Gendergerechte Sprache: Leitfäden, Presse, Studien, Videos

Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat und eine Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will. Als Personenbezeichnung sind alle sprachlichen Mittel zu verstehen, die auf Menschen referieren können, sich also in ihrer inhaltlichen Bedeutung (Semantik) auf einzelne Personen, auf gemischtgeschlechtliche Gruppen oder auf Menschen im Allgemeinen beziehen. Im deutschsprachigen Raum haben ab 1980 vor allem Sprachwissenschaftlerinnen sowie Gleichstellungsbeauftragte in Verwaltungen von Behörden und Hochschulen entprechende Empfehlungen und Leitlinien ausgearbeitet (siehe unten).[1] Gendersprache ist Teil des öffentlichen Diskurses.

2016 erscheint im Duden in Band 9 ein eigenes Kapitel zum „geschlechtergerechten Sprachgebrauch“,[2] 2017 erscheint ein eigenes Duden-Handbuch Richtig gendern (2020 in erweiterter Form).[3] Im März 2021 stellt der Rat für deutsche Rechtschreibung fest:[4]

„Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.03.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk (‚Gender-Stern‘), Unterstrich (‚Gender-Gap‘), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.“

Auf dieser Seite werden zum Thema „Gendergerechte Sprache“ Wikipedia-Artikel und -Diskussionen, Sprachleitfäden, Onlineartikel Pro und Kontra, wissenschaftliche Studien und Literatur sowie Gespräche gesammelt (vergleiche auch die Materialien zu „Frauen in der Wikipedia und der Gender-Gap“). Die Listen lassen sich in der rechten Spalte nach Geschlechtsidentitäten sortieren (⁂ für gemischte Gruppen).

Unterseiten:

Vorgabe: In der deutschsprachigen Wikipedia gilt für die Titel von Artikeln, Listen und Kategorien die Richtlinie des generischen Maskulinums – männliche Wortformen, verallgemeinert auf alle Geschlechter: „Arzt“ steht dabei für Ärztinnen und Ärzte und Diversgeschlechtliche gleichermaßen; „Autor“ kann auch eine Frau oder eine nichtbinäre Person meinen (siehe Generisches Maskulinum). Es gibt aber mittlerweile eine Reihe von Artikeln speziell zu Frauen in Gesellschaftsbereichen, die diesem Zwang nicht unterworfen sind und in weiblicher Form benannt und geschrieben werden (genau wie in Frauen-Biografien). Mehrgeschlechtliche Schreibweisen mit Gendersternchen (Autor*innen), Doppelpunkt (Autor:innen), Gender-Gap (Autor_innen) oder Binnen-I (AutorInnen) gelten weiterhin als unerwünscht in deutschsprachigen Wikipedia-Artikeln (siehe die ablehnende Umfrage und das nicht angenommenes Meinungsbild zu diesen Fragen im Juni 2019).

Seit Mitte 2019 gibt es eine neue Online-Plattform zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch vom Journalistinnenbund, gefördert vom deutschen Bundesfrauenministerium:[5]

Weitere Genderwörterbücher finden sich unten im Abschnitt „Online-Plattformen“.

Relevante Ergänzungen zu den Sammlungen: bitte unten vorschlagen…

Kopiervorlage, um diese Seite innerhalb der Wikipedia zu verlinken:

  • {{Portal-Ethnologie |Gendersprache}}

ergibt (hier ohne Verlinkung):

Portal Frauen: Gendergerechte Sprache – Leitfäden, Presse, Studien, Videos

Wikipedia-Artikel zum Thema

Wikipedia: Generisches MaskulinumRichtlinien und Hilfeseiten (Diskussion)
Beispiel: die Bezeichnung Autor steht generisch (verallgemeinernd) für den Begriff des „Autorseins“
generisches Maskulinum, grammatisch männlich, verallgemeinert auf alle Geschlechter – nur durch Begriffsklärung im Textzusammenhang zu verstehen:
Autoren
1. Mehrere Männer?
2. Mehrere Männer, Frauen und Diversgeschlechtliche?
  1. gendernkurz für das Anwenden von geschlechtergerechter Sprache
  2. geschlechtergerechte Sprache
    Beidnennung (Paarform, Doppelnennung):
    Autorinnen und Autoren, Lehrer und Lehrerinnen
    Kurzformen, Abkürzungen (Sparformen):
    Schrägstrich-Schreibweisen:
    Autor/Autorinnen, Autor/-innen, Autor/innen
    Binnen-I AutorInnen
    Genderzeichen, mehrgeschlechtliche Schreibweisen:
    Gendersternchen Autor*innen
    gesprochen: Gender-Pause ʔ (Glottisschlag, Knacklaut)
    Gender-Doppelpunkt Autor:innen
    Gender-Gap Autor_innen
    Apostroph Autor’innen (korrekt als Auslassungszeichen)
    Mediopunkt Autor·innen
    Neutralisierung, Ausdrücke ohne geschlechtlichen Bezug:
    das Personal oder die Angestellten
    die Person, die Fachkraft
     geschlechtsneutrale Pronomen und Anrede nichtbinärer Personen (im Vergleich Englisch–Deutsch)
    generisches Femininum, grammatisch weiblich, verallgemeinernd verwendet:
    alle Autorinnen, die Professorinnen
    abwechselndes Gendern, feminin/maskulin wechselweise:
    Autorinnen, Professoren und Dozentinnen
  3. Gender-FußnoteGeneralklausel, dass Maskulina für alle Geschlechter stehen sollen
  4. MovierungAbleitung weiblicher Wortformen: Autor → Autorin, Arzt → Ärztin
  5. Markiertheitgrammatisches Merkmal zur Spezifizierung des Geschlechts
  6. Berufsbezeichnungen aus genderlinguistischer Perspektive (Europa)
  7. Gesetze und amtliche Regelungen zur geschlechtergerechten Sprache (D-A-CH-Länder)
  8. feministische Sprachkritikerste Analysen der männerdominierten deutschen Sprache
  9. Feministische Linguistiksozialwissenschaftliche Disziplin zur feministischen Analyse von Sprache und Sprachgebrauch
  10. GenderlinguistikTeilgebiet der Soziolinguistik zu geschlechtsspezifischen Varietäten von Sprache
  11. Sprachplanungabsichtsvolle und systematische Beeinflussung von Funktion, Struktur oder Aneignung von Sprach(varietäten) innerhalb einer Sprachgemeinschaft
  12. SprachpolitikVorschriften zur Verwendung bestimmter Sprachen oder einer bestimmten Sprachverwendung durch Regeln
Oberkategorien: Angewandte Linguistik, Soziolinguistik, Deutsche Sprache, Feminismus

Siehe auch:

Diskussionen in der deutschsprachigen Wikipedia

Zu Diskussionen in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema „Frauen in der Wikipedia und der Gender-Gap“ siehe diese Liste.
Datum Medium Blog oder Diskussion (ab Startdatum)
laufend WP-Kategorien Diskussion: Ausgliederung der 3 Inter-/Trans-Kategorien?
31.10.2021 Vorlage Diskussion: Infobox Hochschule – Umfrage: pro "Studierende" oder pro "Studenten"?
26.10.2021 Vorlage Diskussion: Infobox Hochschule – „Studierende“ vs. generisch „Studenten“
04.11.2019 Portal:Transgender Diskussion: Personenbezeichnung in Einleitung bei nichtbinären Personen
24.05.2019 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Geschlechtergerechte Sprache (7. Juni 2019: nicht angenommen)
23.04.2019 WP-Umfragen Diskussion: Umfrage: Formen geschlechtergerechter Sprache (21. Mai 2019: ablehnend)
31.03.2019 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Geschlechtergerechte Sprache – Vorbereitungen (bis 24. Mai: 162 Themen = 1,3 MB)
27.03.2019 wp:kurier Diskussion: „Etwas weniger Maskulinität, bitte!“ (zum Kurier-Artikel von Benutzer:Mussklprozz)
18.03.2019 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Nennung des Geschlechts in Personenlisten (22. Mai 2019: abgelehnt)
09.03.2017 wp:kurier Diskussion: „Hochschullehrer, Deutscher, Frau“ (zum Kurier-Artikel von Andrea)
16.11.2013 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Generisches Maskulinum und Gendering in der WP (14. Februar 2014: abgelehnt)
20.06.2012 WikiProjekt Frauen Diskussion: Alternativen zum generischen Maskulinum im Artikel- und Kategorien-Namensraum (unvollendet)
18.04.2012 Benutzer-Raum Blog – Benutzerin:Die Sengerin: Abschaffung des generischen Maskulinums in der WP (Streitschrift)
01.12.2011 Wikipedia: Projektdiskussion Diskussion: „Gendersprache in wiki
23.06.2010 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Weibliche Berufsbezeichnungen (6. Juli 2010: angenommen: weibliche Weiterleitungen zulässig)
28.05.2010 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Weibliche Berufsbezeichnungen – Vorbereitungen (bis 23. Juni: 29 Themen = 108 kB)
19.07.2009 Vorlage Diskussion: „Infobox Hochschule – Geschlechtergerechte Sprache
11.03.2008 Benutzer-Raum Diskussionen – Benutzer:RedTux: Geschlechtssensible Schreibung in der Wikipedia (Sammlung) ♂♀
11.03.2007 WP-Meinungsbilder Diskussion: Meinungsbild: Weibliche Bezeichnungen in Vorlagen (26. März 2007: angenommen: weibliche Bezeichnungen in Vorlagen)

Online-Plattformen

  1. Journalistinnenbund: Genderleicht.de
    gefördert vom deutschen Bundesfrauenministerium: Schreibtipps, Erfahrungsberichte, Wörterbuch, Textlabor, Quellensammlung, Blog
  2. Johanna Usinger: Geschickt gendern – das Genderwörterbuch
    umfangreiche Wort-Sammlung zur Unterstützung geschlechtergerechter Sprache, mit Blog und FAQ
    ↪ Besprechung: Genderwörterbuch: Richtig gendern – so geht’s. In: Focus. 2. August 2021.
    ↪ Vorstellung und Besprechung: Gendern leicht gemacht. In: Blogs.FAZ.net. 20. April 2018.
  3. Torsten Siever: Genderwörterbuch
    Genderator.app: 10.000 Stichwörter eines Internetlinguisten, gemeinsam mit Christina Siever
  4. Gender app: Genderwörterbuch
    unterstützt auch durch die Abteilung Gleichstellung des Kantons Basel-Stadt
  5. Gesellschaft für deutsche Sprache: Schwerpunkt Geschlechtergerechte Sprache
    umfängliche Materialsammlung der GfdS
  6. Universität Leipzig, Open Digital Gender Studies (ODGS): Gender Glossar
    kostenfreies transdisziplinäres Online-Nachschlagewerk mit wissenschaftlichen Beiträgen zu Begriffen, Themen, Personen und Institutionen der Gender Studies (Geschlechterforschung), mit dem Standard wissenschaftlicher Veröffentlichungen im Blind-Peer-Review-Verfahren (Doppelblindgutachten)
  7. Freie Universität Berlin: Toolbox Gender und Diversity in der Lehre
    einführende Informationen, praktische Hinweise und Anregungen zur Hochschullehre
  8. Heinrich-Böll-Stiftung: Gender-Mediathek
    „Die Gender-Mediathek ist ein kollaboratives Projekt, das Dozent*innen, Trainer*innen, Multiplikator*innen und Interessierten auf der Suche nach feministischen und geschlechterbezogenen audiovisuellen Lehr- und Lernmaterialien unterstützt.“

Leitfäden, Richtlinien, Anleitungen

Aktuelle Empfehlungen:
  1. WP-Artikel: Liste deutschsprachiger Einrichtungen, die Genderzeichen nutzen (mehr als 180 Leitfäden oder Richtlinien)
  2. Universität Köln, Gleichstellungsbeauftragte: ÜberzeuGENDERe Sprache: Leitfaden für eine geschlechtersensible Sprache. 7., überarbeitete und erweiterte Auflage. Köln Juli 2021 (empfiehlt alle drei Genderzeichen; PDF: 9,9 MB, 17 Doppelseiten; Infoseite).
  3. Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom): Kompendium Gendersensible Sprache: Strategien zum fairen Formulieren. Berlin November 2020 (empfiehlt Gendersternchen; PDF: 2,4 MB, 56 Seiten; Infoseite).
  4. Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS): Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings. In: GfdS.de. August 2020 (gegen alle Genderzeichen und Binnen-I; Infoseite).
  5. TU Berlin, Koordinationsbüro für Frauenförderung und Gleichstellung: Geschlechtersensible Sprache – Ein Leitfaden. 2., aktualisierte Auflage. 5. Februar 2020 (empfiehlt Sternchen und Unterstrich; PDF: 946 kB, 28 Seiten; Infoseite).
  6. Stadtverwaltung Freiburg i. Br., Geschäftsstelle Gender & Diversity: Gender & Diversity in Wort und Bild: Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen. Leitfaden 2019. 3., neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Freiburg, Juni 2019 (empfiehlt den Unterstrich; PDF: 5,2 MB, 75 Seiten; Infoseite).
  1. Klassiker: Schweizerische Bundeskanzlei, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW): Geschlechtergerechte Sprache: Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Zürich 2009 (PDF: 1,1 MB, 192 Seiten; Juni 2021: Ablehnung von Genderzeichen).
77 Einträge:  2021 · 2020 · 2019 · 2018 · 2017 · 2016 · 2015 · 2014 · 2013 · 2012 · 2011 · 2010 · 2009 · 2008 · 2007 · 2006 · 2005 · 2002 · 2000 · 1999 · 1996 · 1993
Datum Medium Institution / Stadt S.
live UN.org Vereinte Nationen (UN): Guidelines for gender-inclusive language in English (englisch, mit Toolbox)

© „These Guidelines include a number of strategies to help United Nations staff use gender-inclusive language. They may be applied to any type of communication, whether it is oral or written, formal or informal, or addressed to an internal or external audience.“

↪ Übersicht: Gender-inclusive language: Background and purpose.

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN): Empfehlungen zur Gender-Strategie der DGVN: 3) Sprachgebrauch (PDF: 220 kB)
= Beschlussvorlage für die Vorstandssitzung am 25. Juni 2018 in Berlin
© „Die DGVN folgt im Wesentlichen den Empfehlungen des Duden (‚Richtig gendern‘, 2017). Im Schriftverkehr, in den Publikationen (einschließlich Webseite) und in den sozialen Medien verfolgt die DGVN deswegen u. a. folgende Strategien: Sie bevorzugt geschlechtsneutrale Formen, wo möglich (Studierende, Mitarbeitende, Lehrkräfte, Person, Kind, Elternteil); sie vermeidet Personenbezeichnungen; sie nutzt Doppelformen.“

2
live ASH-Berlin.eu Alice Salomon Hochschule Berlin, Frauen*beauftragte: Geschlechtergerechte Sprache.

