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=== Museen ===
=== Museen ===
Auf dem Gelände des ehemaligen Wirtschaftshofes des Benediktinerinnenklosters befindet sich die Museumsanlage der Kulturstiftung [[Landkreis Osterholz]]. In sechs historischen Gebäuden sind das eigentliche Heimatmuseum, ein Mitmachmuseum, das Norddeutsche Vogelmuseum und das Museum für Schifffahrt und Torfabbau untergebracht. Die Geschichte der Osterholz-Scharmbecker Museen begann mit der Gründung des „Heimat- und Museumsvereins Osterholz“ im Jahre 1929, die ab 1960 im Findorffhaus ihre Aufstellung fand. 1976 übernahm der Landkreis, 1999 die „Kulturstiftung Landkreis Osterholz“ den erheblich gewachsenen Bestand an heimatgeschichtlichen und naturkundlichen Objekten.<ref>[[Hans Siewert]]: ''50 Jahre Museumsanlage der Kulturstiftung des Landkreises Osterholz.'' In: [[Heimat-Rundblick|Heimat-Rundblick. Geschichte, Kultur, Natur]]. Nr.&nbsp;92, 1/2010 (''Frühjahr 2010''). [[Druckerpresse-Verlag]], {{ISSN|2191-4257}}, S.&nbsp;6–7.</ref>
Auf dem Gelände des ehemaligen Wirtschaftshofes des Benediktinerinnenklosters befindet sich die Museumsanlage der Kulturstiftung [[Landkreis Osterholz]]. In sechs historischen Gebäuden sind das eigentliche Heimatmuseum, ein Mitmachmuseum, das Norddeutsche Vogelmuseum und das Museum für Schifffahrt und Torfabbau untergebracht. Die Geschichte der Osterholz-Scharmbecker Museen begann mit der Gründung des „Heimat- und Museumsvereins Osterholz“ im Jahre 1929, die ab 1960 im Findorffhaus ihre Aufstellung fand. 1976 übernahm der Landkreis, 1999 die „Kulturstiftung Landkreis Osterholz“ den erheblich gewachsenen Bestand an heimatgeschichtlichen und naturkundlichen Objekten.<ref>[[Hans Siewert (Heimatkundler)|]]: ''50 Jahre Museumsanlage der Kulturstiftung des Landkreises Osterholz.'' In: [[Heimat-Rundblick|Heimat-Rundblick. Geschichte, Kultur, Natur]]. Nr.&nbsp;92, 1/2010 (''Frühjahr 2010''). [[Druckerpresse-Verlag]], {{ISSN|2191-4257}}, S.&nbsp;6–7.</ref>


=== Bauwerke und sonstige Sehenswürdigkeiten ===
=== Bauwerke und sonstige Sehenswürdigkeiten ===

Version vom 29. Juni 2016, 15:11 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Osterholz-Scharmbeck
Deutschlandkarte, Position der Stadt Osterholz-Scharmbeck hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 14′ N, 8° 48′ OKoordinaten: 53° 14′ N, 8° 48′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osterholz
Höhe: 11 m ü. NHN
Fläche: 147,17 km2
Einwohner: 30.659 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 208 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27711
Vorwahlen: 04791, 04793 (Ohlenstedt teilw.), 04795 (Garlstedt, Heilshorn, Hülseberg, Ohlenstedt teilw.)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: OHZ
Gemeindeschlüssel: 03 3 56 007
Stadtgliederung: Kernstadt und 9 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 1
27711 Osterholz-Scharmbeck
Website: www.osterholz-scharmbeck.de
Bürgermeister: Torsten Rohde (parteilos)
Lage der Stadt Osterholz-Scharmbeck im Landkreis Osterholz
KarteBremenBremenLandkreis CuxhavenLandkreis OldenburgLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis VerdenLandkreis WesermarschAxstedtGrasbergHambergenHolsteLilienthalLübberstedtOsterholz-ScharmbeckRitterhudeSchwanewedeWorpswedeVollersode
Karte

Osterholz-Scharmbeck (Plattdeutsch Oosterholt-Scharmbeck) ist die Kreisstadt des Landkreises Osterholz in Niedersachsen. Mit ihren 30.659 Einwohnern ist sie die einzige Stadt im Landkreis und entstand 1927 aus dem Zusammenschlusses der Orte Osterholz und Scharmbeck. Zwei Jahre später erhielt der Ort das Stadtrecht.

Geografie

Geografische Lage

Topografie des Stadtgebiets

Osterholz-Scharmbeck liegt in der Norddeutschen Tiefebene ca. 22 Kilometer nordnordöstlich von Bremen nahe der Hamme, mit der die Stadt durch den Osterholzer Hafenkanal verbunden ist. Über den Hamme-Oste-Kanal bestand eine heute nicht mehr schiffbare Verbindung mit der Elbe. Östlich der Stadt erstreckt sich das Teufelsmoor mit dem Künstlerdorf Worpswede.

