The Open Championship (British Open)
Text zum Bild: Replikat der Claret Jug
Informationen
Staat: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Major (ja/nein): ja
Tour(en): PGA Tour
DP World Tour
Japan Golf Tour
offen für Profis (ja/nein): ja
offen für Amateure (ja/nein): ja
veranstaltet seit: 1860
Austragungsort(e): wechselnd
Course(s): wechselnd
Spielform: Stroke Play
Preisgeld gesamt: 2023: $ 16.500.000
Preisgeld für d. Sieger(in): 2023: $ 3.000.000
normaler Termin (Monat): Juli
Bestleistungen
Gesamtschlagzahl: (Name) (Jahr) 264 (Henrik Stenson) (2016)
unter Par: (Name) (Jahr) −20 Henrik Stenson (2016) und Cameron Smith (2022)
häufigste(r) Sieger(in): Harry Vardon (6 Siege: 1896, 1898, 1899, 1903, 1911, 1914)
Titelhalter(in)
Name: Brian Harman
Nationalität: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Titelhalter(in) seit: 2023

The Open Championship, außerhalb Großbritanniens manchmal auch British Open genannt, ist das älteste noch ausgespielte Golfturnier der Welt. Es ist das einzige der vier großen Major-Championship-Turniere, das nicht in den Vereinigten Staaten ausgetragen wird. Das Turnier wird turnusmäßig auf neun verschiedenen Links-Plätzen in Schottland, England und Nordirland gespielt, die zu den besten und berühmtesten Golfplätzen Großbritanniens gehören.

Golf-Grand-Slam-Turniere
Turnier Ort Entstehung Termin
US Masters Augusta, Georgia, USA 1934 April
PGA Championship USA 1916 Mai
U.S. Open USA 1895 Juni
The Open Championship UK 1860 Juli

Geschichte und Bedeutung

Die Idee einer offenen Meisterschaft, die jährlich auf wechselnden Kursen ausgespielt wird, tauchte erstmals 1856 auf. Mangels Unterstützung aus anderen Clubs wagte der Prestwick Golf Club einen Start allein. Am 17. Oktober 1860 wurden in Prestwick die ersten vom Earl of Eglinton und Oberst James Fairlie ins Leben gerufenen Titelkämpfe ausgetragen. Die acht führenden Spieler der damaligen Zeit spielten an einem Tag drei Runden des 12-Loch-Platzes in Prestwick. Willie Park Sr. gewann mit 174 Schlägen den ersten Titel.[Q 1] Erstmals wurden 1863 Preisgelder an die Platzierten Teilnehmer vergeben und ein Preisgeldpool von £10 dafür festgesetzt (der Sieger erhielt bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich den Meisterschaftsgürtel für ein Jahr). Erst 1864 erhielt auch der Sieger zusätzlich ein Preisgeld von £6 und das Gesamtpreisgeld wurde dafür auf £15 erhöht[1]. Nachdem Young Tom Morris 1870 das Turnier zum dritten Mal in Folge gewann, herrschte im Organisationskomitee Uneinigkeit über das weitere Vorgehen. Die Uneinigkeit war so groß, dass 1871 kein Turnier ausgetragen wurde. Ab dem darauf folgenden Jahr wechselte die Austragung zwischen Prestwick, Musselburgh und St. Andrews.

Bis zum Jahre 1894 wurde dieses Turnier ausschließlich in Schottland ausgetragen. Royal St George’s war der erste Austragungsort in England.

Die Open Championship zählt zu den vier wichtigsten Golfturnieren, den sogenannten Majors, und ist von diesen das einzige in Europa ausgetragene Turnier.