© „Am 24.01.2017 hat der Akademische Senat der ASH Berlin beschlossen, in allen neuen Satzungen und Ordnungen der ASH Berlin den sogenannten statischen Gendergap (z. B. Mitarbeiter_innen) zu benutzen. Auch wurde beschlossen, bei Begriffen wie Frauen, Männer, weiblich, männlich etc. das sogenannte Gendersternchen (*) anzufügen (z. B. Frauen*).“

1
live Uni-Bielefeld.de Universität Bielefeld, Abteilung Medien & News: Gendersensible Sprache.

© „Wertschätzende, faire und diskriminierungsfreie Kommunikation – dafür ist eine gendersensible Schriftsprache unverzichtbar. Mit der Verwendung des Gendersternchens trägt die Universität Bielefeld zu einer Gleichberechtigung und Sichtbarkeit aller Geschlechtsidentitäten bei.“

5
live AKGL.Uni-Graz.at Universität Graz, Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKGL): Für Mitarbeiterinnen: Sprachliche Gleichbehandlung (mit Linkliste).

© „§ 12 Satzungsteil Gleichstellungsplan 2017: Sprachliche Gleichbehandlung (1) In allen dienstlichen Schriftstücken, offiziellen Mitteilungen sowie in offiziellen Dokumenten der Universität Graz sind entweder explizit die weibliche und männliche Form oder geschlechtsneutrale Bezeichnungen oder geeignete geschlechtergerechte Bezeichnungen zu verwenden, wenn nicht nur ein Geschlecht gemeint ist.“

Infoseite zum AKGL
↪ Siehe auch PDF von 2012: Gendergerechtes Formulieren: Ein Leitfaden – Informationen, Tipps und Empfehlungen.

1
live Koordination-Gender.Uni-Graz.at Universität Graz, Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung: Geschlechtsneutrale Schreib- und Sprechweise.

Inhalt: „Verankerung in der Satzung – WIESO? Argumente und Gegenargumente – WIE? Anleitungen und Umsetzungsvorschläge“

1
live HTWG-Konstanz.de Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), Gleichstellung und Diversity: Tipps zu diskriminierungsfreier Sprache.

© „Diese Seite richtet sich an Hochschulmitglieder, die Wert auf gerechte und diskriminierungsfreie Sprache legen oder sich zu diesem Thema informieren wollen.“

 = Linksammlung

1
live Leuphana.de Leuphana Universität Lüneburg, Gender-Diversity-Portal: Sprache & Gerechtigkeit.

© „Der Leitfaden zu geschlechtergerechter und gendersensibler Sprache an der Leuphana Universität Lüneburg wird derzeit überarbeitet.“

1
live wir-Erzbistum-Paderborn.de Erzbistum Paderborn: Geschlechtergerechte Sprache – Das Portal für ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeitende im Erzbistum Paderborn.

© Alfons Hardt (Generalvikar): „Sprache ist nicht nur Ausdruck von Bewusstsein, sie kann Bewusstsein prägen. Deshalb ist eine geschlechtergerechte Sprach- und Schreibweise unerlässlich. Das Thema hat uns im Erzbistum Paderborn schon länger beschäftigt und wir haben deswegen einen Praxisleitfaden für eine geschlechtergerechte Kommunikation entwickelt.“

↪ Broschüre (PDF, 4,8 MB, 16 Seiten): Praxisleitfaden für geschlechtergerechte Kommunikation.
© Titelergänzung:
– in der Liturgie und bei Ansprachen
– in Formularen und Mitteilungen
– in offiziellen Briefen und Schreiben
– in Pfarrbriefen und im Internet
– in Berichten und Verträgen
– intern wie extern

↪ Meldung: Die Tagespost 30.01.2020
↪ Kritik: katholischlogisch.blog 28.01.2020

Infoseite
↪ Vorbild: Deutscher Caritasverband: Warum geschlechtergerechte Sprache? (PDF: 85 kB, 4 Seiten) Oktober 2017.
↪ Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn (1994): Dienstanweisung zur Gleichbehandlung von Mann und Frau in der Rechts- und Amtssprache.
1
live Univie.ac.at Universität Wien, Personalwesen und Frauenförderung: Geschlechterinklusive Sprache.

© „Die Universität Wien bekennt sich zum geschlechterinklusiven Sprachgebrauch.“

 = Portal mit vielen Downloads und Links
↪ Zeitungsmeldung: gerStandard.de 6.12.2019
↪ Siehe unten am 03.12.2019 die „Leitlinie und Empfehlungen“ (PDF)

1
15.06.2021 Bundeskanzlei BK Schweizerische Bundeskanzlei, Zentrale Sprachdienste Sektion Deutsch: Umgang mit dem Genderstern und ähnlichen Schreibweisen in deutschsprachigen Texten des Bundes. Weisung und Erläuterungen der Bundeskanzlei vom 15. Juni 2021. (PDF: 340 kB)

© „Die Bundeskanzlei ist sich bewusst, dass Menschen, die vom herkömmlichen binären Geschlechtermodell nicht erfasst werden, auch in einer Sprache, die ebenfalls nur zwei Geschlechter kennt, nicht gleich repräsentiert sind wie Frauen und Männer. Die Bundeskanzlei anerkennt deshalb auch das Anliegen, das hinter dem Genderstern und ähnlichen neueren Schreibweisen zur Gendermarkierung steht: eine Sprache zu verwenden, die möglichst alle Menschen einbezieht und niemanden ausschliesst. Aus Sicht der Bundeskanzlei sind typografische Mittel wie der Genderstern, Genderdoppelpunkt, der Gender-Gap und Gender-Mediopunkt aber nicht geeignet, diesem Anliegen gerecht zu werden: Zum einen leisten sie nicht, was sie leisten sollten, und zum andern verursachen sie eine ganze Reihe von sprachlichen Problemen. Ausserdem sprechen auch sprachpolitische und rechtliche Gründe gegen die Verwendung dieser Mittel“.

Infoseite

6
25.05.2021 uni-greifswald.de Universitätsmedizin Greifswald, Gleichstellungsbüro: Geschlechtergerechte Sprache an der UMG: Gesetzliche und gesellschaftspolitische Anforderungen und praktische Hinweise zur Umsetzung. (PDF: 165 kB)

© „Trotz eindeutiger Rechtslage wird es an der Universitätsmedizin bisher an vielen Stellen unterlassen, alle Menschen unabhängig ihres Geschlechts anzusprechen. An der Universität wird der Beschluss hingegen schon lange beachtet. […]
Lassen Sie uns aus den 100 Sängern 100 Sänger*innen machen. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und Mitarbeit.“

Infoseite

6
11.02.2021 Stadt-Koeln.de Stadt Köln: Leitfaden für eine wertschätzende Kommunikation bei der Stadt Köln (PDF: 1,2 MB)

© „Als Stadtverwaltung sind wir für alle Einwohner*innen der Stadt zuständig und ansprechbar. Um alle Menschen in Köln zu erreichen und ihnen wertschätzend gegenüber zu treten, wollen wir Zuschreibungen, Ausgrenzungen und Diskriminierungen vermeiden.“

 = gültig ab 1. März 2021, auch mit Genderstern
Infoseite

56
03.02.2021 RWTH-Aachen.de Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), Gleichstellungsbüro: Geschlechtergerechte Sprache: Handreichung (PDF: 1,3 MB)

© „Für eine erfolgreiche Gleichstellung der Geschlechter ist der geschlechtergerechte (auch: gendersensible) Sprachgebrauch eine wichtige Bedingung. Im Landesgleichstellungsgesetz (LGG) heißt es in § 4: ‚Gesetze und andere Rechtsvorschriften tragen sprachlich der Gleichstellung von Frauen und Männern Rechnung. […]‘“.

 = Empfehlung: Gendersternchen (seit September 2017)
Infoseite

20
01.01.2021 bistum-hildesheim.de Bistum Hildesheim, Bischöfliches Generalvikariat, Stabsreferat Gleichstellung: Geschlechtersensible Sprache: Handreichung für das Bistum Hildesheim. (PDF: 810 kB)

© „Die menschliche Sprache ist unendlich vielfältig und kreativ. Mit Sprache beschreiben und gestalten wir unsere Welt, mit Sprache treten wir mit anderen in Kontakt und knüpfen Beziehungen. Mit dieser Handreichung wollen wir dabei unterstützen, dass Sie dies geschlechtersensibler tun können. Wissenschaftliche Untersuchungen1 der letzten 30 Jahre zeigen, dass die Verwendung des generischen Maskulinums, also die männliche Form eines Wortes, in dem Frauen mit gemeint sind, wie z. B. der Mitarbeiter, dazu führt, dass Frauen in den Vorstellungen nicht vorkommen. Sprache erzeugt Bilder und schafft Wahrnehmung – oder verwehrt sie. Die ausdrückliche Nennung verändert unser Bewusstsein und schafft neue, erweiterte Rollenmodelle.“

 = Gendersternchen + Gender-Doppelpunkt
↪ Interview: Bistum Hildesheim veröffentlicht Handreichung zu geschlechtersensibler Sprache.

17
01.11.2020 bdkom.de Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom): Kompendium Gendersensible Sprache: Strategien zum fairen Formulieren. (PDF: 2,4 MB)

© „Der BdKom wird künftig übrigens durch Doppelnennung, gender-neutrale Begriffe und auch unter Verwendung des Gendersterns gendersensibel texten.“

Infoseite

56
01.10.2020 UdK-Berlin.de Universität der Künste Berlin: Handreichung für gendergerechte Sprache an der UdK Berlin (PDF: 88 kB)

© „Erarbeitet von Katharina Lüdin, Vorsitzende des StuPa-Ausschusses für Gleichstellung und Soziales
Liebe Redakteur*innen, Mitarbeitende und Lehrende der UdK Berlin…“

Infoseite

7
12.08.2020 GfdS.de Gesellschaft für deutsche Sprache: Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings.

© „Veröffentlicht: 20. November 2019, Stand: August 2020“
© „[…] Möglichkeiten, die bereits damals genannt wurden, waren einerseits das Sichtbarmachen von Frauen in der Sprache durch explizite Nennung, das Neutralisieren von Geschlecht durch entsprechende geschlechtsneutrale Ausdrücke oder verschiedene kreative Lösungen, um das Ziel der sprachlichen Gleichbehandlung zu erreichen. […] Einige sind mehr, andere sind weniger geeignet, das Ziel einer sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu erreichen. Welche Entwicklungen sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ergeben haben und welche der heutigen Optionen geschlechtergerechter Sprache die Gesellschaft für deutsche Sprache unterstützt, wird im Folgenden dargelegt.“

↪ Pressemitteilung (12.08.2020): GfdS: Gendersternchen und Co. mit deutscher Rechtschreibung nicht konform.
↪ Stellungnahme (8/2020?): Die Position der GfdS zur Verwendung des Gendersternchens.
↪ Fragen und Antworten (8/2020?): Übrigens… zum Gendersternchen.

1
12.08.2020 TU-Berlin.de Technische Universität Berlin, Koordinationsbüro für Frauenförderung und Gleichstellung: Geschlechtersensible Sprache – Ein Leitfaden. (PDF: 959 kB) 2., aktualisierte Auflage. 2020 (Erstauflage: 2018).

© „Das Koordinationsbüro für Frauenförderung und Gleichstellung empfiehlt das Gender-Sternchen*.“

Infoseite

28
01.08.2020 Duden.de /Sprachwissen Duden-Sprachwissen: Geschlechter­gerechter Sprach­gebrauch.

© „Bei Bezeichnungen wie die Antragsteller; alle Schüler; Kollegen ist sprachlich nicht eindeutig, ob nur auf Männer referiert wird oder ob auch andere ­Personen gemeint sind. Das Deutsche bietet eine Fülle an Möglichkeiten, geschlechtergerecht zu formulieren. Es gibt dafür allerdings keine Norm. Im aktuellen Rechtschreibduden geben wir einen Überblick über verschiedene Optionen.“

↪ Älterer Beitrag (2017?): Geschlechtergerechter Sprachgebrauch: Doppelnennung und Schrägstrich.

1
19.06.2020 EKD.de Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Beschluss: Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache in schriftlichen Äußerungen der EKD sowie in Normtexten. (PDF: 98 kB) Hannover/Berlin, 19. Juni 2020.

© „Der Rat der EKD hat in seiner Sitzung am 19. Juni 2020 folgende Empfehlung beschlossen: […]

  • geschlechtsneutrale Formen […] geschlechtsindifferente Personenbezeichnungen … Pluralformen … Umschreibungen […]
  • Formen, die geschlechtliche Vielfalt sichtbar machen […] Verwendung des Asterisks (*) … Paarform […]
  • Für Normtexte […] gelten die Regeln des Handbuchs der Rechtsförmlichkeit […].“

↪ Infoseite: Referat für Chancengerechtigkeit
↪ Kritik: Tichys Einblick 22.08.2020
↪ siehe unten: EKD-Leitfaden April 2020

1
26.05.2020 Dortmund.de Stadt Dortmund: Leitfaden für eine gendersensible Sprache im Schriftverkehr, in Veröffentlichungen und Formularen bei der Stadt Dortmund (PDF: 714 kB)

© „Die Stadt Dortmund hat sich daher entschieden, sowohl in der internen als auch der externen Kommunikation auf geschlechtsneutrale Bezeichnungen zurückzugreifen oder alternativ das Gender-Sternchen (*) zu verwenden. […] Der Leitfaden löst damit die Vorgaben aus der Rundverfügung aus dem Jahr 1994 Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern ab.“

Infoseite

16
01.05.2020 Kiel.de Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat: Leitfaden für Mitarbeiter*innen der Landeshauptstadt Kiel zu gendergerechter Kommunikation. (PDF: 265 kB)

© „Dieser Leitfaden ist aus Anlass verschiedener Ratsbeschlüsse (Drs. 0437/2018, Drs. 1162/2018, Drs. 0202/2019) entstanden. Der Oberbürgermeister wurde aufgefordert, bis Ende 2019 ein Konzept zur gendergerechten Verwaltungssprache in der Landeshauptstadt Kiel vorzulegen. Die Landeshauptstadt Kiel setzt sich in Kooperation mit anderen Kommunen und auf Landes- sowie Bundesebene für einheitliche Lösungen für eine verständliche und gendergerechte Verwaltungsspra-che ein. Dieser Leitfaden berücksichtigt daher aktuelle Entwicklungen und ist offen für Weiterentwicklungen in der Zukunft. Er wird im Rahmen der Einführung regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls angepasst.“

 = genderneutrale Formulierungen + Gendersternchen
↪ Konzept: Gendergerechte Kommunikation in der Landeshauptstadt Kiel. (PDF: 429 kB, 24 Seiten) Mai 2020.
↪ Infoseite: Abschnitt Fair Language – jetzt in der Kieler Stadtverwaltung.