Stadtgliederung

Die Stadt Osterholz-Scharmbeck besteht aus der Kernstadt und den neun Ortschaften:[2]

Weitere Ortsteile, die allerdings keine administrative Unterstruktur bilden, sind in alphabetischer Reihenfolge:

  • Ahrensfelde
  • Altenbrück
  • Altendamm
  • Auf Dem Raden
  • Auf Dem Rusch
  • Bargten
  • Bredbeck
  • Buschhausen
  • Büttel
  • Feldhof
  • Haslah
  • Hinter Dem Horn
  • Kattenhorn
  • Lange Heide
  • Lintel
  • Muskau
  • Myhle
  • Niedersandhausen
  • Ovelgönne
  • Ruschkamp
  • Settenbeck
  • Vorwohlde
  • Westerbeck
  • Wiste

Geologie

Die Landschaft im Stadtgebiet von Osterholz-Scharmbeck ist vom Übergang der Endmoränenlandschaft Wesermünder Geest, deren südlicher Teil auch Osterholzer Geest genannt wird, ins Teufelsmoor geprägt. Beide Landschaftstypen sind Teil der glazialen Serie der Saaleeiszeit, die die Norddeutsche Tiefebene geformt hat.

Der Geestrücken erhebt sich im Westteil des Stadtgebiets in der Langen Heide bis auf eine Höhe von 48 m ü. NN. Die Lange Heide ist das Quellgebiet der Hamme und zahlreicher kleinerer Flüsse, wie der Drepte, dem Scharmbecker Bach, der Wienbeck und der Schönebecker Aue. Der Geestrücken fällt nach Osten innerhalb der Kernstadt bis auf 4 m ü. NN ab. Die östlichen Stadtteile liegen bereits im Teufelsmoor, das durch das Urstromtal der Hamme gebildet wurde. In diesem Gebiet liegen einige Naturschutzgebiete, u.a. das NSG Breites Wasser sowie das NSG Torfkanal und Randmoore.

Nachbarstädte

Nordenham
46 km
Bremerhaven
39 km
Bremervörde
43 km
Brake
40 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Zeven
41 km
Delmenhorst
31 km
Bremen
22 km
Achim
37 km

Geschichte

Entstehungsgeschichte der Stadt

Die Stadt Osterholz-Scharmbeck entstand auf Grund des Zusammenschlusses der Orte Osterholz und Scharmbeck im Jahre 1927. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Bremen–Geestendorf (Bremerhaven) im Jahre 1862 wurden die beiden Flecken Osterholz und Scharmbeck erstmals in der heutigen Schreibweise zusammengefasst; ein beträchtlicher wirtschaftlicher Aufstieg setzte ein, da sich zahlreiche Industrien (Tabakverarbeitung, Eisengießerei, Schiffswerft, Reiswerke) etablieren konnten. 1911 kommt mit der Eröffnung der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn (BOE) eine weitere wichtige Verkehrsverbindung hinzu. Die beiden Ortschaften blieben allerdings noch weitere Jahrzehnte unabhängig. Erst am 24. Mai 1927 vollzog der Bezirk Stade des Landes Preußen die Vereinigung von Osterholz und Scharmbeck sowie der Landgemeinden Ahrensfelde, Bargten und Sandbeckerbruch zur vergrößerten Fleckengemeinde Osterholz-Scharmbeck. 1929 wurde der Gemeinde Osterholz-Scharmbeck das Stadtrecht durch das preußische Staatsministerium des Innern verliehen.

Erste Besiedelung

Die Siedlungsgeschichte des Gebietes geht bis in die Jungsteinzeit zurück. Um 10.000 v. Chr. streifen Jäger, Sammler und Fischer über die Osterholzer Geest und die angrenzenden Moore; ihre Anwesenheit ist durch die zahlreichen Funde von Spanmessern und Pfeilspitzen belegt, die zum Beispiel im Heimatmuseum Osterholz ausgestellt sind. Einige dieser frühen Besucher der Geest werden nachweisbar sesshaft, da bei zahlreichen Ausgrabungen auch Spuren eines primitiven Ackerbaus (zum Beispiel Äxte) gefunden werden.

Steingrab in Osterholz-Scharmbeck (Vorderseite)

Offensichtliches Zeugnis der Besiedlung ist das etwa 2000 v. Chr. errichtete Großsteingrab, ein beeindruckendes Steingrab an der heutigen Osterholzer Straße im Stadtzentrum. Dieses Hünengrab oder Hünenstein genannte gut erhaltene Kammergrab wird auf ein Alter von etwa 5.000 Jahren datiert.

Scharmbecker Bach am Marktplatz in Scharmbeck
St.-Willehadi-Kirche und Schlauchturm
Klosterkirche St. Marien in Osterholz
Marktplatz von Osterholz-Scharmbeck

Derartige Großsteingräber wurden bei der Bestattungen der Bronzezeit durch Grabhügel abgelöst, wie sie sich heute z.B. im Stadtteil Garlstedt finden. Den wichtigsten Fund in einem dieser Gräber stellt wohl die Garlstedter Lure dar. Die 1830 bei Straßenarbeiten entdeckten Bruchstücke dieses bronzezeitlichen germanischen Blasinstruments stellen den zurzeit südlichsten Fund eines solchen Instrumentes dar.

Scharmbeck

Die erste urkundliche Erwähnung Scharmbecks reicht in das Jahr 1043 (Scirnbeci) zurück, als der Bremer Erzbischof Adalbrand von Bremen die Siedlung zu Fuß besuchte. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die Fundamente der Kirche St. Willehadi am Marktplatz. 1233 wird die Siedlung „Sandbeck“ genannt. Beide Namen beziehen sich auf den Scharmbecker Bach, einen kleinen Nebenfluss der Hamme, der die Orte Scharmbeck und Osterholz durchzieht.