Der Name „Open“ bezieht sich darauf, dass bei diesem Turnier sowohl Amateure als auch Profis antreten dürfen. Theoretisch steht die Teilnahme also jedem offen, sofern er sich qualifiziert oder aufgrund besonderer Leistungen der Vergangenheit automatisch teilnahmeberechtigt ist. Das Turnier 2020 wurde am 6. April des Jahres wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt; 2021 fand die Austragung vom 11. Juli bis zum 18. Juli 2021 statt.[2]

Die Austragungsplätze

Das Turnier wird jährlich im Juli vom Royal and Ancient Golf Club of St Andrews (R&A) veranstaltet. Das Turnier ist jeweils so angesetzt, dass der Finaltag der dritte Sonntag im Juli ist. Der Austragungsort wechselt zwischen momentan 9 Kursen, wobei die Tradition gebietet, dass es sich um Links-Kurse handelt, welche typisch für das Golf in Großbritannien sind. Die Liste der gastgebenden Plätze wird „Rota“ genannt und besteht aus:

Aktuelle Plätze

Schottland

England

Nordirland

Ehemalige Plätze

Claret Jug

Die berühmte Trophäe für den Gewinner der Open – den Champion Golfer of the Year – gibt es seit 1872, nachdem der zuvor dem Sieger präsentierte Championship Belt – nach dreimaligen Gewinn in Folge – in den Besitz von Young Tom Morris übergegangen war. Dieser ursprüngliche Pokal ist seit 1928 im Clubhaus des Royal and Ancient Golf Club of St Andrews zusammen mit dem Championship Belt (1908 von der Familie Morris gespendet) ausgestellt.

Der derzeit in Gebrauch stehende Claret Jug wurde 1928 erstmals dem Sieger, Walter Hagen, überreicht. Jeder Gewinner darf den Originalpokal bis zur nächsten Open Championship behalten und bekommt dann eine Nachbildung der Trophäe.

Silver Medal

Der beste Amateur bei der Open Championship erhält als Auszeichnung die sogenannte Silver Medal, vorausgesetzt er hat den Cut geschafft und das Turnier über die volle Distanz beendet. Die Ehrung erfolgt traditionell unmittelbar vor der Übergabe des Claret Jug.

Die Sieger seit 1980

Quelle: Offizielle Website[Q 2]