29
27.04.2020 Uni-Weimar.de Bauhaus-Universität Weimar, Gleichstellungsbüro: Sprache gemeinsam verändern: Anregungen zum gendersensiblen Formulieren (PDF: 484 kB)

© „Wir empfehlen daher die Verwendung von genderneutralen Formulierungen und die Benutzung des Gendersternchens*. […] Varianten wie die Doppelnennung, das Binnen-I oder der Schrägstrich basieren auf der Vorstellung binärer Geschlechterkategorien und schließen somit Inter*-und Trans*-geschlechtliche und nicht-binäre Menschen aus.“

Infoseite
↪ Tutorial: Gend-o-mat

3
01.04.2020 EKD.de Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V.: „Sie ist unser bester Mann!“ Wirklich? Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache. (PDF: 206 kB) Hannover/Berlin April 2020.

© „In Kirche, Diakonie und Entwicklungsarbeit setzen wir uns für gerechte Lebensverhältnisse ein – Geschlechtergerechtigkeit ist dabei ein unverzichtbarer Baustein. Dazu gehört auch eine Sprache, die Menschen verschiedener Geschlechter abbildet und gleichstellt. Dies ist auch ein Zeichen der Höflichkeit und des Respekts.“

 = Umschreibung + Neutralisierung + Stern, Unterstrich und Doppelpunkt + Paarformen
Infoseite
↪ Kurzbesprechung: evangelisch.de 26.05.2020
↪ Meldung: evangelisch.de 23.06.2020
↪ siehe oben: EKD-Beschluss Juni 2020

12
19.02.2020 GB.Uni-Köln.de Universität Köln, Gleichstellungsbüro: ÜberzeuGENDERe Sprache: Leitfaden für eine geschlechtersensible Sprache (PDF: 1,1 MB) 6., überarbeitete und erweiterte Auflage (Erstauflage: 2009).

© „Der Gender-Gap ‚_‘ und das Gender-Sternchen ‚*‘ können verwendet werden. […] Das Gleichstellungsbüro der Universität zu Köln bevorzugt aus diesen Gründen das Gender-Sternchen. Denn wir verfolgen das Ziel, alle geschlechtlichen Identitäten in unserer Sprache abzubilden.“

Infoseite

32
01.01.2020 Uni-Duesseldorf.de Universität Düsseldorf, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte: Geschlechtergerechte Sprache: Leitfaden für eine gerechte und diskriminierungsfreie Sprache (PDF: 200 kB) Neu aufgelegt.

© „Da es aber eine Vielzahl von Geschlechtern, Geschlechtsidentitäten und -konstruktionen gibt, verfolgen die erstmals auf Seite 18 vorgestellten Sprachformen den Zweck, althergebrachte sprachliche Grenzen von Geschlecht zu überschreiten. Sie können zur Betonung und Sichtbarmachung einer Vielfalt der Geschlechter genutzt werden, damit Zweigeschlechtlichkeit – als starres Konzept mit gesellschaftlichen Rollenerwartungen – nicht als Norm gesetzt wird.“

Infoseite

20
03.12.2019 Personalwesen. univie.ac.at Universität Wien, Personalwesen und Frauenförderung: Geschlechterinklusiver Sprachgebrauch in der Administration der Universität Wien: Leitlinie und Empfehlungen zur Umsetzung (PDF: 150 kB)

Infoseite
↪ Kurze Zeitungsmeldung: derStandard.de 6.12.2019

3
02.12.2019 luebeck.de Hansestadt Lübeck, Frauenbüro: Leitfaden für gendersensible Sprache bei der Hansestadt Lübeck (PDF: 703 kB)

© „Bei der Hansestadt Lübeck wollen wir alle Menschen ansprechen. Frauen und Männer und jene, die sich nicht als Frau oder Mann beschreiben. […] (z. B. Beschäftigte). Ist so eine umfassende Formulierung nicht möglich, wird der Gender-Doppelpunkt verwendet (z. B. Bewohner:innen). Diese Vorgabe gilt für sämtlichen Schriftverkehr der Verwaltung […].“

↪ Pressemeldung: Stadt Lübeck 30.01.2020
↪ Zeitungsmeldung: taz.de 1.01.2020
Infoseite

12
04.11.2019 Presseportal.de Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband (ADTV): Pressemeldung: Geschlechtergerechte Sprache hat eine neue Dimension – Aktuelle Empfehlung des Arbeitskreises Umgangsformen International (AUI).

© „[…] Wer jedem Menschen die ihm zustehende Wertschätzung entgegenbringen und zeigen will, wird nicht nur in Stellenanzeigen, sondern ganz allgemein die aktuelle Sprache in Wort und Schrift so gestalten, dass sich darin auch diejenigen wiederfinden, die sich weder als Frau noch als Mann fühlen.“

1
01.10.2019 mffjiv.rlp.de Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz (MFFJIV), Referat Gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität: Handreichung „Geschlechtergerechte Sprache“ (PDF: 235 kB)

© „Insbesondere nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Oktober 2017 ist eine Sprache gefordert, die Menschen, die sich nicht dauerhaft dem männlichen und weiblichen Geschlecht zuordnen, einbezieht und sichtbar macht.“

8
19.09.2019 Uni-Greifswald.de Universität Greifswald, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte: Handreichung zur geschlechtergerechten Sprache. (PDF: 323 kB)

© „Der Senat der Universität Greifswald hat in seiner Sitzung vom 17. April 2019 die Umsetzung der geschlechtergerechten Sprache beschlossen. […] ‚Dabei sind bevorzugt geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden. Sofern das nicht möglich ist, soll der Genderstern* gegenderte und ungegenderte Personenbezeichnungen ersetzen.‘“

12
31.07.2019 Gender-und-Diversity.FAU.de Universität Erlangen-Nürnberg, Büro für Gender und Diversity: Erfolgreich kommunizieren: Empfehlungen für einen geschlechtersensiblen Sprachgebrauch (PDF: 218 kB)

© „Die vorliegenden Empfehlungen für einen geschlechtersensiblen Sprachgebrauch verstehen sich als Grundlage für die Bewältigung der vielfältigen kommunikativen Anforderungen im Sprachalltag.“

Infoseite

7
17.06.2019 Flensburg.de Stadt Flensburg, Gleichstellungsbüro und Oberbürgermeisterin: Leitfaden Gendergerechte Sprache. (PDF: 2,8 MB) 2., überarbeitete Auflage (nach Januar 2015).

© „Grundgesetz und Gleichstellungsgesetz fordern seit Jahrzehnten eine Reform, die dem Prinzip der Gleichbehandlung von Frauen und Männern gerecht werden soll. die erste Ausgabe des Leitfadens geschlechtergerechte Sprache vom Januar 2015 fokussierte sich insofern auf die sprachliche Einbeziehung der Frauen. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 10. Oktober 2017 wurde die Änderung des Personenstandsrechtes beschlossen: Seit dem 1. Januar 2018 wird mit der 3. Geschlechtsoption offiziell anerkannt, dass es Menschen gibt, die sich nicht in die binären Kategorien ‚Mann‘ und ‚Frau‘ einordnen.“

 = genderneutrale Formulierungen + Gendersternchen
Infoseite
Artikel in Flensburger Tageblatt 14.06.2019 (hinter Paywall)

6
01.06.2019 Freiburg.de Freiburg im Breisgau, Geschäftsstelle Gender & Diversity: Gender & Diversity in Wort und Bild: Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen. Leitfaden 2019 (PDF: 5,2 MB) 3., neu bearbeitete und ergänzte Auflage.

© „Liebe Freiburger_innen, liebe Mitarbeiter_innen, als Verwaltung der Stadt Freiburg ist es unsere höchste Priorität, in unseren Funktionen als Dienstleister_in, als Arbeitgeber_in, als Auftraggeber_in, als Fördermittelgeber_in und als Ausführungsorgan von Rechtsvorschriften alle Menschen anzusprechen und ihre Teilhabe zu fördern. […]“.

↪ Siehe auch: Ratgeber des Erzbistums Freiburg

75
08.04.2019 ADS.de Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS): Mann – Frau – Divers: Die „Dritte Option“ und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.

© Intro: „Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wirkt sich nicht nur auf das Personenstandsrecht aus, sondern hat Folgen für viele weitere Bereiche. Im Rahmen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) betrifft das vor allem den Diskriminierungsschutz im Arbeitsleben.“

 = enthält auch Empfehlungen zur Ansprache von diversgeschlechtlichen Personen

1
01.03.2019 Uni-Hamburg.de Universität Hamburg, Gleichstellungsbeauftragte: Empfehlungen zu geschlechtergerechterSprache. (PDF: 101 kB)

© „Geschlechterneutrale Personenbezeichnungen […] personenunabhängige Funktionsbezeichnungen […] Gender-Asterisk (auch Gender-Sternchen genannt) […] ist die Nutzung geschlechterneutraler Bezeichnungen und des Gender-Sternchens empfehlenswert.“

Infoseite

4
11.02.2019 gleichstellung.uni-bonn.de Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Gleichstellungsbüro: Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache. (PDF: 965 kB)

© „Wenn eine neutrale Formulierung nicht möglich ist, gilt es den Gender-Star zu nutzen, dargestellt durch ein Sternchen* vor der femininen Endung. Der Gender-Star dient der sprachlichen Abbildung aller Geschlechtsidentitäten.“

↪ Empfehlung: Gendersternchen
Infoseite

2
01.02.2019 Hannover.de Landeshauptstadt Hannover, Referat für Frauen und Gleichstellung: Für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache (PDF: 1,60 MB; Flyer)

© „Deshalb sollen zukünftig von der Verwaltung geschlechtsumfassende Formulierungen (z. B. Beschäftigte) verwendet werden. Wenn eine geschlechtsumfassende Formulierung nicht möglich ist, ist der Genderstar (z. B. Antragsteller*innen) zu verwenden.“

Infoseite

2
01.01.2019 ProutAtWork.de PrOut@Work-Foundation: HOW TO Nr. 7: Die Dritte Option und ihre Umsetzung in Unternehmen (ohne genaues Datum).

© „Dieser Leitfaden ist eine vorläufige Version des HOW TO Nr. 7. Die überarbeitete Veröffentlichung ist für Q4 2019 angesetzt.“

1
01.01.2019 KPHvie.ac.at Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems, Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen: Leitfaden: Geschlechtergerechte Sprache (PDF: 248 kB)

© „[…] Der Leitfaden gibt einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten geschlechtergerechter Sprachverwendung und bietet praxisbezogene Beispiele zur Veranschaulichung. […]“.

Infoseite

24
01.07.2018 europarl.europa.eu Europäisches Parlament: Geschlechterneutraler Sprachgebrauch im europäischen Parlament. (PDF: 176 kB)

© „[…] Unter Beachtung des Gebots der Eindeutigkeit sollte ein Sprachgebrauch, der sich nicht durch Geschlechterinklusion auszeichnet, insbesondere das generische Maskulinum, in Rechtsakten so weit wie möglich vermieden werden. Viele Gesetzgebungsorgane in den Mitgliedstaaten haben bereits diesbezügliche Empfehlungen erlassen. […]“.

↪ Infoseite ?
↪ Entschließung: Europäisches Parlament 15.01.2019 zum Gender Mainstreaming

13
01.05.2018 Gleichstellung. uzh.ch Universität Zürich, Abteilung Gleichstellung: Leitfaden: Geschlechtergerecht in Text und Bild (PDF: 655 kB) Korrigierte Version, Mai 2018.

© „Eine elementare Facette von Vielfalt betrifft das Geschlecht. Die UZH hat den Anspruch, allen Universitätsangehörigen optimale Bedingungen zu bieten und dies auch in einer geschlechtergerechten Sprache zum Ausdruck zu bringen.“

Infoseite

26
18.04.2018 ebfr.de Erzbistum Freiburg: Regelung zur Verwendung von geschlechtergerechter Sprache (PDF: 194 kB)
In: Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg. Nr. 10, 18. April 2018, S. 226–227: Nr. 267.

© „[…] Von daher gilt es, das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern auch in einer sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Wenn beide Geschlechter genannt werden, fühlen sich Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.“

↪ Info: „Seit 2007 gibt es in der Erzdiözese die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten.“
↪ Infoseite mit Video (2:17): Gendern in der Kirche.
↪ Studientag April 2019: Gendern in der Kirche.
↪ Kritik: Anne Strotmann: »Alle Heilig * innen Gottes, bittet für uns«. 21.06.2019.
↪ Siehe auch: Ratgeber der Stadt Freiburg

1
01.01.2018 consilium. europa.eu Rat der Europäischen Union, Generalsekretariat: Inklusive Kommunikation im Generalsekratriat des Rates. (PDF: 4,4 MB) Brüssel Januar 2018, S. 7–9: Geschlechtergerechte Sprache (deutsche Version).