In späteren Jahrhunderten erlangte der Bach erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für den Ort Scharmbeck. Ab 1581 avancierte der Ort zu einer der ersten größeren Tuchmacher-Siedlungen im norddeutschen Raum und belieferte neben dem Heer vor allem den Bremer Markt. Die Scharmbecker Tuchmacherzunft bestand bis zum Jahre 1903, und bis ins zwanzigste Jahrhundert säumten daher zahlreiche Wassermühlen den Bachlauf, die als Walkmühlen dienten. Heute ist im Stadtgebiet allerdings nur noch eine Wassermühle mit funktionstüchtigem Mühlrad erhalten, die zur im 12. Jahrhundert erbauten Stauanlage Fehsenfeld hinter der St. Willehadi-Kirche gehörte, die eine Kornmühle war. Bis zur Umwandlung des Ortes Geestendorf in Bremerhaven war Scharmbeck der wichtigste Markt und Gewerbeort zwischen Bremen und Cuxhaven. Vor allem der seit 1748 abgehaltene Scharmbecker Viehmarkt besaß überregionale Bedeutung.

Osterholz

Der Begriff Osterholz verdankt die Stadt der Gründung des Osterholzer Klosters 1182 durch Siegfried I. von Anhalt. Die Basilika des Klosters ist noch immer erhalten. Der Flecken Osterholz wuchs weiter, stieg zum Verwaltungssitz (Amt Osterholz) auf, aus dem sich 1885 durch Zusammenlegung mit dem Amt Lilienthal der Landkreis Osterholz bildete. Die weitere Geschichte war auf Grund der unmittelbaren Nähe identisch mit der von Scharmbeck; beide gehörten bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges zum Erzbistum Bremen.

Eingemeindungen

Nach einem Erlass des Oberpräsidenten im Jahre 1936 erfolgte die Eingliederung der Gemeinden Buschhausen, Lintel, Westerbeck und eines Teiles von Hülseberg.

Aufgrund der vom Niedersächsischen Landtag am 13. Juni 1973 beschlossenen Gemeindereform wurden mit Wirkung vom 1. März 1974 die Gemeinden Garlstedt, Heilshorn, Hülseberg, Ohlenstedt, Pennigbüttel, Sandhausen, Scharmbeckstotel, Teufelsmoor und der größte Teil der Gemeinde Freißenbüttel in die Stadt Osterholz-Scharmbeck eingegliedert.[3]

Stadtentwicklung

Mit der Eröffnung der Lucius D. Clay Kaserne im entfernten Ortsteil Garlstedt für die 2nd Armoured Division „Hell on wheels“ aus Texas, einer Vorhut der 75. US-Brigade, am 17. Oktober 1978 wurden 7.500 US-Amerikaner (4.083 Soldaten, 2.500 Zivilisten) in der Stadt stationiert. Für die 2.500 Zivilisten (später bis zu 4.000) und den Teil der Soldaten, die ihre Familie mitbrachten und deshalb nicht in der Kaserne in Garlstedt, sondern in der Kernstadt untergebracht werden sollten, wurden Wohnraum und Infrastruktur geschaffen. Im Kuwaitkonflikt (Zweiter Golfkrieg) wurde der größte Teil der US-Soldaten 1991 an den Golf versetzt. Nach Ende dieses Krieges wurde die Kaserne am 1. Oktober 1993 von den US-Streitkräften an die Bundeswehr übergeben und von dieser seitdem als Truppenschule genutzt.

Die bisher mit US-Amerikanern belegten 96 Stadtwohnungen im Bereich Am Hohenberg, Mozartstraße und Drosselstraße kaufte die Stadt für einen Gesamtpreis von 12,5 Millionen DM. Zusammen mit anderen Wohnungen hatte die Stadt damit etwa 220 Wohnungen (in der Regel mehrstöckige Blocks) vorübergehend in ihrem Besitz. Das war die Hälfte der durch die Amerikaner belegten Objekte und sollte helfen, den Mietwohnungsmarkt zu entschärfen. Durch die schnelle Abwicklung wurde die Entstehung sozialer Brennpunkte befördert, da der billige Wohnraum zu einer Konzentration sozial schlechter gestellter Bevölkerungsschichten führte.

Die große amerikanische Schule wurde zu einer neuen Integrierten Gesamtschule (IGS) umgewandelt. Die Einwohnerzahl der Stadt wuchs unter anderem durch die Neubelegung des Wohnraums auf knapp über 30.000.

Einwohnerentwicklung

  • 1904: 04.701 Einwohner (Chronik von Osterholz-Scharmbeck)[4]
  • 1909: 06.060 Einwohner
  • 1945: 12.500 Einwohner
  • 1961: 19.258 Einwohner (mit den später eingemeindeten Orten)[3]
  • 1970: 20.979 Einwohner (mit den später eingemeindeten Orten)[3]
  • 1987: 24.150 Einwohner (Volkszählung, Großer Zensus)
  • 2004: 31.145 Einwohner (Quelle: Landkreis: 31. Dezember 2004)
  • 2005: 31.055 Einwohner (Quelle: Landkreis: 30. Juni 2005)
  • 2010: 30.218 Einwohner (Quelle: Landkreis: 30. Juni 2010)

Religionen

Die Mehrheit der konfessionell gebundenen Einwohner Osterholz-Scharmbecks gehört der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers an. Die Stadt hat mit den beiden historischen Kirchen auch zwei Kirchengemeinden, und zwar St. Willehadi (Scharmbeck) und St. Marien (Osterholz, Klosterkirche). Die Bürger römisch-katholischen Glaubens sind in der Pfarrei Heilige Familie organisiert. Daneben gibt es noch andere christliche Gruppen und Freikirchen, so zum Beispiel eine Baptisten-, eine Brüder- und eine neuapostolische Gemeinde. Es gibt auch eine Yezidische Gemeinde.

