Pierre Coullet (* 1949 in Nizza) ist ein französischer Physiker, der sich mit nichtlinearer Dynamik, Selbstorganisation, Turbulenz und Chaostheorie befasst.

Leben und Wirken

Coullet forschte ab 1975 für das CNRS – ab 1984 als Forschungsdirektor- und war seit 1987 Professor an der Universität Nizza (Sophia Antipolis) am INLN (Institut Non-Lineare de Nice), dessen Direktor er 1995 bis 2002 war. Von 1995 bis 2005 war er Senior-Mitglied des Institut universitaire de France.[1] Seit 2005 ist er Direktor des Institut Robert Hooke de Culture Scientifique der Universität Nizza.[2]

Coullet entdeckte mit Charles Tresser unabhängig von Mitchell Feigenbaum die später nach Feigenbaum benannte Konstante und deren Universalität im Übergang zum Chaos mit Bifurkations-Kaskaden.[3] Er schlug auch die experimentelle Messung der Feigenbaum-Konstante vor. Coullet befasste sich mit Anwendungen nichtlinearer Dynamik in Hydrodynamik, nichtlinearer Optik, chemischen Reaktionen, Flüssigkristallen, biologischen Systemen und bei Bose-Einstein-Kondensation. Er arbeitete mit dem Mathematiker Gérard Iooss zusammen.

Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Les membres. Institute Universitaire de France, abgerufen am 18. November 2018 (französisch).
  2. ↑ Pierre Coullet. Curriculum Vitae. In: Vorstellung im Rahmen der Liste "Ensemble pour l’Université" für die Wahl des Universitätspräsidenten. 2008, abgerufen am 18. November 2018 (französisch).
  3. ↑ P. Coullet, C. Tresser: Itérations d’endomorphismes et groupe de renormalisation. In: Le Journal de Physique Colloques. Band 39, C5, August 1978, S. 25–28, doi:10.1051/jphyscol:1978513 (PDF).
  4. ↑ Remise de l’Insigne de Chevalier dans l’Ordre National de la Légion d’honneur au Professeur Pierre Coullet. Presse Agence, 4. Mai 2015, abgerufen am 18. November 2018 (französisch).