© „Bei einem inklusiven, vorurteilsfreien Sprachgebrauch werden Stereotype und die Erwähnung irrelevanter Details vermieden. Stattdessen werden die positiven Eigenschaften von Menschen gewürdigt – unabhängig von Geschlecht und sexueller Ausrichtung, Behinderungen, Alter, Herkunft, Religion oder Weltanschauung. […] Bei geschlechtergerechtem Sprachgebrauch wird darauf geachtet, Männer und Frauen gleichermaßen und gleichzeitig anzusprechen. Stereotype und überholte Vorstellungen von Geschlechterrollen sollen nicht weiter tradiert werden. Die wichtigsten Anforderungen an den Text sind auch hier Klarheit und Verständlichkeit.“

 = Doppelnennung, geschlechtsneutrale Formulierungen und kreative Umformulierungen

16
01.01.2018 BMBWF.gv.at Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF, Österreich): Geschlechtergerechte Sprache: Leitfaden im Wirkungsbereich des BMBWF (PDF: 177 kB)

© „Sprache ist nicht statisch, sondern in ständiger Veränderung begriffen. Warum soll geschlechtergerecht formuliert werden? Geschlechtergerechte Sprache macht Frauen und Männer symmetrisch präsent und fördert das Bewusstsein der Gleichwertigkeit. Obwohl Frauen als aktiver Teil der Gesellschaft Verantwortung tragen, sind sie in der Sprache hingegen oftmals unsichtbar. Eine fortgesetzte Verwendung von ausschließlich männlichen Formen ignoriert diese Realität und schafft ein Ungleichgewicht.“

↪ Infoseite: Gleichbehandlung
↪ Infoseite: Sprachliche Gleichbehandlung.
↪ Infoseite: Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen
Bundeskanzleramt: Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern
Leitfaden-Version 2015 + Leitfaden-Version 2012

20
01.01.2018 Uni-Marburg.de Universität Marburg, Frauenbeauftragte: Empfehlung der Gleichstellungskommission der Philipps-Universität für die Verwendung einer gendergerechten Sprache (PDF: 84 kB) 2. Version (Erstversion: Oktober 2016).

© „Das Hessische Ministerium der Justiz hat schon im Jahre 1992 eine Richtlinie zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Vorschriftensprache erlassen, die regelt, dass in Rechts- und Verwaltungsvorschriften ‚grundsätzlich eine geschlechterneutrale oder die feminine und maskuline Form einer Personenbezeichnung verwendet werden soll‘.“

Infoseite
Richtlinie des Hessischen Justizministeriums 1992

2
01.04.2017 FU-Berlin.de Freie Universität Berlin: Zum Einstieg in gender- und diversitätsbewusste Lehre. In: Toolbox Gender und Diversity in der Lehre.

© „Im Starter-Kit finden Sie Anregungen zu gender- und diversitätsbewusster Sprache sowie zum Einsatz von Bildern in der Lehre. Das FAQ bietet Antworten auf einige häufig gestellte Fragen und weist auf weitere Informationen hin, die Sie an anderen Stellen in der Toolbox finden können.“

1
01.03.2017 Duden.de Duden Newsletter: Die Gästin und der Rotzlöffel: wie Luther und die Brüder Grimm unsere Sprache prägten (archivierte Version)

© Inhalt: „Geschlechtergerechter Sprachgebrauch: der Schrägstrich, Asterisk und Unterstrich; Ist die Bezeichnung „Gästin“ korrekt und was hat sie mit den Brüdern Grimm zu tun?“

1
01.03.2017 UniBe.ch Universität Bern, Abteilung für die Gleichstellung von Frauen und Männern: Empfehlungen für die Universität Bern: Geschlechtergerechte Sprache (PDF: 1,3 MB) 2. Auflage.

= Nur bei Platzknappheit: Binnen-I, Schrägstrich
Infoseite, mit Links und Literatur
↪ Kurzfassung: PDF: 66 kB, 1 Seite
Interview mit dem Ersteller Martin Reisigl, Soziolinguistik-Professor (März 2017)

25
01.01.2017 TU-Dresden.de Technische Universität Dresden, Referat Gleichstellung von Frau und Mann: Leitfaden: Geschlechtergerecht in Sprache und Bild (PDF: 261 kB)

© „[…] Anregungen und praktische Tipps, wie mit Hilfe von Sprache sowie bei der Verwendung von Bildern Frauen und Männer gleichermaßen sichtbar und wertschätzend angesprochen werden können. Die Anforderungen der Gesetzgebung werden dabei berücksichtigt und gleichzeitig Aspekte der Verständlichkeit und Übersichtlichkeit verwirklicht.“

Infoseite

6
01.01.2017 wu.ac.at Wirtschaftsuniversität Wien, Rektorat: Fair und inklusiv in Sprache und Bild: Ein Leitfaden für die WU (PDF: 2,3 MB) 2. Auflage.

© „[…] Neben Beispielen aus dem universitären Alltag, wie Sie gerechte Sprach- und Bildgestaltung umsetzen können, finden Sie darin auch Argumente und Hinweise auf wissenschaftliche Studien, warum eine faire und inklusive Sprache wichtig und sinnvoll ist.“

26
20.09.2016 Uni-Frankfurt.de Universität Frankfurt, Gleichstellungsbüro: Handlungsempfehlungen für eine diversitätssensible Mediensprache (PDF: 3,5 MB)

© „In dieser Broschüre wird mit Sternchen gegendert. Das Sternchen steht dabei für Frauen, Männer und alle Identitäten, die sich nicht mit einem dieser beiden Geschlechter identifizieren.“

96
01.05.2016 GEW-Berlin.de Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Hauptvorstand: Eine Sprache, die alle anspricht – Geschlechterbewusste Sprache in der Praxis (PDF: 401 kB) Frankfurt/Main Mai 2016.

© „Grundregeln: Frauen, Männer, Trans* und Inter* Personen werden als eigenständige und gleichberechtigte Personen sichtbar gemacht – in gesprochenen und geschriebenen Worten, ebenso wie in Bildern.“

12
01.01.2016 DCA.org.au Diversity Council Australia (DCA, Sydney): Words At Work: Building inclusion through the power of language (englisch; PDF: 280 kB)

© „Inclusive language enables everyone in your organisation to feel valued and respected and able to contribute their talents to drive organisational performance. Language is a powerful tool for building inclusion (or exclusion) at work. The way we speak to each other creates a culture in which everyone can feel valued, respected, and one of the team (included), rather than under-valued, disrespected, and out of place (excluded).“

12
01.10.2015 feministisch-sprachhandeln.org AG Feministisch Sprachhandeln (u. a. Lann Hornscheidt): Was tun? Sprachhandeln – aber wie? W_Ortungen statt Tatenlosigkeit. (PDF: 25 MB) 2. Auflage. Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität zu Berlin, Oktober 2015.
= Erstauflage: Oktober 2014. AG-Info
69
01.05.2015 TKG-info.de Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung (TKG): Sag’s doch gleich! Gendersensible Sprache an den Thüringer Hochschulen – ein Leitfaden (PDF: 197 kB)

© „Bereits seit 1998 stellt die UNESCO auf ihrer Website entsprechende Guidelines für den Gebrauch einer gendersensiblen englischen, deutschen, französischen und spanischen Sprache bereit.“

↪ Info: „Das TKG ist eine gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Thüringer Hochschulen. […] c/o Friedrich-Schiller-Universität Jena“.

10
01.01.2015 bundeskanzleramt. gv.at Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBWF): Geschlechtergerechter Sprachgebrauch: Empfehlungen und Tipps (PDF: 177 kB)

© „1987 gab es in Österreich erstmals linguistische Empfehlungen zur sprachlichen Gleichbehandlung zwischen Frauen und Männern. Heute finden sie sich im Frauenförderungsplan des BMBWF, mit Wirkungsbereich in den Frauenförderungsplänen der Universitäten und im Bundesgleichbehandlungsgesetz. Geschlechtergerechte Formulierungen werden durch Leitfäden öffentlicher Einrichtungen für Gesetze, Verordnungen, Formulare angeregt, vorbereitet und großteils auch umgesetzt.“

Bundeskanzleramt: Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern
↪ Siehe Leitfaden-Version 2018 + Leitfaden-Version 2012

8
01.12.2014 TransInterQueer.org TransInterQueer e. V.: Trans* in den Medien: Informationen für Journalist_innen. (PDF: 1,5 MB) 2. Auflage. Berlin Dezember 2014. 24
27.08.2014 MedUniGraz.at Medizinische Universität Graz, Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, GENDER:UNIT: gender:sprache: Geschlechtergerechte Sprache an der Medizinischen Universität Graz (PDF: 245 kB)

© „Sprache ist ein Produkt historisch-gesellschaftlicher Phänomene, also stellt sie auch Produktion und Reproduktion gesellschaftlicher Verhältnisse dar. Geschlechtergerechte Sprache spricht Frauen und Männer an. Geschlechtergerechte Sprache behandelt gleich.“

Infoseite: „Die Angehörigen der Medizinischen Universität sind zum Gebrauch einer geschlechtergerechten und -sensiblen Sprache verpflichtet!“

4
01.12.2012 Berlin.de Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen: Leitfaden für eine geschlechtergerechte Sprache in der Verwaltung. (PDF: 213 kB) 3. Auflage. Berlin Dezember 2012.

© „Grundsätze der sprachlichen Gleichbehandlung: Zugunsten der Klarheit und Lesbarkeit eines Textes sollte vorrangig eine neutrale Formulierung verwen­det werden. Ist dies nicht möglich, sollen Paarformulierungen gewählt werden.“

Infoseite

2
01.01.2012 bmbwf.gv.at Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk): Geschlechtergerechtes Formulieren (PDF: 121 kB) 3., vom bm:ukk aktualisierte Auflage.

© „Dieser kurze Leitfaden enthält die wichtigsten Grundprinzipien sprachlicher Gleichbehandlung und die gängigsten Strategien geschlechtergerechten Formulierens. […] In Österreich gab es erstmals 1987 linguistische Empfehlungen zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern. Dennoch wird das Anliegen noch immer als unwesentlich bezeichnet oder erbittert bekämpft, umgangen oder auch konsequent ignoriert.“

Bundeskanzleramt: Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern
↪ Siehe Leitfaden-Version 2015 + Leitfaden-Version 2018

8
19.09.2011 Frauenbeauftragte. Uni-München.de Universität München, Frauenbeauftragte: Leitfaden gendergerechte Sprache. 19. September 2011.
Flyer von 2013
1
01.01.2011 Wien.gv.at Stadt Wien, Magistratsdirektion & Dezernat Gender Mainstreaming & Presse und Informationsdienst: Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren und eine diskriminierungs freie Bildsprache (PDF: 1,2 MB)

© „Die Stadt Wien ist bestrebt, alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung oder Identität, individuellen Fähigkeiten, kultureller Prägung oder Religion respektvoll und wertschätzend zu behandeln. Dies drückt sich auch durch den gleichstellungsorientierten, diskriminierungsfreien Sprachgebrauch aus.“

19
13.10.2009 Sozialministerium .baden-wuerttemberg.de Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg (Hrsg.): Merkblatt zur praktischen Unterstützung bei der Anwendung der verbindlichen Vorgaben in Nummer 1.6.5 der Vorschriftenrichtlinien (Anlage 2 zur Vorschriftenanordnung – VAO) zur Verwendung einer geschlechtergerechten Rechts- und Amtssprache. (PDF: 213 kB, 2 Seiten) Stuttgart, 13. Oktober 2009.

© „Beschlossen von der Lenkungsgruppe Gender Mainstreaming am 13.10.2009“

2
01.03.2009 T…Uni-Graz.at Universität Graz, Institut für theoretische und angewandte Translationswissenschaft (Beatrice Fischer, Michaela Wolf): Leitfaden zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch: Zur Verwendung in Lehrveranstaltungen und in wissenschaftlichen Arbeiten (PDF: 64 kB)

© „Bewusster Umgang mit Sprache! Sprache ist ein Schlüssel für eine gesellschaftliche Veränderung; mit ihr können feststehende Normen und auch Machtverhältnisse beeinflusst werden. Für Translator_innen ist eine bewusste und kreative Sprachverwendung von grundlegender Bedeutung: Ist ihnen der Einfluss von Sprache bewusst, können sie selbst aktiv und über Kulturen hinweg zu einer Veränderung der Welt beitragen.“

 = vielfach zitiert

11
01.01.2009 BK.admin.ch Schweizerische Bundeskanzlei, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW): Geschlechtergerechte Sprache: Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen (PDF: 1,1 MB) 2., vollständig überarbeitete Auflage 2009, Version vom 31. Juli 2013 (Erstauflage 1996, zuvor 1995 vom Bundesrat zur Kenntnis genommen).

© „Mit sprachlichen Knacknüssen befasst sich dieser Leitfaden, den Sie in den Händen halten. Er gibt Hilfestellungen für all die Fälle, in denen geschlechtergerechtes Formulieren nicht so einfach ist. Er präsentiert die vielfältigen Möglichkeiten, die die deutsche Sprache hier bietet, und zeigt, wie man sie voll ausnützen kann. Und er trägt der Tatsache Rechnung, dass im deutschen Sprachraum, und ganz besonders in der Deutschschweiz, Texte heute nicht mehr akzeptabel erscheinen, wenn sie Frauen und Männer nicht in gleicher Weise ansprechen.“

Infoseite

192
01.11.2008 IGmetall.de IG Metall Vorstand: Gendersprache: Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit. Texte – Bilder – Veranstaltungen (PDF: 1,9 MB) Frankfurt/Main September 2008.

© „Sprache erzeugt Bilder im Kopf […] Männer als Handelnde und Männer als die dominante Gruppe prägen dann unser Bild im Kopf, Rollenklischees setzen sich fest.“

20
01.04.2008 lakofNRW.de Nordrhein-Westfalen, Landesregierung: Gleichstellung von Frau und Mann in der Rechtssprache: Hinweise, Anwendungsmöglichkeiten und Beispiele (PDF: 523 kB)

© „Eine Gesellschaft, die die Gleichstellung von Frauen und Männern zum Ziel hat, erfordert auch eine gleichstellungsgerechte Rechtssprache. Diesen Grundsatz hat die Landesregierung bereits mit dem Gemeinsamen Runderlass des Justizministeriums, des Ministerpräsidenten und aller Landesministerien vom 24. März 1993 ‚Gleichstellung von Frau und Mann in der Rechts- und Amtssprache‘ (MBl. NRW. S. 780/SMBl. NRW. 20020) festgeschrieben. 1999 wurde er in § 4 des Landesgleichstellungsgesetzes für dessen Geltungsbereich auch gesetzlich verankert.“

19
01.01.2008 BMJ.de Bundesminister der Justiz (Hrsg.): Handbuch der Rechtsförmlichkeit. 3., neu bearbeitete Auflage. Bonn 2008, Teil B: Allgemeine Empfehlungen für das Formulieren von Rechtsvorschriften, Abschnitt 1.8 Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern (§§ 110–123).