Von den während der NS-Zeit ermordeten und vertriebenen jüdischen Bürgern zeugt bis heute eine Gedenktafel, die nach dem Abriss der baufällig gewordenen alten Synagoge in der Bahnhofstraße im Jahre 2004 errichtet wurde, sowie ein kleiner jüdischer Friedhof. Ein weiteres Denkmal neben dem Neubau und in Nähe der Stelle der abgerissenen Synagoge in der Bahnhofstraße besteht aus einigen Säulen und einem Steintisch; es wurde im November 2006 offiziell enthüllt. Kurz vor der Enthüllung kam es dabei am 7. November 2006 zu einem Brandanschlag, bei dem die Abdeckplane zerstört wurde.[5]

Politik

Rathaus

Stadtrat

Der Rat der Stadt Osterholz-Scharmbeck besteht aus 38 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 30.001 und 40.000 Einwohnern.[6] Die 38 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011 und endet am 31. Oktober 2016.

Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Torsten Rohde (parteilos).

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Ergebnisse:

Sitzverteilung im Stadtrat Osterholz-Scharmbeck
Wahltermin SPD CDU Grüne FDP Bürger-fraktion Die Linke* Gesamtzahl
9. September 2001 20 11 2 1 4 38
10. September 2006 19 11 2 2 2 2 38
11. September 2011 18 10 4 1 3 2 38

* 2006 als WASG

Die nächste Kommunalwahl zum Stadtrat findet im September 2016 statt.

Bürgermeister

Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Osterholz-Scharmbeck ist Torsten Rohde (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er mit 59,02 % der Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat Werner Schauer (SPD) erhielt 40,97 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,12 %.[7] Rohde trat sein Amt am 1. November 2014 an und löste den bisherigen Amtsinhaber Martin Wagener (SPD) ab, der nicht mehr kandidiert hatte. Die Amtszeit endet am 31. Oktober 2021.

Stellvertretende Bürgermeisterin ist Martina de Wolff, stellvertretender Bürgermeister ist Klaus Sass.

Wappen

Wappen

Das Wappen der Stadt Osterholz-Scharmbeck wurde mit Erlass des Preußischen Staatsministeriums vom 12. Februar 1930 eingeführt.[8]

Blasonierung:„Über grünem Schildfuß, darin ein silberner (weißer) Wellenbalken, in Blau ein stehender, gold (gelb) bewehrter silberner (weißer) Stier, der mit goldener (gelber) Kette an einem goldenen (gelben) Pflock angebunden ist; darüber schwebend drei im Dreieck angeordnete goldene (gelbe) Weberschiffchen; als Schildhalter zwei steigende gold (gelb) bewehrte silberne (weiße) Pferde, die auf gold- (gelb-) schwarzem Sockel stehen; im Oberwappen eine fünftürmige rote Mauerkrone.“ In der Hauptsatzung fehlt leider die korrekte Blasonierung.[9]

Im Zentrum des Wappens steht ein angepflockter Bulle, er steht für den überregional bedeutenden jährlichen Viehmarkt der Stadt, der heute noch als Scharmbecker Herbstmarkt gefeiert wird. (Zur Ehrung der geschichtlichen Bedeutsamkeit dieser Tiere veranstaltete die Stadt Osterholz-Scharmbeck im Sommer 2000 unter dem Motto: „Die Bullen sind los“ eine Kunstaktion. Im gesamten Stadtgebiet wurden kreativ verzierte (fast) lebensgroße Kunststoffrinder aufgestellt. Der wohl exponierteste dieser Bullen ist noch heute (2008) auf dem Marktplatz von Scharmbeck am alten Schlauchturm zu finden.)

Die drei Weberschiffchen geben den Hinweis auf die Scharmbecker Tuchmacherzunft der Stadt; die Anordnung im Dreieck soll für Fleiß stehen. Auch die Farben haben Bedeutung: Blau und Gelb deuten – wie im Wappen von Lilienthal – auf die Zeit als „schwedische Residenz“ von 1648 bis 1715 hin. Allerdings war blau auch schon die Farbe des Siegelwappen derer von Sandbeck vom Gut Sandbeck. Der silberne Streifen im Grünen Feld (grün für Hoffnung), symbolisiert den Scharmbecker Bach, der so wichtig für die Scharmbecker Tuchmacherzunft war.

Städtepartnerschaften

Seit dem 27. März 1990 unterhält Osterholz-Scharmbeck eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Grimmen in Mecklenburg-Vorpommern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Musik

Vorderseite des Haupthauses von Gut Sandbeck

Das Gut Sandbeck, dessen Anlage rund um das Haupthaus in den 1980er Jahren restauriert wurde, dient heute als Kulturzentrum der Stadt. Das Programm reicht von klassischen Konzerten und Veranstaltungen des Kunstvereins Osterholz bis zu Aufführungen der Scharmbecker Speeldeel, die besonders für ihr plattdeutsches Programm bekannt ist.

