltitel: An Introduction to electromyography; aus dem Englischen übersetzt von Albrecht Struppler), Urban & Schwarzenberg, München / Berlin 1958

Literatur

  • Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München : Saur, 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 166
  • Vilhelm Møller-Christensen: Fritz Buchthal (geb. 1907). Neurophysiologe, in: Willy Dähnhardt; Birgit S. Nielsen (Hrsg.): Exil in Dänemark  : deutschsprachige Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller im dänischen Exil nach 1933, Heide : Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, 1993, ISBN 3-8042-0569-0, S. 141–146
  • P. Pinelli, A. Fiaschi: Tribute to Fritz Buchthal, in: Neurological Sciences, April 2004, Volume 25, Issue 1, S. 38

Weblinks