Südafrikanische Zwergmaus
Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Murini
Gattung: Mus
Art: Südafrikanische Zwergmaus
Wissenschaftlicher Name
Mus orangiae
(Roberts, 1926)

Die Südafrikanische Zwergmaus oder Orange Zwergmaus (Mus orangiae) ist ein Nagetier in der Gattung der Mäuse.[1]

Taxonomie

Das Taxon wird gelegentlich als Unterart der Afrikanischen Zwergmaus (Mus minutoides) geführt.[1] Eine Studie von 2014 fand in Museumsexemplaren, die der Afrikanischen Zwergmaus zugerechnet werden, drei unterschiedliche Karyotypen. Die Verfasser vermuten, dass es sich bei Mus orangiae um den Karyotyp handelt, der einen diploiden Chromosomensatz von 2n=34 hat.[2]

Merkmale

Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 52 bis 69 mm und einer Schwanzlänge von 36 bis 40 mm ist die Art eine sehr kleine Maus. Sie hat 12 bis 14 mm lange Hinterfüße und 9 bis 14 mm lange Ohren. Gewichtsangaben liegen nicht vor.[3] Die Haare der Oberseite sind nahe der Wurzel hellgrau und im weiteren Verlauf meist orangebraun, was eine intensiv orangebraune Fellfarbe ergibt. Durch schwarze Spitzen an vereinzelten Haaren auf dem Rücken entsteht eine getüpfelte Musterung. Auf der Unterseite kommt rein weißes Fell vor. Der Kopf ist durch eine spitze Schnauze, durch lange Vibrissen und durch abgerundete Ohren gekennzeichnet. Soweit bekannt kommt kein weißer Fleck an den Ohren vor. Die Südafrikanische Zwergmaus hat vier Finger an den Vorderpfoten und fünf Zehen an den Hinterfüßen. Diese sind mit gut entwickelten Krallen ausgerüstet und weiß gefärbt. Der Schwanz besitzt eine braune Oberseite und eine hellere Unterseite.[3]

Bei Weibchen kommen acht Zitzen vor, was die Art von der Afrikanischen Zwergmaus unterscheidet, die zehn Zitzen hat.[2]

Verbreitung und Lebensweise

Exemplare dieser Art sind aus der Provinz Freistaat in Zentral-Südafrika sowie aus Lesotho bekannt.[2] Sie halten sich in offenen Grasflächen auf. Diese Maus ruht am Tage in Steinhaufen oder Termitenhügeln und sucht nachts nach Nahrung.[4]

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Mus orangiae).
  2. ↑ a b c P. Chevret et al.: A Phylogeographic Survey of the Pygmy Mouse Mus minutoides in South Africa. In: Plos One. 9. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2014, doi:10.1371/journal.pone.0098499 (plos.org).
  3. ↑ a b R. Hutterer: Mus orangiae. In: Jonathan Kingdon, David Happold, Michael Hoffmann, Thomas Butynski, Meredith Happold und Jan Kalina (Hrsg.): Mammals of Africa Volume III. Rodents, Hares and Rabbits. Bloomsbury, London 2013, S. 490–491; ISBN 978-1-4081-2253-2
  4. ↑ Mus orangiae. South African National Biodiversity Institute, abgerufen am 20. November 2021.