Das Kulturzentrum Kleinbahnhof e.V. (KuZ) nahe dem heutigen Bahnhof von Osterholz-Scharmbeck richtet sich mit seinem wechselnden Programm an ein eher junges alternatives Publikum. Das ursprüngliche historische Bahnhofsgebäude ist eines der Bauwerke, die vom Worpsweder Künstler Heinrich Vogeler architektonisch gestaltet worden sind.

Museen

Auf dem Gelände des ehemaligen Wirtschaftshofes des Benediktinerinnenklosters befindet sich die Museumsanlage der Kulturstiftung Landkreis Osterholz. In sechs historischen Gebäuden sind das eigentliche Heimatmuseum, ein Mitmachmuseum, das Norddeutsche Vogelmuseum und das Museum für Schifffahrt und Torfabbau untergebracht. Die Geschichte der Osterholz-Scharmbecker Museen begann mit der Gründung des „Heimat- und Museumsvereins Osterholz“ im Jahre 1929, die ab 1960 im Findorffhaus ihre Aufstellung fand. 1976 übernahm der Landkreis, 1999 die „Kulturstiftung Landkreis Osterholz“ den erheblich gewachsenen Bestand an heimatgeschichtlichen und naturkundlichen Objekten.[10]

Bauwerke und sonstige Sehenswürdigkeiten

Holländermühle von Rönn

Neben den historischen Kirchen St. Willehadi und St. Marien sowie dem Gut Sandbeck ist als weiteres Baudenkmal die Mühle von Rönn zu nennen. Der zweistöckige Galerieholländer mit Windrose und Segelflügeln gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Exponiert an einer der höchsten Stellen im Stadtgebiet ist die Mühle weithin sichtbar und beherbergt die Biologische Station Osterholz e.V. (BIOS), welche unter anderem die (im Internet zugänglichen) Wetterdaten der Stadt erfasst. Weitere Windmühlen finden sich am Hafen im Stadtteil Osterholz (allerdings ohne Flügel) und im Stadtteil Sandhausen-Myhle. Diese Mühle stammt aus dem Jahre 1795.

Wassermühle hinter der
St.-Willehadi-Kirche
Hammewiesen am Kirchdammgraben in Osterholz

Die bereits erwähnte Wassermühle hinter der Kirche St. Willehadi ist die einzige erhaltene Mühle am Scharmbecker Bach. In der Ortschaft Scharmbeckstotel befindet sich die urkundlich seit 1620 nachgewiesene und immer noch betriebsbereite Wassermühle am Ruschkamp.

Landschaftlich besonders attraktiv sind die Osterholzer Hammewiesen; dieses Feuchtwiesengebiet reicht bis hinter die alte Klosteranlage in Osterholz und leitet landschaftlich ins benachbarte Teufelsmoor über. Seit einigen Jahren sind hier wegen der großflächig eingerichteten Schutzflächen auch wieder, neben anderen Vogelarten, zahlreiche Storchenpaare zu beobachten. Im Waldgebiet „Elm“ und „Schmidts Kiefern“ zwischen den Stadtteilen Heilshorn und Garlstedt finden sich, wie beim Steingrab im Stadtzentrum von Osterholz-Scharmbeck, weitere Zeugnisse der frühgeschichtlichen Besiedlung des Gebiets in Form diverser Grabhügel mit Urnengräbern. Am Flüsschen Drepte, nördlich des Golfplatzes, liegt die Brockmannsmühle, eine Hofanlage mit Wassermühle aus dem 14. Jahrhundert.

2005 wird ein Weg nach Kurt Albrecht benannt, der als desertierter Matrose der Kriegsmarine am 28. April 1945 in Osterholz-Scharmbeck hingerichtet worden war. Dies dürfte eine der ersten Straßenbenennungen nach einem Deserteur in Deutschland gewesen sein.[11]

Im Jugendbildungszentrum Bredbeck finden laufend Seminare und Veranstaltungen aus den verschiedensten Bereichen statt. Vor dem Haupthaus, welches sich inmitten eines Waldstückes in Freißenbüttel befindet, befindet sich unter anderem eine Freilichtbühne, einige Teichanlagen und ein Sportplatz.

Bademöglichkeiten bieten die Ohlenstedter Quellseen in der Ortschaft Ohlenstedt mit ausgedehnten Stränden sowie das im Stadtzentrum gelegene Allwetterbad mit Teleskophalle.

Die im November 2005 fertiggestellte Stadthalle bietet Platz für größere Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Personen. Das Spektrum reicht über Musik, Comedy, Kabarett und Kunst bis hin zu Messen, politischen Veranstaltungen oder (auch privaten) Festivitäten und Bällen.

Parks und Tiergärten

  • Der Scharmbecker Stadtpark zwischen Lindenstraße und der Stauanlage Fehsenfeld am Scharmbecker Bach
  • Das Klosterholz, ein buchenreicher Laubwald im Stadtzentrum zwischen Bahnhof und Tinzenberg
  • Osterholzer Stadtpark an der Bahnhofstraße
  • Tiergarten Ludwigslust am Garlstedter Kirchweg (Bargten) mit 60 Tierarten.

Aussichtspunkte

Zur touristischen Aufwertung der Osterholzer Hammewiesen wurden im Rahmen des von 1995 bis 2009 laufenden GR-Projekts Hammeniederung mehrere Aussichtstürme bzw. -Punkte angelegt, um einen besseren Einblick in die Landschaft zu ermöglichen. Die drei Bauwerke bei Osterholz-Scharmbeck wurden 2012 als Aussichten im Teufelsmoor mit dem niedersächsischen Architektenpreis BDA ausgezeichnet.