© „§ 111: Aus dem Grundsatz der Gleichberechtigung von Männern und Frauen (Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes) folgt, dass sich Vorschriften in der Regel in gleicher Weise an Männer und Frauen richten. Allerdings kann die Häufung maskuliner Personenbezeichnungen den Eindruck erwecken, Frauen würden übersehen oder nur ‚mitgemeint‘. Sprachliche Gleichbehandlung in Rechtsvorschriften hat zum Ziel, Frauen direkt anzusprechen und als gleichermaßen Betroffene sichtbar zu machen.“

▶ Download 2008: PDF: 930 kB, 298 Seiten auf bmjv.de
▶ 1. Auflage 1991: PDF: 5,2 MB, 134 Doppelseiten auf legistik.de

298
01.01.2007 Mitgliederservice.at Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB), Referat für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Marketing: „Ich Tarzan – Du Jane?“ Frauenbilder – Männerbilder. Weg mit den Klischees! Anleitung für eine geschlechtergerechte Mediengestaltung (PDF: 1 MB) 2. Auflage.

© „‚Geschlechtergerecht‘ bedeutet auch, die Vielfalt und Unterschiedlichkeit weiblicher und männlicher Lebenswirklichkeiten sichtbar zu machen und als gleichwertig anzuerkennen. Traditionelle Rollenbilder sollen infrage gestellt, Klischees aufgezeigt und überwunden werden.“

40
01.01.2005 BMFSFJ.de Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Checkliste Gender Mainstreaming bei Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (PDF: 177 kB)

© „Gender Mainstreaming ist damit nichts Neues, nichts Zusätzliches, nichts Kompliziertes – Gender Mainstreaming dient der Qualitätsverbesserung und ist ein Baustein zur Optimierung der Presse-und ÖA-Maßnahmen […]“.

11
01.01.2002 BVA.Bund.de Bundesverwaltungsamt, BBB-Merkblatt M 19: Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern: Hinweise, Anwendungsmöglichkeiten und Beispiele (PDF: 208 kB) 2. Auflage. Köln 2002.

© „Seit etwa fünfzehn Jahren ist ein Wandel des Sprachgebrauchs bei der Verwendung von Personenbezeichnungen zu beobachten. Zunehmend werden maskuline Personenbezeichnungen als Oberbegriff für Frauen und Männer (z. B. die Bürger, die Leser = so genannte generische Maskulina) kritisiert. Da sich die gesellschaftliche, politische und berufliche Rolle der Frauen geändert hat, werden Personenbezeichnungen gefordert, die Frauen in der Sprachestärker als bisher ‚sichtbar‘ machen. Ein Hauptkritikpunkt ist das ‚Mitgemeintsein‘ von Frauen bei der Verwendung maskuliner Personenbezeichnungen. Die Diskussion um die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern wird seit einigen Jahren nicht mehr nur in Kreisen der Frauenbewegung und von Sprachwissenschaftlerinnen geführt, sondern in einer breiten Öffentlichkeit.“

30
01.12.2000 gar-bw.de Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie des Landes Schleswig-Holstein, Friederike Braun: Mehr Frauen in die Sprache: Leitfaden zur geschlechtergerechten Formulierung (PDF: 628 kB) Kiel, Dezember 2000.

© „Liebe Leserin, lieber Leser, seit über zwanzig Jahren wird in Deutschland über ‚nicht-sexistische Sprache‘ diskutiert, seit zehn Jahren gilt in Schleswig-Holstein die Bekanntmachung des Innenministers zur sprachlichen Gleichstellung in der Rechts- und Verwaltungssprache, und vor neun Jahren ist die erste Ausgabe dieser Broschüre erschienen. Seitdem hat sich viel verändert: Öffentliche Texte wie zum Beispiel Gesetze, Formulare, Informationsblätter oder Rundschreiben sind nicht mehr ausschließlich maskulin formuliert. […]“.

Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein: Gleichstellung.

32
01.01.1999 (UNESCO-Kopie) UNESCO, Unit for the Promotion of the Status of Women and Gender Equality: Guidelines on Gender-Neutral Language. (PDF: 2,8 MB) 3. Ausgabe. Paris 1999.
= 1. Ausgabe 1987: Guide to Non-Sexist Language.
58
01.01.1996 Mainz.de Stadt Mainz, Frauenbüro: Feminin – Maskulin: Eine Einführung in die geschlechtergerechte Sprache. (PDF: 64 kB) 1. Auflage. Mainz 1996.

© „[…] liegt zum Beispiel der Frauenanteil in der Stadtverwaltung Mainz insgesamt bei etwa 50 Prozent. Darüber hinaus leben in unserer Stadt mehr Frauen als Männer. Die meisten Bürger unserer Stadt sind also Bürgerinnen. Frauen bilden eine Mehrheit, die sich auch in unserer Amts- und Alltagssprache wiederfinden muß. […]“.

Frauenbüro

25
01.01.1993 UNESCO.de Marlis Hellinger, Christine Bierbach: Eine Sprache für beide Geschlechter: Richtlinien für einen nicht-sexistischen Sprachgebrauch. (PDF: 37 kB) Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn 1993, ISBN 3-927907-32-4 (Vorwort von Irmela Neu-Altenheimer).

© „Die Forderung nach einem nicht-sexistischen Sprachgebrauch hat die UNESCO nachdrücklich auf ihrer 24. Generalkonferenz (1987) erhoben. Sie nahm zur Umsetzung dieser politischen Linie eine Resolution an, die für die Sichtbarmachung von Frauen in der Sprache, z. B. durch die Verwendung femininer Personenbezeichnungen, eintritt (Resolution 24 C/14§ 2(1)).“

13
Datum Medium Institution / Stadt Seiten
Leitfäden2021 · 2020 · 2019 · 2018 · 2017 · 2016 · 2015 · 2014 · 2013 · 2012 · 2011 · 2010 · 2009 · 2008 · 2007 · 2006 · 2005 · 2002 · 2000 · 1999 · 1996 · 1993

Pro: Presseartikel online

Hier werden nur frei zugängliche Online-Artikel gesammelt (→ Unterseite: gedruckte Literatur & Studien).
188 Einträge:  2021 · 2020 · 2019 · 2018 · 2017 · 2016 · 2015 · 2010 (vergleiche Kontra-Artikel)
Datum Medium Autor*innen
23.11.2021 netz-barrierefrei.de Domingos de Oliveira: Gender-gerechte Sprache und Barrierefreiheit.

© „In diesem Beitrag behandele ich die Frage, ob gendergerechte Sprache barrierefrei ist. Lassen Sie mich vorneweg das Fazit ziehen: Da jede denkbare Variante bei Text und Sprache gängige Konventionen verändern muss und damit komplizierter macht, trägt keine mögliche Variante in unserem Sinne zur Barrierefreiheit bei. Es wäre wünschenswert, wenn sich die Betroffenen-Gruppen auf eine für alle Seiten akzeptable Variante einigen, das ist aber aktuell nicht absehbar.“

 = der blinde Trainer für Barrierefreiheit empfiehlt den Gender-Doppelpunkt

26.10.2021 humanresources manager.de Jeanne Wellnitz (Redakteurin): Gendergerechte Jobanzeigen: Textkompetenz gesucht (m/w/d).

© „Die Debatte um gendergerechte Sprache tobt. In den Unternehmen beschäftigen sich vorrangig Kommunikationsabteilungen mit Chancen und Tücken gendersensibler Sprache. HR tippt derweil meist (m/w/d) in die Stellentitel. Aber fühlen sich damit wirklich alle angesprochen?“

22.10.2021 Focus Christina von Braun: Wir gendern schon seit Hunderten von Jahren – und das ist kein Grund sich aufzuregen.

© „Am Gendersternchen scheiden sich derzeit die Geister. Dabei ist das Thema Gendern in der Sprache kein Phänomen der Neuzeit. Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun wirft einen Blick ins Mittelalter, wo bereits von ‚Gästin‘ und ‚Bürgerinnen‘ die Rede war.“

15.10.2021 Taner-Aydin.dev Taner Aydin: Genderinklusive Sprache & Barrierefreiheit.

© „Dieser Artikel ist eine reine technische Betrachtung dieses intersektionalen Themas. Das hier ist also nicht als Handlungsanweisung oder Referenz zu verstehen, sondern als eine reine Beobachtung und Auflistung. Ich gehe hier bewusst nur auf eine spezielle Überlappung von zwei Themen ein: Gendern & Screenreader. Es gibt hierzu noch viel mehr Dimensionen.“

 = Studie mit Audios zur Aussprache von Genderzeichen in mehreren Screenreadern und Sprachassistenten

14.10.2021 Typolexikon.de Wolfgang Beinert: Genderzeichen.

© „Unter »Genderzeichen« werden in der Typografie typografische Satzzeichen (Sonderzeichen) bzw. orthografische Satzzeichen (Interpunktionszeichen) verstanden, die im Sinne einer geschlechtergerechten Sprache zwischen männlichen, weiblichen und auch nichtbinären bzw. diversgeschlechtlichen Personen in Form einer gendergerechten Schreibweise als Platzhalter in Personenbezeichnungen (z. B. Ingenieur:in) dienen.“

 = typografische Einordnung aller Gender-Schreibweisen und Genderzeichen

01.10.2021 JuraForum.de Sebastian M. Klingenberg, JuraForum-Redaktion: Müssen wir alle Gendersprache nutzen? – Rechtslage in Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung.

© „Gendern meint die Verwendung einer geschlechtergerechten und diskriminierungsfreien Sprache, etwa mittels der Sichtbarmachung beider Geschlechter (z. B.: Leserinnen und Leser), der Verwendung einer mehrgeschlechtlichen Schreibweise (z. B. Leser*Innen) oder durch die Verwendung einer geschlechtsneutralen Benennung oder Umformulierung. Es gibt insoweit also keinen verbindlichen Leitfaden. Vielmehr befindet sich diese sog. Gendersprache in der ständigen politischen, gesellschaftlichen und linguistischen Diskussion. Erfahren Sie hier alles zur aktuellen Rechtslage in Privatwirtschaft und öffentlich-rechtlicher Verwaltung.“

 = Genderzeichen vs. Barrierefreiheit

30.09.2021 Deutschlandfunk Mirko Smiljanic: Linguistik und Gender-Debatte: Kann Sprache Wirklichkeit schaffen?

© „Debatten um die deutsche Sprache werden mit großen Emotionen geführt. Das gilt auch für das Gendern. Heftig umstritten ist dabei die These, dass Sprache Wirklichkeit schafft. Stimmt das? Schafft Sprache tatsächlich Wirklichkeit – oder ist das nur eine ebenso griffige wie leere Floskel?“

+ mit Audio: 7:44 Minuten:

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25.09.2021 RedaktionsNetzwerk Deutschland Yvonne Schmidt: Sternchen, Doppelpunkt und Co.: Die große Debatte um das Gendern.

© „Das Thema Gendern ist in Deutschland zu einer hochemotionalen Debatte geworden. Gegner sprechen sogar von einer „Vergewaltigung der Sprache“. Worum geht es bei den Diskussionen?“

22.09.2021 WirtschaftsWoche Marcus Werner: Das kleine Gender-Vokabelheft für den sanften Einstieg.

© „Es muss nicht immer das * sein. Wer eine identitätsgerechte Unternehmenskommunikation einführen möchte, hat viele Möglichkeiten für einen sanften Start. Die Lufthansa macht es vor. Keine Angst also vor divers.“

20.09.2021 Absatzwirtschaft.de Jana Samsonova: Was Unternehmen beim Gendern beachten sollten.

© „Kaum ein Thema wird derzeit in Deutschland so hitzig diskutiert wie die geschlechtergerechte Sprache. Unternehmen, die sich dafür entscheiden, müssen sich auf Gegenwind gefasst machen, können aber auch vom Gendern profitieren. ‚Wie gehen wir mit der Kritik um?‘, ist eine dieser Fragen, die Michael Martens oft gestellt bekommt. Er ist Gründer der Agentur Fairlanguage und berät Unternehmen, die ihre Kommunikation geschlechtergerecht gestalten wollen. Auch zum Umgang mit kritischen Stimmen. Denn: ‚Wer sich für die geschlechtergerechte Sprache entscheidet, muss damit rechnen, dass nicht alle das gut finden‘.“

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19.09.2021 Utopia.de Adriana Jodlowska: Genderneutral: Darum gehts bei der geschlechtergerechten Sprache.

© „Indem du genderneutral sprichst, beziehst du neben der männlichen Form bewusst andere Geschlechter in deine Sprache mit ein. Wir erklären dir, wo Gendern herkommt, warum Menschen es anwenden und wie du es selbst umsetzen kannst.“

17.09.2021 Vorarlberg Online Tanja Kopf im Gespräch: „Mit uns Frauen ist zu rechnen.“

© „Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist einer der Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft. Tanja Kopf, Gleichstellungs-Expertin im Amt der Vorarlberger Landesregierung, im Interview über die Herstellung von Chancengleichheit in Vorarlberg.“

11.09.2021 Siegener Zeitung Friedemann Vogel (Diskurslinguist) im Gespräch: Interview mit Prof. Dr. Friedemann Vogel: Streit um Sprache.

© „Wortneuschöpfungen, Lehnwörter, Anglizismen, Gendersternchen. Der Streit um Sprache ist heiß. Zum Tag der deutschen Sprache am 12. September: Prof. Friedemann Vogel von der Uni Siegen im Interview“

 = Prof. Dr. Friedemann Vogel (38) lehrt als Sozio- und Diskurslinguist an der Universität Siegen. Als Sprach-, Medien- und Kulturwissenschaftler interessiert sich Prof. Dr. Vogel für den Zusammenhang von sprachlichen Handeln, Wissen und Herrschaftsverhältnissen.

10.09.2021 RedaktionsNetzwerk Deutschland Reyhan Şahin (alias Lady Bitch Ray, Linguistin) im Gespräch: Lady Bitch Ray: „Das Ablehnen der Gender­sprache bedient eine patriarchale, weiße Agenda“.

© „Reyhan Şahin ist Sprach-, Gender-, Islam- und Rassismus­forscherin und als Rapperin unter dem Namen Lady Bitch Ray bekannt. 2019 erschien ihr Buch Yalla, Feminismus. Sie promovierte mit einer Dissertation über Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs in Deutschland.“

02.09.2021 Nau.ch Lina Schlup: Marco Rima wettert über Gendersprache: «Wers nicht tut, fliegt!».

© „Marco Rima und Dieter Hallervorden wettern gegen die Gendersprache. Eine Sprachwissenschaftlerin erklärt, woher diese Ablehnung kommt.“

21.08.2021 Der Tagesspiegel Susan Arndt: Geschlechtergerechte Sprache: Das Versprechen des Gendersternchens.

© „Geschlechtergerechte Sprache eröffnet geschützte Räume an der Universität. Der Erfahrungsbericht einer engagierten Professorin.“

19.08.2021 Absatzwirtschaft.de Ulf Vogler, Katharina Redanz: Gendergerechte Sprache – und das zähe Ringen der Unternehmen.