Jahr Sieger Nationalität Ort/Anlage Ergebnis (Par) Sieger-Preisg.
2024 Royal Troon Golf Club
2023 Brian Harman Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Liverpool Golf Club 271 (−13) $ 3.000.000
2022 Cameron Smith Australien Australien St Andrews, Old Course 268 (−20) $ 2.500.000
2021 Collin Morikawa Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal St George’s Golf Club 265 (−15) $ 2.070.000
2020 Aufgrund COVID-19-Pandemie abgesagt
2019 Shane Lowry Irland Irland Royal Portrush Golf Club 269 (−15) £ 1.546.000
2018 Francesco Molinari Italien Italien Carnoustie Golf Links 276 (−8) £ 1.420.000
2017 Jordan Spieth Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Birkdale Golf Club 268 (−12) £ 1.400.000
2016 Henrik Stenson Schweden Schweden Royal Troon Golf Club 264 (−20) £ 1.175.000
2015 Zach Johnson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten St Andrews, Old Course 273 (−15)[F 1] £ 1.150.000
2014 Rory McIlroy Nordirland Nordirland Royal Liverpool Golf Club 271 (−17) £ 975.000
2013 Phil Mickelson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Muirfield Golf Club 281 (−3) £ 945.000
2012 Ernie Els (2) Sudafrika Südafrika Royal Lytham & St.Annes 273 (−7) £ 900.000
2011 Darren Clarke Nordirland Nordirland Royal St George’s Golf Club 275 (−5) £ 900.000
2010 Louis Oosthuizen Sudafrika Südafrika St Andrews, Old Course 272 (−16) £ 850.000
2009 Stewart Cink Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Turnberry Golf Club 278 (−2)[F 2] £ 750.000
2008 Pádraig Harrington (2)* Irland Irland Royal Birkdale Golf Club 283 (+3) £ 750.000
2007 Pádraig Harrington Irland Irland Carnoustie Golf Links 277 (−7)[F 3] £ 750.000
2006 Tiger Woods (3) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Liverpool Golf Club 270 (−18) £ 720.000
2005 Tiger Woods (2) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten St Andrews, Old Course 274 (−14) £ 720.000
2004 Todd Hamilton Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Troon Golf Club 274 (−10)[F 4] £ 720.000
2003 Ben Curtis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal St George’s Golf Club 283 (−1) £ 700.000
2002 Ernie Els Sudafrika Südafrika Muirfield Golf Club 278 (−6)[F 5] £ 700.000
2001 David Duval Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Lytham & St.Annes 274 (−10) £ 600.000
2000 Tiger Woods Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten St Andrews, Old Course 269 (−19) £ 500.000
1999 Paul Lawrie Schottland Schottland Carnoustie Golf Links 290 (+6)[F 6] £ 350.000
1998 Mark O’Meara Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Birkdale Golf Club 280 (E)[F 7] £ 300.000
1997 Justin Leonard Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Troon Golf Club 272 (−12) £ 250.000
1996 Tom Lehman Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Lytham & St.Annes 271 (−13) £ 200.000
1995 John Daly Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten St Andrews, Old Course 282 (−6)[F 8] £ 125.000
1994 Nick Price Simbabwe Simbabwe Turnberry Golf Club 268 (−12) £ 110.000
1993 Greg Norman (2) Australien Australien Royal St George’s Golf Club 267 (−13) £ 100.000
1992 Nick Faldo (3) England England Muirfield Golf Club 272 (−12) £   95.000
1991 Ian Baker-Finch Australien Australien Royal Birkdale Golf Club 272 (−8) £   90.000
1990 Nick Faldo (2) England England St Andrews, Old Course 270 (−18) £   85.000
1989 Mark Calcavecchia Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Troon Golf Club 275 (−13)[F 9] £   80.000
1988 Seve Ballesteros (3) Spanien Spanien Royal Lytham & St.Annes 273 (−11) £   80.000
1987 Nick Faldo England England Muirfield Golf Club 279 (−5) £   75.000
1986 Greg Norman Australien Australien Turnberry Golf Club 280 (E) £   70.000
1985 Sandy Lyle Schottland Schottland Royal St George’s Golf Club 282 (+2) £   65.000
1984 Seve Ballesteros (2) Spanien Spanien St Andrews, Old Course 276 (−12) £   55.000
1983 Tom Watson (5) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Birkdale Golf Club 275 (−9) £   40.000
1982 Tom Watson (4) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal Troon Golf Club 284 (−4) £   32.000
1981 Bill Rogers Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Royal St George’s Golf Club 276 (−4) £   25.000
1980 Tom Watson (3) Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Muirfield Golf Club 271 (−13) £   25.000

(*) Die Zahl gibt die Anzahl der Siege des einzelnen Golfers bis dahin an.

Die folgenden Fußnoten sind belegt:[Q 3]

  1. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Louis Oosthuizen und Marc Leishman
  2. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Tom Watson
  3. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Sergio García
  4. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Ernie Els
  5. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Steve Elkington, Stuart Appleby und Thomas Levet
  6. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Justin Leonard und Jean Van de Velde
  7. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Brian Watts
  8. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Costantino Rocca
  9. ↑ nach Stechen über 4 Extralöcher gegen Greg Norman und Wayne Grady

Bekannte Mehrfachsieger

Stand 2011

Siehe auch

Weblinks

Commons: The Open Championship â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 14. Juni 2009 im Internet Archive)
  2. ↑ Open Champions (Memento vom 2. März 2010 im Internet Archive)
  3. ↑ http://www.opengolf.com/ChampionshipGolf/TheOpenChampionship/History/PreviousOpens.aspx?venue=Troon&currentyear=2004&view=year&eventid=2007060@1@2Vorlage:Toter Link/www.opengolf.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  1. ↑ Laidlaw, R.(ed.); Golfer’s Handbook 2010, Macmillan
  2. ↑ Coronavirus: Die British Open fällt in diesem Jahr aus. In: golfpost.de. 6. April 2020, abgerufen am 6. April 2020.