  • Der 9,4 m hohe Aussichtsturm Postwiesen () steht ca. 2.5km östlich des Ortes in der Nähe des Neuenfelder Damms.[12] Er wurde 2008 aus Stahl errichtet und am 23. Januar 2009 eingeweiht. Wegen seiner Form wird er auch Himmelstreppe genannt. Die geradläufige Treppe führt zu einer überdachten Zwischenplattform in 6,3 m Höhe und weiter zur oberen Aussichtsplattform in 8,3 m Höhe, von der sich ein guter Ausblick in die Postwiesen bietet.[13]
  • Der knapp 11 m hohe Aussichtsturm Linteler Weiden () steht ca. 2 km südlich des Ortes nahe dem Linteler Altarm, einem Altarm der Hamme. Er wurde 2011 aus Lärchenstämmen errichtet, die sich um eine Stahlspindeltreppe zum Himmel recken. Die Aussichtsplattform liegt auf einer Höhe von 8,6 m und bietet einen guten Blick über den Mündungsbereich des Scharmbecker Bachs, den Altarm und die Hammeniederung. Der Turm wird wegen seiner Form auch Weidenkorb genannt.[14]
  • Die Beobachtungshütte Blickbox () steht ca. 3,5km östlich des Ortes unweit der Beekmündung in die Hamme. Sie dient insbesondere der Vogelbeobachtung im Bereich der Hammeniederung.[15]
  • Der 2014 errichtete 9m hohe Aussichtsturm Neu-Helgoland steht auf dem Gemeindegebiet von Worpswede am Nordufer der Hamme nahe Neu-Helgoland.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • April: Autobörse
  • Mai: „Publica“ Messe für Haushalt, Garten etc.
  • Juni/Juli: Stadtfest
  • Juli: Scharmbecker Schützenfest
  • August: Osterholzer Erntefest
  • Oktober: Scharmbecker Herbstmarkt
  • November: Novemberball des VSK
  • Dezember: Weihnachtsmarkt

Mundarten und Sprachen

Durch die Verbreitung des Hochdeutschen wurde auch in Osterholz-Scharmbeck das Niederdeutsche zurückgedrängt, so dass es aus der Kernstadt fast vollständig verschwunden ist. Im Landkreis ist das Niederdeutsche noch eher in Gebrauch.

Verbreitet ist Hochdeutsch in Form des Missingsch ähnlich wie in Bremen, wobei in der Region das S nicht scharf gesprochen wird, wie etwa in Hamburg.

Durch die vielen Flüchtlinge waren nach 1945 auch ostpreußische und schlesische Dialekte vorübergehend verbreitet.

Kulinarische Spezialitäten

Eine eigenständige städtische Spezialität besitzt die Stadt nicht, verbreitet ist die Niedersächsische Küche:

Regionaltypisch sind zum Beispiel Bratkartoffeln mit Knipp und als Nachspeise Rote Grütze.

Von Dezember bis etwa Anfang März sind Kohlfahrten mit anschließendem Grünkohlessen aus Grünkohl mit Pinkelwurst (oder Kohlwurst) und Salzkartoffeln verbreitet.

Im Frühling sind Spargelgerichte in diversen Varianten beliebt.

Wirtschaft

Faun-Werke

1969 wurden die Werksanlagen der Büssing AG in Osterholz-Scharmbeck durch die Faun-Werke übernommen. 1973 wurde die Kommunalfahrzeug-Produktion komplett nach dort verlagert. 1973 erfolgte die Neuorganisationen im gesamten FAUN-Unternehmensbereich. Das Werk in Osterholz-Scharmbeck übernimmt als wirtschaftlich selbstständiges Profitcenter die Produktgruppe Kommunalfahrzeuge und wird verantwortlich für die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung, Vertrieb und Kundendienst dieser Fahrzeuge. 1976 wurden ein europaweites Händlernetz eingerichtet und die gesamten Exportaktivitäten ausgeweitet. Die Fahrzeugpalette wurde in diesen Jahren konsequent erweitert, beispielsweise 1983 mit der Übernahme der KUKA Umwelttechnik GmbH und deren bekannten Drehtrommeln für Müllfahrzeuge. 1986 verkaufte die Eigentümerfamilie Schmidt die FAUN-Werke an den Baumaschinenhersteller Orenstein & Koppel. 1990 übernahm der japanische Mobilkranhersteller Tadano Ltd. das Werk in Lauf und gab das stark exportabhängige Geschäft mit schweren Zugmaschinen auf. Die Produktion und der Vertrieb von Mobilkranen laufen seit 2012 unter der Firma Tadano Faun GmbH. Die Sparte der Kommunalfahrzeuge mit dem Werk in Osterholz-Scharmbeck wurde abgetrennt und 1994 an die Kirchhoff Gruppe verkauft, die Umfirmierung in FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG folgte ein Jahr später.[16]