© „Ein Mitarbeiter aus dem Volkswagen-Konzern will nicht in gendergerechter Sprache angesprochen werden und klagt deswegen. Wenn Sprache durch Vorgaben geändert wird, erzeugt dies mitunter hitzige Diskussionen. Unternehmen sind in der Debatte mit der Frage konfrontiert, wie sie sich positionieren.“

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16.08.2021 Geo.de Jens Schröder, Markus Wolff (Chefredakteure): In eigener Sache – Gespräch mit der Chefredaktion: Warum GEO ab jetzt auf gendersensible Sprache achtet.

© „Die aktuelle GEO-Titelgeschichte handelt unter anderem davon, warum sich die GEO-Redaktion dazu entschlossen hat, ab sofort mehr auf gendersensible Sprache zu achten. […] Die Arbeitsgruppe hat einen Baukasten zum gendergerechten Formulieren zusammengestellt und auf Basis dessen Vorschläge zur Umsetzung erarbeitet. Da steht alles drin zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen von Substantivierungen des ersten und zweiten Partizips und zu allen möglichen hilfreichen Formulierungen.“

↪ Geo-Redaktion: Pro- und Contra-Liste: Was spricht FÜR und GEGEN das Gendern?
↪ Meldung dazu von turi2.de: 16.08.2021
↪ Meldung dazu auf stol.it: 19.08.2021

12.08.2021 WienerZeitung.at Edmund Primosch: Gastkommentar: Den Gender-Stern in Rechtstexte? In: .

© „Es steht außer Zweifel, dass Sprache Bewusstsein schafft und Nichtdiskriminierung einen wesentlichen gesellschaftlichen und staatlichen Wert darstellt. Doch wie halten wir es mit der Formulierung von Rechtsvorschriften, um alle Geschlechtsidentitäten sprachlich gleich zu behandeln? Bedarf es des Gender-Sterns (Asterisk) oder des Gender-Gaps (Unterstrich) auch in der Legistik? […]
Daher wäre zweckmäßigerweise vorerst am Grundsatz festzuhalten, in Rechtsvorschriften ausschließlich die männliche oder weibliche Form zu verwenden und dabei ausdrücklich anzuordnen, dass diese für alle Geschlechter gilt. Auf diese Weise konnten schon in der Vergangenheit schwerfällige Doppelformen (wie Dienstnehmer und Dienstnehmerin) vermieden werden.“

 = Edmund Primosch ist Legist und Leiter des Verfassungsdienstes im Amt der Kärntner Landesregierung

07.08.2021 NZZ.ch Gabriele Diewald: Gastkommentar: Kein Mensch „muss“ gendern.

© „Die Missverständnisse darüber, was gendern sei und was damit bewirkt oder angerichtet werden könne, sind zahlreich. Weder soll «das Männliche» eliminiert, noch sollen bestimmte Wörter oder grammatische Formen verboten werden. […]

  • Was ist «gendern»?
  • Personenreferenz mit Geschlechtsangabe
  • Kritik an den Maskulinformen
  • Wo ist das Problem?

Gendern ist zu verstehen als eine kommunikative Handlung, eine bestimmte Art, sich auszudrücken, die mit einer bestimmten Absicht verbunden ist. Gendern im positiven Sinn bedeutet, sich bezüglich des Faktors Geschlecht beziehungsweise Gender im Sprachgebrauch um eine sachlich angemessene und faire Darstellung aller Personen zu bemühen. In unserem eigenen, individuellen Sprachgebrauch können wir das alle so halten, wie wir es für gut und schön befinden. Es ist unsere Sprache, wir können sie frei nutzen. Dass juristische Personen, also Institutionen, Behörden, Körperschaften, Vereine, Gesellschaften, in ihrem Wirkungsbereich bestimmte kommunikative und sprachliche Regeln aufstellen und deren Einhaltung von den Personen, die Teil dieser Gruppe sind, fordern, ist eine Praxis, die lange vor der Diskussion über geschlechtergerechte Sprache üblich war und im Übrigen auch nie prinzipiell infrage gestellt wurde.
Wo also ist das Problem?“

01.08.2021 BFIT-bund.de Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund): Empfehlung zu gendergerechter, digital barrierefreier Sprache – eine repräsentative Studie.

© „Dieser Empfehlung liegt die erste repräsentative, überregionale Studie unter Einbezug der Menschen mit Beeinträchtigungen zugrunde. Sie untersucht häufig genutzte Genderzeichen unter Aspekten der technischen Barrierefreiheit sowie ihrer Gebrauchstauglichkeit aus Nutzer*innen orientierte Sicht. Aus den Ergebnissen wurde die Empfehlung abgeleitet. Durch den intersektionalen Vergleich der Studienergebnisse mit der Haltung der Selbstvertretung der LGBTI*Q, beschreibt sie die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Diskriminierungskategorien. Die Empfehlung zeigt, dass gendergerechte, digital barrierefreie Sprache, das Thema der Selbstbestimmung und demokratischen Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen berührt.“

 = empfohlen wird der Genderstern (gegenüber dem Doppelpunkt)
Besprechung 30.09.2021

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29.07.2021 TU-Dortmund.de Sigrid Nieberle im Gespräch: Drei Fragen an Prof. Sigrid Nieberle zu geschlechtergerechter Sprache.

© „Prof. Sigrid Nieberle vom Institut für Diversitätsstudien der Fakultät Kulturwissenschaften forscht zu Neuerer deutscher Literatur mit dem Schwerpunkt Gender und Diversität. Sie ist Mitglied der von Rektor Prof. Manfred Bayer einberufenen AG Diversität. Im Interview erzählt sie, wie sich Sprache wandelt, welche Aufgaben die AG Diversität hat und warum diese die Verwendung des Gendersterns empfiehlt.“

 = Sigrid Nieberle hat die Handlungsempfehlungen zur geschlechtergerechten Sprache an der TU Dortmund mitentwickelt

21.07.2021 DiePresse.com Anna Goldenberg: Quergeschrieben – Gender-Debatte: Wer hat Angst vor der Sprachpolizei?

© „Andrea Schurian wundert sich in ihrer Kolumne über die Frage nach dem erwünschten Pronomen und sieht im Gendern eine „Illusion“. Eine Replik. […] Niemand, auch nicht die vehementesten Befürworterinnen und Befürworter der geschlechtssensiblen Sprache argumentieren, dass Gendern allein für Gleichberechtigung sorgt, es ein ‚Zauberschlüssel‘ zur Gleichberechtigung sei. Nein, es gilt viele Baustellen gleichzeitig zu beackern.“

↪ Paywall 19.07.2021, Andrea Schurian: Die Sprachpolizei (w), dein Freund (m) und Helfer (m).

09.07.2021 DAZ.Asia/Blog Aizere Malaisarova (Autorin) vs. Christoph Strauch (ifa-Redakteur): Das Gender-Battle.

© „Die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache zieht aktuell weite Kreise – nicht nur in Deutschland. Auch in der Redaktion der DAZ haben eine Autorin und ein Redakteur unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Jeder präsentiert seine Sichtweise.“

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08.07.2021 Börsenblatt.net Sabine Schmidt: Gendern in der Belletristik (9) – Maria Poets, Übersetzerin: „Nicht ob, sondern wie wir gendern, sollte die Frage sein“.

© „Was für die einen die deutsche Sprache vollends ruiniert, verstehen andere als Frage der Höflichkeit – das Gendersternchen ist mittlerweile auch in der Welt der Literatur angekommen. Übersetzerin Maria Poets meint: ‚Es gibt das Bedürfnis zum Gendern, das teile ich. Aber im Deutschen haben wir noch nicht die richtige Form dafür gefunden.‘“

Reihe Gendern in der Belletristik:

8. Sabine Cronau: Katharina Gerhardt: „Hinter dem Furor steht auch eine gewisse Rotstift-Haltung“. 25.06.2021.
7. Sabine van Endert: „Es passiert nichts Schlimmes, wenn die einen gendern und die anderen es nicht tun“. 24.06.2021.
6. Sabine van Endert: Annette Michael: „Es wird so viel Rassismus und Sexismus über Sprache transportiert“. 22.06.2021.
5. Sabine van Endert: Mithu Sanyal: „Ich wünsche mir oft die Eleganz der englischen Sprache“. 21.06.2021.
4. Sabine Cronau: Gunnar Cynybulk: „Gendern ist gut - aber ich möchte auch nicht in ‚Woke-istan‘ leben“. 21.06.2021.
3. Sabine van Endert: Juan S. Guse: „Stilistik ist beim Thema Gendern nur ein alberner Nebenschauplatz.“ 18.06.2021.
2. Sabine Cronau: Constanze Neumann: „Natürlich kann gegenderte Literatur gute Literatur sein“. 17.06.2021.
1. Sabine van Endert: Judith Vogt: „Gendern ist mehr als der Lack auf einer ungleichen Gesellschaft“. 16.06.2021.
+ Meldung: Praktische Lösungen statt Genderverbot: Lektoratsverband fordert sachliche Debatte über das Gendern. 8.06.2021
+ Susanne Barwick (Rechtsabteilung Börsenverein) im Gespräch mit Michael Roesler-Graichen: „Gendern von Manuskripten nur mit Einverständnis“. 13.04.2021
08.07.2021 Annabelle.ch Jacqueline Krause-Blouin (Chefredaktorin): In eigener Sache: Warum wir bei „annabelle“ ab jetzt gendern werden.

© „Nun gehen wir noch einen Schritt weiter, indem wir uns konsequent vom sogenannten generischen Maskulinum verabschieden und – wenn angebracht – neu den gendergerechten Doppelpunkt setzen, damit kunftig auch jene Leser:innen angesprochen sind, die sich keinem binären Geschlecht zugehörig fuhlen.“

07.07.2021 Annabelle.ch Stephanie Hess (Redaktorin): Gendergerechte Sprache: «Ist doch gut, wenn uns die Jungen korrigieren».

© „Die Schweizer Professorin Claudia Schmellentin Britz sagt, Sprache könne nie neutral sein. Und rät beim Gendern vor allem: Schön locker bleiben.“

07.07.2021 NZZ.ch Anna Rosenwasser (freie Autorin, Zürich): Gastkommentar: Oh boy, dieses Gendern!

© „Werden Sie verspielt, neugierig und offen mit Ihrer Sprache, lieber Leser. Ein Plädoyer für Sonderzeichen“.

↪ WP-Artikel: Liste deutschsprachiger Einrichtungen, die Genderzeichen nutzen

07.07.2021 Singener Wochenblatt Oliver Fiedler: Kontrovers: „Gendern“ oder es noch sein lassen?

© „Keine Frage, zum Thema der »Gender-Sternchen«, die eben allen Variationen geschlechtlicher Orientierung gerecht werden sollen und die männliche Dominanz in vielen Begriffen beenden sollen, entzünden sich viele heiße Diskussionen. Das Sternchen muss schließlich auch ausgesprochen werden und wer mal genau im Radio zuhört, wird schnell die kleine Pause erkennen, die da zum Beispiel bei bei Worten wie »Bürger*Innen« auftaucht, weil man das Sternchen nicht aussprechen kann. Kann die aktuelle Sprache allen Variationen gerecht werden oder bräuchten wir am Ende nicht eine ganz neue Sprache mit Begriffen, die das »Sternchen« überflüssig machen könnte, ist eine immer wieder gestellte Frage.“

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24.06.2021 Nordbayern.de Peter Romir: Gendergerechte Sprache: Wie kommen Menschen mit Behinderung damit klar?

© „Ist gendern unfair? In der Theorie soll eine geschlechtergerechte Sprache für mehr Fairness sorgen. Das trifft aber nicht für alle zu. Wir haben bei einer Gruppe von Menschen nachgefragt, für die das Gendersternchen vieles komplizierter macht.“

24.06.2021 Nordbayern.de Thomas Correll (Kulturredakteur): Kommentar: Das Gendersternchen kann viele Probleme nicht lösen.

© „Repräsentation in der Sprache ist eine Frage der Gerechtigkeit. Es kann also nicht so weitergehen wie bisher. Doch das Gendersternchen, der Doppelpunkt oder der Unterstrich sind unzureichende Lösungen, kommentiert Kulturredakteur Thomas Correll.“

20.06.2021 GeschichteDer Gegenwart.ch Katapher (Lektorin) vs. Jörg Scheller: *_?: Ein Gespräch über das #Gendern.

© „‚Katapher gendert, Scheller nur punktuell‘: Jörg Scheller und Katapher haben auf twitter über das Gendern diskutiert. Herausgekommen ist ein Gespräch mit vielen Zwischentönen und ein paar kritisch-pragmatischen Anregungen für die Kommunikationspraxis.“

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19.06.2021 BusinessInsider.de Timotheus Piechatzek (Beauftragter für Chancengleichheit) im Gespräch: Warum die Lufthansa jetzt gendert.

© „Die Lufthansa hat vor wenigen Wochen, zum 1. Juni, die gendergerechte Sprache innerhalb des Konzerns eingeführt. Das Gendern wird hierzulande – auch politisch aufgeladen – kontrovers diskutiert, deshalb bringt die Entscheidung der Airline mit ihren mehr als 100.000 Mitarbeitern auch Herausforderungen mit sich.“

 = Lufthansa nutzt neben neutralen Formulierungen auch Doppelpunkt mit gesprochener Gender-Pause (Glottisschlag)

18.06.2021 Sprachlog.de Anatol Stefanowitsch: Funktioniert das Gendersternchen (und wie)?

© „Das Gendersternchen wird in den Medien meistens im beliebten Pro-/Kontra-Format abgehandelt, wobei die „Pro“-Position immer „Für’s Gendern“ und die „Kontra“-Position „Gegen das Gendern“ ist. „Gendern“ wird dabei mit dem Gendersternchen (oder manchmal noch dem Genderdoppelpunkt) gleichgesetzt, und es wird so getan, als ginge es bei diesem Thema hauptsächlich um eine Meinungssache.“

 = zur ersten psycholinguistischen Studie zum Genderstern von EARSandEYES, mit Vergleich zu einer 2004er-Studie
↪ Stefanowitsch dazu: Twitter 20.06.2021
↪ Studie zum Sternchen von EARSandEYES: Pressemitteilung 3.03.2021
↪ Marktforschung.de dazu: Studie von EARSandEYES 22.03.2021

15.06.2021 Focus.de Antonio Komes: Tech-Kommentar: Apple zeigt es allen Kritiker:innen und macht Gendern zur normalsten Sache der Welt.

© „Die Developer-Beta des kommenden iOS 15 zeigt, dass Apple künftig auf iPhones gendern wird. Ohne groß zu diskutieren zeigt das Unternehmen aus Cupertino, wie einfach das sein kann. Und schickt damit einen schönen Gruß an alle Kritiker:innen der Gender-Sprache.“

derStandard.de: Apple macht das Gendern zum Standard.
Carsten Knobloch (caschy): iOS 15 gendert übrigens.

12.06.2021 SteadyHQ.com Teresa Bücker: zwischenzeit_en: Höchste Zeit für neue Fragen.

© „Niemand spricht mehr über das Gendern als Friedrich Merz. Dieser Mann aus dem Sauerland, der sich noch immer irgendwie im Kanzleramt sieht, wenn er kurz die Augen schließt und der nun vor Kurzem von CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet ins Wahlkampfteam berufen wurde, um eine Partei, die noch immer kein Programm veröffentlicht hat und sich lieber an der grünen Kandidatin abarbeitet, dabei zu unterstützen, Stimmen zu gewinnen. Als was wirkt er im Wahlkampfteam? Als Beauftragter gegen geschlechtergerechte Sprache? Friedrich Merz twittert, er belehrt in Talkshows, er wird aber auch von Journalist_innen in nahezu jedem Interview zum Gendern befragt – ist das noch Leidenschaft oder schon Obsession? Ich würde mich an dieser Stelle gern mit dem Hinweis an meine Kolleg_innen wenden, dass sie damit auf die Agenda der CDU aufspringen, wenn sie immer wieder nach seiner Meinung zum Gendersternchen fragen. Beim Gendern geht es nämlich gar nicht ums Gendern. Klingt komisch, ist aber so. Warum?“

11.06.2021 tres-Click.com Marlena Spieß: Sorgt genderneutrale Sprache für mehr Gerechtigkeit… oder wird da was überbewertet?

© „Neulich habe ich einen Artikel gelesen. Er ist bei Spiegel Online erschienen und wurde von Margarete Stokowski geschrieben. Eine der Journalistinnen, die ich immer schon zu meiner Fellow-Feministinnen-Bubble zählen würde. Diesen Erwartungen muss sie natürlich keinesfalls gerecht werden – und natürlich darf man sich auch innerhalb von Bewegungen uneinig sein. Die Überschrift des Artikels hat mir dann aber doch einen Stich versetzt: ‚Gendersprachen und Vorstandsquoten, nichts könnte mir egaler sein‘.“

08.06.2021 swissinfo.ch Domhnall O’Sullivan: Hitziger Streit um gendergerechte Sprache.

© „Serie Meinungsfreiheit, Folge 3: Immer mehr öffentliche und private Medien kommunizieren in einer geschlechtsneutralen Sprache. Kritikerinnen und Kritiker behaupten, dass die genderneutrale Sprachform von den wahren Problemen ablenkt. Die Frage drängt sich auf: Lässt sich Sprache gesetzlich regeln? Im Februar veröffentlichte der französischsprachige öffentlich-rechtliche Sender in der Schweiz (RTS) neue journalistische Richtlinien zur Verwendung von geschlechtsneutraler Sprache.“

03.06.2021 Zeit Online Alan Posener: Kommentar – Gendern: Die Sprache als Fahne.

© „Das Gendersternchen schadet niemandem, auch wenn angebliche Sprachpuristen es gern anders darstellen. Sensiblen Sprachgebrauch vorzuschreiben, ist aber auch keine Lösung.“

02.06.2021 Berliner Morgenpost Philipp Luther: Gendern – Geschlechtergerechte Sprache: Was ist das überhaupt?

© „Es ist in aller Munde und bewegt von Links bis Rechts die Gemüter: Gendern. Lesen Sie hier, was sich hinter dem Begriff verbirgt.“

02.06.2021 OnlineMarketing.de Michelle Winner (Redakteurin): Gendern für Anfänger:innen: So einfach etablierst du gendergerechte Sprache in deinem Unternehmen.

© „Gendern muss nicht kompliziert sein und trägt dazu bei, Diversität zu normalisieren. Wir klären dich über Bedeutung, Anwendung sowie Vor- und Nachteile auf.“

02.06.2021 Bietigheimer Zeitung Frank Brettschneider im Gespräch: Kommunikationsexperte Brettschneider ruft zu Gelassenheit auf: Warum Gendern nötig ist.

© „Ob Gendersternchen, Binnen-I oder Doppelpunkt: Wenn es um gendergerechte Sprache geht, kommt es oft zu hitzigen Diskussionen. Der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider ruft zu mehr Gelassenheit auf.“

28.05.2021 Salto.bz Anita Rossi (freie Journalistin): Das Problem sind nicht die Endungen…

© „…sondern die Verachtung für Frauen. Fazit aus der seit 40 Jahren wiederkehrenden Diskussion um gendergerechte Sprache. Aber wo ansetzen im Alltag? Und wie im Journalismus?“

25.05.2021 Der Spiegel Meldung: Geschlechtergerechte Sprache: CDU-Vorstoß zu Genderverbot stößt auf Widerstand.

© „Der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß will staatlichen Einrichtungen geschlechtergerechte Sprache verbieten – und löst damit breite Kritik aus. Unterstützung bekommt der Konservative ausgerechnet von Linksaußen.“

24.05.2021 taz.de Simone Schmollack (Ressortleiterin): Gendergerechte Sprache: Keine Angst vorm Gendern.

© „Noch tun sich zwei Drittel der Deutschen schwer mit dem Gendern. Früher oder später werden sie sich aber doch damit arrangieren müssen.“

22.05.2021 Berliner Zeitung Antonia Groß (Volontärin): Essay – Gendersensible Sprache: Ein Plädoyer für die Irritation.

© „Gendersensible Sprache wird selbstverständlicher. ‚Gut so!‘, sagt unsere Autorin. Nur so können wir die verschiedenen Erfahrungen der Geschlechter markieren.“

↪ Vorhergehender Kontra-Artikel von Ingo Meyer (Journalist): #BZ 2021-05-15

17.05.2021 Hamburger Morgenpost Stefan Düsterhöft: Geschlechtergerechte Sprache: Warum die MOPO manchmal gendert – und manchmal nicht.

© „Die einen finden es nervig und unnötig – die anderen dringend notwendig: Das Thema geschlechtergerechte Gesprache erhitzt die Gemüter, auch die vieler MOPO-Leserinnen und Leser. An dieser Stelle möchten wir Ihnen erklären, weshalb wir manchmal ‚gendern‘ – und manchmal nicht.“

14.05.2021 Solothurner Zeitung Dominique Lysser (Historikerin): Ich spreche, also bist du.

© „Ein Plädoyer für gendergerechte und politisch korrekte Sprache – und somit auch ein Plädoyer für einen respektvollen Umgang miteinander.“

06.05.2021 Berliner Abendblatt Damaris Nübling im Interview: Linguistin erklärt Sprachdebatte: „Wütende Männer wollen zurück in die Vergangenheit“.

© „Die Wogen schlagen hoch, wenn es um geschlechtergerechte Sprache geht. Die Diskussion ist aufgeheizt, die Kritik an den Vorschlägen, wie man die Geschlechter in der Sprache gleichstellen kann, wird oft ideologisch begründet. Die Linguistin Damaris Nübling bringt Fachwissen in die Debatte.“

↪ Antwort darauf von Peter Eisenberg: #BZ 2021-05-12

27.04.2021 Börsenblatt Henning Lobin im Interview: Zum politischen Kampf um die deutsche Sprache: „Wir alle können schon einmal üben, uns nicht über den Genderstern aufzuregen“.

© „Kaum etwas kann Menschen so in Rage bringen wie der Streit über die Sprache und ihren Gebrauch. Warum ist das so? Ein Interview mit dem Direktor des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim.“

↪ Siehe Buch, Interviews und Besprechungen: Unterseite: Lobins Buch im März 2021

27.04.2021 Taubenschlag.de Maria Kopf: Geschlechtersensible Formulierungen in der Deutschen Gebärdensprache.

© „Mein Name ist Maria Kopf und ich möchte im Folgenden meine Masterarbeit vorstellen. Die Masterarbeit ist im Studienfach Gebärdensprache am Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (IDGS) der Universität Hamburg im Jahr 2020 entstanden. Betreut wurde sie von Prof.in Dr.in Annika Herrmann und Dr.in phil. Verena Krausneker.“

+ mit Video: 20:16 Minuten

20.04.2021 Medienwoche.ch Tobias Rohrbach: Ob Stern oder Doppelpunkt: an gendergerechte Sprache kann man sich gewöhnen.

© „Die gendergerechte Sprache hat sich längst als irreversibler Teil der gesellschaftlichen und sprachlichen Realität etabliert. Zur Debatte steht nur noch, welche Formen sich wie durchsetzen werden und sollen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Medien. In der Schweiz haben kürzlich RTS und SRF Leitlinien veröffentlicht – mit teils überraschenden Lösungen. – Befunde und Beobachtungen aus Wissenschaft und Forschung.“

20.04.2021 rise-jugendkultur.de Katharina Debus (Politologin): Warum sich die Mühe lohnt: Zur (nicht nur) pädagogischen Relevanz diskriminierungssensibler Sprache.

© „In den letzten Jahrzehnten haben Menschen in unserer und anderen Gesellschaften gegen verschiedene Formen der Diskriminierung und für mehr Chancengleichheit gekämpft. Dabei ist auch unsere Art zu sprechen und zu schreiben in den Blick geraten. Aktivist*innen verschiedener Themenfelder fordern eine inklusivere diskriminierungssensible Sprache ein. Dies hat Gegenpositionen auf den Plan gerufen, die althergebrachte Sprachformen verteidigen. Viele Menschen sind unsicher und schwanken zwischen dem Wunsch, sich gerecht zu verhalten, der Sorge, Fehler zu machen und dafür kritisiert zu werden, und der Annahme, souverän und kompetent sein zu müssen. Dies gilt umso mehr für Pädagog*innen, denen aufgrund ihrer Vorbildfunktion und institutionellen Macht besondere Verantwortung für ihre Adressat*innen zukommt. In diesem Text geht es um Gründe für diskriminierungssensible Sprache, um Antworten auf Einwände gegen diskriminierungssensible Sprache und um Möglichkeiten, mit den dabei entstehenden Herausforderungen und nicht beabsichtigten Fehlern umzugehen. Dabei liegt ein Fokus auf Pädagogik, aber es gibt auch viele allgemeine Hinweise für alle Interessierten. Der Text schließt mit Textempfehlungen.“

 = Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik
= Katharina Debus: freiberufliche Bildungsarbeiterin, wirkt seit den frühen 2000er Jahren zunächst in der Jugend- und dann in der Fachkräftebildung sowie als Autorin zur Gestaltung von Lernprozessen zu Diskriminierung, Geschlechterverhältnissen, geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, Intersektionalität, geschlechterreflektierter Pädagogik und Sexualpädagogik

15.04.2021 Kath.ch Medienmitteilung: SKF bekennt sich zur Geschlechtervielfalt.

© „Der Schweizerische Katholische Frauenbund [SKF] bildet neben der weiblichen und der männlichen Geschlechtsidentität neu sprachlich auch non-binäre Geschlechtsidentitäten ab und bekennt sich so zur Vielfalt der Geschlechter.“

13.04.2021 Medienwoche.ch Marko Ković: Sprachwandel und Statusangst: reaktionäre Reflexe gegen das Gendersternchen.

© „Inklusive, gendergerechte Sprache stösst auf teils heftigen Widerstand. In der neuen Folge unseres Podcasts «Das Monokel» werfen Marko Ković und Christian Caspar einen Blick auf die hitzige Debatte zu inklusiver Sprache. Und stellen fest: Gängige Argumente gegen inklusive Sprache sind auch Ausdruck eines allgemeinen Unbehagens mit der Art, wie sich die Gesellschaft wandelt.“

↪ Podcast: Das Monokel, Folge 18, 9.04.2021, 34:08 Minuten (ggf. Webeblocker ausschalten)

12.03.2021 Neues Deutschland Koschka Linkerhand: Geschlechtergerechte Sprache: Wider Feigenblatt und Formalismus.

© „Ein Plädoyer für die feministische Sprachkritik – und fürs Unruhestiften. Was aber wenig diskutiert wird, wenn es ums richtige Gendern geht, ist das Geschlechterverhältnis.“

02.03.2021 Augsburger Allgemeine Dorothee Pfaffel: Gleichstellung – Audianer_innen: Audi setzt ab sofort auf gendergerechte Sprache.

© „Immer mehr Unternehmen in Deutschland fangen an, gendersensible Sprache zu verwenden. Nun hat auch Audi einen Leitfaden entwickelt. Wie halten es andere?
Hier hat sich Audi für den sogenannten ‚Gender Gap‘ entschieden, den Unterstrich. Beispiel: Audianer_innen. ‚Der Gender Gap schafft Raum für alle nicht-binären Geschlechtsidentitäten‘, erklärt Wadé. Außerdem sei er noch nicht belegt wie das Gendersternchen, das vor allem bei IT-Anwendungen zu Problemen führen könne.“

↪ FAZ 2.03.2021: Gender-Debatte: Bei Audi arbeiten jetzt „Audianer_innen“.
↪ Merkur 3.03.2021: Siegeszug der Gendersternchen: Danke Audi, danke katholische Kirche, danke ZDF!
↪ derFreitag 21.03.2021: Audianer, Freudianer und Schlecker-Frauen.
↪ Interview, Tizia Macia 5.05.2021: Gendern: Sprache ins Bewusstsein rücken.

01.03.2021 WirFrauen.de Margarete Jäger im Gespräch mit Katharina Volk: Ein veränderter Sprachgebrauch allein ändert nichts an der kritisierten Realität.

© „Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Margarete Jäger Jäger fordert auch ein Nachdenken über die Inhalte, die über die Sprache vermittelt werden“.

 = Vermutlich von 2013.

27.02.2021 der Freitag Elsa Koester (Redakteurin): Selber Suffix!

© „Sprache: Stimmt, es geht noch besser. Aber am Gendern selbst führt kein Weg vorbei“.

↪ Pro-Antwort auf Kurt Starke: 3.02.2021

31.01.2021 DGPuK-genderstern.de 350 Mitglieder der DGPuK: Offener Brief an den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.