Fahrzeugwerke Fritz Drettmann

Die Fahrzeugwerke Fritz Drettmann[17] übernahmen nach dem Konkurs der Frerichswerke während der Weltwirtschaftskrise 1931 die Werkshallen am Bahnhof Osterholz-Scharmbeck. Grundstück und die Fabrikgebäude waren zunächst im Besitz der Stadt und wurden dann von den Drettmann-Werken genutzt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auf Hochtouren Drehkreuze für die 8.8-cm-Flakgeschütze der Wehrmacht hergestellt. Im Laufe der Zeit wuchs die Bedeutung der Drettmann-Werke als kriegswichtiger Betrieb.[18] So kam es, dass die Anzahl der sog. Fremdarbeiter auf 543 Personen anstieg. In dem Osterholzer Rüstungsbetrieb arbeiteten zeitweise 285 Russen, 112 Tschechoslowaken, 44 Holländer, 32 Franzosen, 25 Belgier und 2 Polen, die in Baracken untergebracht waren. Gegen Kriegsende scheinen bei Drettmann noch italienische Militärgefangene eingesetzt worden zu sein. Jedenfalls berichtete die US-Militärregierung am 23. Mai 1945, dass 43 Italiener aus „Drettmanns camp OSTERHOLZ“ abgezogen worden seien. Dieses nunmehr geräumte Lager habe sich in einem unbefriedigenden Zustand befunden.[19]

Nach dem Krieg erhielt das Werk von der US-amerikanischen Property Control recht rasch eine Genehmigung zur Produktion von Lkw-Anhängern. Später wurden Lastkraftwagen produziert und ein Einstieg in den Schiffbau versucht. Unter anderen stammten die ersten Möbelwagen der Fa. Meyerhoff (damals Bahnhofstr. 37) aus dem Hause Drettmann. Ende der 1950er-Jahre jedoch geriet die Firma in finanzielle Schwierigkeiten, was auf ein zu langes Festhalten an der manuellen Fertigung und ausbleibende Anpassung an industrielle Produktionsverfahren zurückgeführt wird. 1959 wurde das hiesige Werk stillgelegt, Anfang der 1960er-Jahre stellte das nach Bremen-Burg umgezogene Unternehmen die Produktion ganz ein.[20]

Osterholzer Reiswerke

Die Fabrik der Osterholzer Reiswerke lag an den Gleisen nahe dem Bahnhof. In der Zeit von 1875 bis 1976 lief die Produktion und bot Hunderten Menschen aus der Kreisstadt, dem Landkreis, aber auch aus Bremen Lohn und Brot. Manchem „Reiswerker“, wie sich die Beschäftigten mit Stolz nannten, gab die Firma sogar ein Zuhause. Auf dem Betriebsgelände wurden bereits 1880 Wohnungen für die Belegschaft errichtet. Der Name Pappstraße zeugt noch heute davon, denn die Wände der ersten Häuser waren mit schwarzer Dachpappe beschlagen.[21]

T-City-Wettbewerb

Im Januar 2007 erreichte die Stadt im sogenannten T-City-Wettbewerb die Endrunde.

Verkehr und Infrastruktur

Bahnhof Osterholz-Scharmbeck

Osterholz-Scharmbeck liegt an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven (−Cuxhaven). Hier zweigt die Bahnstrecke Stade–Osterholz-Scharmbeck nach Bremervörde und Stade ab – Kurzfassung siehe unten. Innerhalb der Kernstadt verkehren Linienbusse, die auch die Verbindung mit außenliegenden Stadtteilen sowie den Nachbargemeinden sicherstellen. Osterholz-Scharmbeck ist in den Tarif des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen (VBN) einbezogen.

Osterholz-Scharmbeck liegt an der Bundesstraße 74, die Bremen über Bremervörde mit Stade verbindet. Die Stadtmitte liegt ungefähr 9 Straßenkilometer von der Autobahn A 27 (WalsrodeCuxhaven) entfernt.

Moorexpress

Mit der am 23. Juni 1909 durchgängig eröffneten Bahnstrecke Stade–Osterholz-Scharmbeck der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn (BOE) bekam die Stadt 1911 ihre erste regelmäßige Verbindung mit dem Teufelsmoor, Worpswede und Bremervörde. Der Personenverkehr des Moorexpress wurde am 18. März 1978 auf Busse verlagert, die nach dessen Gründung in den VBN integriert wurden. Ein Betrieb mit Sonderfahrten (Wochenende/Sommer) wird von November bis April aufrechterhalten, und seit Mai 2006 existiert wieder ein regelmäßiger Sommerfahrplan mit einer Verlängerung der traditionellen Fahrstrecke zu den neuen Endpunkten Bremen und Stade mit vier Fahrten pro Wochenend- und Feiertag bis Oktober.

Hafen und Hafenkanal

Zwischen 1765 und 1766 wurde unter Aufsicht des Moorkommissars Jürgen Christian Findorff der Osterholzer Hafenkanal gebaut. Der Kanal ist rund zwei Kilometer lang, so dass sich das Hafenbecken am Stadtrand befindet. Heute sind Hafen und Kanal nur noch von Sport- und Motorbooten belegt, die ein erhebliches Freizeitpotential darstellen.

Post

Eine Post in Osterholz-Scharmbeck existiert offiziell seit 5. Juli 1665 (siehe Geschichte von Osterholz-Scharmbeck). Die letzte Filiale der Deutschen Post befand sich am Marktplatz gegenüber der Volksbank; alle anderen und vorherigen Standorte in der Stadt wurden bereits vorher aufgegeben. Die Geschäftsräume am Marktplatz werden jetzt von einem externen Anbieter betrieben.

Medien

Bildung

Grundschulen:

  • Menckeschule
  • Beethovenschule (Ganztagsgrundschule)
  • Findorffschule
  • Schulen in den Stadtteilen Buschhausen, Heilshorn, Ohlenstedt, Pennigbüttel, Sandhausen und Scharmbeckstotel

Haupt- und Realschule:

  • Lernhaus im Campus (Oberschule)

Gesamtschulen und Gymnasien:

  • Integrierte Gesamtschule in Buschhausen (IGS)
  • Gymnasium Osterholz-Scharmbeck (gegründet 1960)
  • Berufliches Gymnasium Wirtschaft (BBS)
  • Berufliches Gymnasium Technik (BBS)
  • Berufliches Gymnasium Gesundheit & Soziales (BBS)

Berufsbildende Schulen:

  • Berufsbildende Schulen Osterholz-Scharmbeck (BBS)
  • Berufsfachschule Altenpflege und Weiterbildungszentrum Upmannsche Villa

Förderschulen:

  • Pestalozzischule
  • Schule am Klosterplatz

Sonstige Schulen:

Sozialeinrichtungen

Osterholz-Scharmbeck ist Standort eines Akutkrankenhauses. Es handelt sich dabei um das Kreiskrankenhaus Osterholz in kommunaler Trägerschaft.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in dieser Stadt gewirkt haben

Folgende Persönlichkeiten sind keine Söhne oder Töchter der Stadt, haben aber eine Bedeutung für Osterholz-Scharmbeck.

Literatur

  • Friedrich Kühlken: Zwischen Niederweser und Niederelbe – Eine Heimatkunde des Landes Bremen und des Niedersächsischen Regierungsbezirks Stade. Osterholz-Scharmbeck 1950.
  • Reelf Menckhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck – Band 1: Von den Anfängen bis 1929. Stadt Osterholz-Scharmbeck 2004.
  • Jürgen Meyer-Korte, Rolf Metzing: Osterholz-Scharmbeck: Picture and Development of a City. Saade, Osterholz-Scharmbeck 1979.
  • Johann Segelken: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch. Saade, Osterholz-Scharmbeck 1987, ISBN 3-922642-18-7.
  • Ernstheinrich Meyer-Stiens: Heimliche Hauptstraße, die Bahnhofstraße in Osterholz-Scharmbeck 1865 – 1929 – 1945 – 1999. Menschen, Ereignisse und Innenansichten einer norddeutschen Kleinstadt. Saade, Osterholz-Scharmbeck 2000, ISBN 3-922642-40-3.
  • Hans-Cord Sarnighausen: Amtsjuristen von 1717 bis 1866 in Osterholz bei Bremen, in: GENEALOGIE, Verlag Degener Insingen, Heft 1/2015, S. 367–390.

Weblinks

Commons: Osterholz-Scharmbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Stadt Osterholz-Scharmbeck, §8 Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher, abgerufen am 15. April 2015
  3. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 244.
  4. Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I. Von den Anfängen bis 1929. Hrsg. Stadt Osterholz-Scharmbeck
  5. http://www.projekte-gegen-antisemitismus.de/2006.php Antisemitische Vorfälle 2006
  6. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 21. November 2014
  7. Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 14. November 2014
  8. osterholz-scharmbeck.de: Stadtwappen, abgerufen am 18. April 2015
  9. Hauptsatzung der Stadt Osterholz-Scharmbeck, abgerufen am 15. April 2015
  10. [[Hans Siewert (Heimatkundler)|]]: 50 Jahre Museumsanlage der Kulturstiftung des Landkreises Osterholz. In: Heimat-Rundblick. Geschichte, Kultur, Natur. Nr. 92, 1/2010 (Frühjahr 2010). Druckerpresse-Verlag, ISSN 2191-4257, S. 6–7.
  11. Christian Läßig, Bericht im Osterholzer Kreisblatt vom 29. Mai 2005. Die Verwaltung sieht darin auch eine Ehrung aller anderen sinnlos hingerichteten Deserteure. Das der Ehrung zugrundeliegende Schülerprojekt ist hier dokumentiert.
  12. Aussichtsturm Postwiesen auf kulturland-teufelsmoor.de
  13. Himmelstreppe auf teufelsmoor.eu vom 25. September 2010 abgerufen am 2. April 2015
  14. Aussichtsturm Linteler Weiden auf teufelsmoor.eu vom 21. Juni 2012 abgerufen am 2. April 2015
  15. Beobachtungshütte "Blickbox" auf kulturland-teufelsmoor.de
  16. http://www.faun.com/home/unternehmen/historie.html
  17. http://www.teufelsmoor.eu/geschichte/fahrzeugwerke-fritz-drettmann/
  18. http://www.dpcamps.org/ZA_Eng.pdf
  19. http://www.geschichtsatlas.de/~ge1/Drettmann.htm
  20. J. Wilke: Nach dem Krieg wurden Maschinen ausgebuddelt. Osterholzer Kreisblatt 27. Oktober 2007
  21. http://www.weser-kurier.de/region/osterholzer-kreisblatt_artikel,-Reiswerke-Chronik-als-Abschluss-_arid,647624.html
  22. a b Fritz Bokelmann zum Ehrenbürger ernannt. Auf: Website der Stadt Osterholz-Scharmbeck vom 10. November 2011; abgerufen am 13. November 2011.
  23. Lutz Peter Kaubisch: „Es ist mir eine Ehre…“ Interview mit dem früheren Volksbankchef Fritz Bokelmann / Jetzt Ehrenbürger von Osterholz-Scharmbeck. In: Kurier am Sonntag vom 13. November 2011, S. 14.