© „[…] Der Beitrag von Rudolf Stöber [Uni Bamberg] sucht jedoch nicht die Debatte, sondern verlässt die Ebene einer sachlichen Argumentation. Er ist über weite Strecken unwissenschaftlich, polemisierend und diffamierend geschrieben. Dies stellt eine grobe Missachtung der Regeln wissenschaftlichen Diskurses und wissenschaftlicher Qualitätsstandards in einer Fachzeitschrift dar. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass dieser Beitrag in der Publizistik veröffentlicht wurde. Ein solcher Text beschädigt die Zeitschrift und das Fach Kommunikationswissenschaft. Wir sehen die Entscheidung, diesen Beitrag zu publizieren, deshalb als redaktionelles Versagen der Publizistik. […]“.

↪ Kontra-Position von Rudolf Stöber (Uni Bamberg): 16.12.2020

27.01.2021 Chrismon. evangelisch.de Gabriele Diewald vs. Rainer Moritz: Gendern und Sprache: Sternchen leuchten da nur wenig.

© „Bäcker_innen, Bäcker*innen, BäckerInnen… Wie denn jetzt? Die Linguistikprofessorin und der Literaturhauschef [Literaturhaus Hamburg] über die Frage, wie Frauen richtig in der Sprache vorkommen.“

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22.01.2021 Der Tagesspiegel Lorenz Maroldt, Christian Tretbar, Anna Sauerbrey, Mathias Müller von Blumencron: In eigener Sache: Die Tagesspiegel-Redaktion gibt sich Leitlinien für geschlechtergerechte Sprache.

© „Wie umgehen mit geschlechtergerechter Sprache? Die Redaktion hat diskutiert und entschieden. Hier können Sie unsere Leitlinien nachlesen.
[…] Wir möchten uns dabei nicht auf eine Form festlegen, sondern experimentieren. […] Dazu gehört weiter auch das Verwenden des generischen Maskulinums. […] Unter den Kurzformen scheint der Doppelpunkt (Leser:innen) am ehesten beide Kriterien – fair und klar – zu erfüllen. […]“.

Reaktionen der Leserschaft 9.02.2021

12.01.2021 Der Spiegel Margarete Stokowski: Gendergerechte Sprache: Auch durch Astronautinnen ändert sich nicht alles.

© „Der Duden wird jetzt »geschlechtersensibel überarbeitet« – die Reaktionen darauf zeigen: Viele haben keinen Bock auf Gendersternchen und Co. Wenn sie es wenigstens offen zugeben würden.“

  • anlässlich 12.000 weiblicher Personenbezeichnungen im Duden (Info, Duden-Interview)
  • lächerliche Argumente von Gender-Gener:innen, auch vom Systemgrammatiker Peter Eisenberg
17.12.2020 NZZ.ch Gabriele Diewald, Damaris Nübling: Genus und Sexus: Es ist kompliziert.

© Teaser: „Gegner der geschlechtergerechten Sprache verweisen gerne darauf, dass zwischen natürlichem und grammatischem Geschlecht keine Verbindung bestehe. Wer genau hinschaut, wird das Gegenteil bemerken: Genus und Sexus sind eng verwoben – ob wir nun von Tieren, Flüssen oder von Menschen reden.“

10.12.2020 Genderleicht.de Luise F. Pusch, interviewt von Christine Olderdissen: Luise F. Pusch und der Genderstern.

© „Dieses zu Ende gehende, schwierige Jahr hat auch etwas Gutes: Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache ist in aller Munde. Warum jetzt, warum so? Bereits Ende der 1970er Jahre begründeten Luise F. Pusch und Senta Trömel-Plötz die feministische Sprachkritik. Ihr Engagement hat die habilitierten Linguistinnen die Karriere an der Universität gekostet. Luise F. Pusch ist trotzdem dabei geblieben und hat Überzeugungsarbeit geleistet, in Büchern wie Das Deutsche als Männersprache, mit Vorträgen und sprachkritischen Glossen wie Deutsch auf Vorderfrau. Unermüdlich hat sie den Blick auf die blinden Flecken männlicher Sprache und Gesellschaft gelenkt und die Frauen aufgefordert, sich die Sprache zurückzuerobern.“

09.12.2020 docs.google.com 200 Sprachwissenschaftler:innen: Zum Beitrag „Wissenschaftsfremder Übergriff auf die deutsche Sprache“ von Helmut Glück in Forschung & Lehre 12/2020.

© „Unter dem alarmistischen Titel Wissenschaftsfremder Übergriff auf die deutsche Sprache kritisiert Helmut Glück in Forschung & Lehre 12/2020 die Handlungsempfehlungen der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Unter anderem verweist er auf die ‚gravierenden Einwände‘, die seitens der Sprachwissenschaft gegen die Praxis der Nutzung von Mitteln der geschlechterinklusiven Schreibung wie beispielsweise Gender*stern oder Gender_gap vorgebracht würden. Es ist zwar richtig, dass vereinzelte (vorwiegend männliche) Sprachwissenschaftler*innen – ‚auch in großen Zeitungen für ein breites Publikum‘, wie Glück feststellt – daran Kritik üben. Doch auch wenn diese Positionen in auflagenstarken Zeitungen immer wieder eine Plattform bekommen, stellen sie eine Minderheitenmeinung innerhalb der Linguistik dar. Die Argumente, die dabei zur Verteidigung des sogenannten generischen Maskulinums herangezogen werden, sind aus wissenschaftlicher Sicht oft nicht haltbar – so auch in Glücks Beitrag. Die apodiktische Behauptung ‚Generische Maskulina sind sexusneutral‘ sowie die Zurückweisung anderer Annahmen als ‚falsch‘ unterschlagen Jahrzehnte an linguistisch-semantischer Theoriebildung sowie empirischer Forschung zu der Frage, wie genau sprachliche Zeichen Bedeutung vermitteln und wie sprachliche Normen diskursiv verhandelt werden. […]“.

↪ Kontra-Artikel von Helmut Glück: 1.12.2020

07.11.2020 Deutschlandfunk Kultur Vera Linß, Marcus Richter (Moderatoren): Diskriminierungsfreie Sprache: Argumente gegen das Gendern – und was man ihnen entgegenhalten kann.

© „Gendersternchen, Unterstriche, große ‚I’s‘ – geschlechtergerechte Sprache ist zum heftig diskutierten Thema geworden. Kritiker argumentieren beispielsweise, dadurch würden Menschen auf ihr Geschlecht reduziert. Ist da etwas dran?“

 = Repliken auf Nele Pollatschek 30.08.2020 von Seyda Kurt (Journalistin) und Horst Simon (Historischer Sprachwissenschaftler)
+ Audio 17:37 Minuten

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22.10.2020 Genderleicht.de Christine Olderdissen (Projektleiterin): ZDF: Petra Gerster gendert jetzt.

© „Das Gendern ist in den Fernsehnachrichten angekommen. ZDF-Anchorwoman Petra Gerster hat es in die heute-Sendung um 19 Uhr eingeführt. Wenn sie gendert, macht sie es eher elegant als provokant. Mal ein Sternchen hier, ein Partizip da. Dann wieder eine Beidnennung oder ein Relativsatz: Die heute-Nachrichtenmoderatorin nutzt das ganze Repertoire gendergerechten Schreibens, und damit genau das, was wir in den Schreibtipps von Genderleicht empfehlen. Die Sprache der Fernsehnachrichten ist anspruchsvoll, sie muss kurz und präzise sein. Dabei die Vielfalt der Geschlechter deutlich machen zu wollen, ist eine sprachliche Herausforderung.“

↪ Wikipedia-Abschnitt: „Geschlechtergerechte Sprache #Gendern in den Medien

16.10.2020 Frankfurter Rundschau Karin Dalka (stellvertretende Chefredakteurin): Editorial: Liebe Leserinnen und Leser, die FR wird in ihren Texten die Vielfalt der Gesellschaft noch genauer abbilden.

© „Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Wir haben gefragt: ‚Wie gendern?‘ und den inklusiven Doppelpunkt zur Diskussion gestellt. Sie haben zahlreich geantwortet – und bei der Lektüre der Zuschriften zeigt sich: Das Meinungsbild ist heterogen. Der eine favorisiert das Gendersternchen, die andere das Binnen-I. Der nächste wirbt für den Doppelpunkt, die übernächste für ausschließlich feminine Formen. Und das alles mit vielen klugen Argumenten für persönlichen Favoriten.“
Fazit: „Wir haben uns entschieden: Das generische Maskulinum wird in der FR kein Standard mehr sein. Es lässt sich leicht ersetzen: durch geschlechtsneutrale Begriffe oder Partizipialformen. Sehr oft, aber nicht immer. Deshalb werden wir auch den Doppelpunkt nutzen (der das dritte Geschlecht mit umfasst). Nicht inflationär, denn wir nehmen die Sorge um die Lesbarkeit von Texten ernst. Aber genau diese Sorge spricht für den Doppelpunkt – mehr als für andere Sonderzeichen: Er schmiegt sich unauffällig ins Schriftbild ein.“

  • Thomas Kaspar (Chefredakteur): Editorial: Wie gendern? 4. September 2020 („Sprache ist Haltung. Inklusives Reden und Schreiben sind eine Frage der Gerechtigkeit“).
  • Karin Dalka (stellvertretende Chefredakteurin): Gender: Der schwangere Patient. 4. September 2020 („Wer die Augen aufmacht, sieht: Die Welt ändert sich – und mit ihr die Sprache. Manche Debatte hat sich damit erledigt. Jetzt reden wir über Mut“).
  • Michael Bayer (stellvertretender Chefredakteur): Gendern: Von Eckrentnern und Demonstranten. 4. September 2020 („Wie eine gendergerechte Sprache den Blick von Journalistinnen und Journalisten lenkt“).
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02.10.2020 designtagebuch.de Achim Schaffrinna (Blogger): Ergebnis der Umfrage: Gendersensible Sprache in Fachmedien (Kontext Design).

© „In der vergangenen Woche wurde hier im dt im Rahmen einer Umfrage erfragt, ob es innerhalb der Kreativszene eine Präferenz hinsichtlich einer auf das Gendern bezogene Schreibvariante in Fachmedien gibt. Das Ergebnis der Befragung, mehr als 1.000 Personen haben die Fragen beantwortet, wird hier nun vorgestellt.“

Auswertung der 1.036 Antworten
Umfrage 21.09.2020

25.09.2020 RND.de Matthias Schwarzer (Redakteur Unterhaltung): „Lächerliche Sprachgebilde“: Wie ein Statistikprofessor gegen die Gendersprache von ARD und ZDF kämpft.

© „Immer öfter wird in Fernseh- und Radiobeiträgen der gesprochene Gendergap verwendet. Dem Verein für Deutsche Sprache geht das gegen den Strich. Der Vorsitzende hat den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Sender einen Beschwerdebrief geschrieben – und Antworten bekommen.“

↪ Siehe unten Teil 1: 5.06.2020

19.09.2020 Frankfurter Rundschau Sabine Sczesny (Sozialpsychologin), interviewt von Karin Dalka, Viktor Funk: Die Macht des Genderns: „Sprache wirkt sich auf die Gesellschaft aus“.

© „Sozialpsychologin Sabine Sczesny über bröckelnde Geschlechterrollen, die Macht der Vorstellung und ihren Anspruch, respektvoll zu sprechen. Ein Interview. Frau Sczesny, die FR führt mit ihren Leserinnen und Lesern eine Diskussion übers Gendern. Dazu haben uns sehr viele Briefe erreicht, besonders von Männern. Sie lachen …?“

 = Universität Bern, Schwerpunkt: Sprache, Kognition und Geschlecht
↪ Siehe unten: Diskussion in der Frankfurter Rundschau 4.09.2020
↪ Siehe auch: Studien von Sabine Sczesny (1998–2016)

15.09.2020 Übermedien.de Anne Fromm (Medienredakteurin der taz): Gesprochener Genderstern bei ARD und ZDF: Kritiker versuchen, Rundfunkräte gegen Gender-„Knacklaut“ zu mobilisieren.

© „Walter Krämer hat eine Mission: Er kämpft gegen gendergerechte Sprache. Binnen-I und Gender-Sternchen sind für ihn ‚eine wahre Pest‘, ein ‚sprachliches Krebsgeschwür‘. Krämer will, dass sie verschwinden: weg aus den Universitäten, aus der Politik und weg aus den öffentlich-rechtlichen Medien.“

↪ Dokumentation der Briefe: WDR & ZDF vs. Walter Krämer
↪ Meldung: trendsderzukunft.de 27.09.2020

09.09.2020 Genderleicht.de Katalin Valeš (Referentin Genderleicht.de): Gendern im Radio: Motive und Möglichkeiten.

© „‚Gendern ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss‘, sagt Hörfunkjournalistin Rebekka Endler. Sie ist eine von fünf Radioprofis, die im zweiten Teil der Reihe ‚Gendern im Radio‘ berichten, warum sie sich bei ihrer Arbeit um gendersensible Sprache bemühen und wie das gelingen kann. […]“.
= gefördert vom deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

↪ Siehe unten Teil 1: 3.09.2020

05.09.2020 Jüdische Allgemeine Monty Ott (Vorsitzender Keshet e. V.), Ingo Way (Redakteur): Pro & Contra: Ist Gender-Sprache eine Frage der Gerechtigkeit?

© „Zwei Positionen zur Debatte um Gendersternchen und Binnen-I
Pro: Monty Ott meint: Bewusste Sprache stützt die Befreiung von Ideologien, die das Leben erschweren […]
Contra: Ingo Way findet: Sprache gehört allen, nicht nur einigen Aktivisten. Sie verändert sich, aber nicht auf Zuruf“

04.09.2020 Frankfurter Rundschau Kathrin Kunkel-Razum, interviewt von Sabine Hamacher: Duden-Chefin im Interview: „Am Ende verstehen die Leute, warum Gendern wichtig ist“. In: Frankfurter Rundschau.

© „Kathrin Gunkel-Razum, Leiterin der Duden-Redaktion, über notwendigen Wandel, schrumpfende Widerstände und clevere Unternehmen, die Frauen als Zielgruppe entdecken“.

03.09.2020 Tagesspiegel.de Anatol Stefanowitsch: Warum Sprachwandel notwendig ist: Der Professor, die Professor, das Professor.

© „Alle weiblichen Formen abschaffen und schon ist das Deutsche geschlechtsneutral? So einfach ist es nicht mit der gendergerechten Sprache. Daher braucht es einen Sprachwandel.“

Zwischenüberschriften:
– Ist „Schriftstellerin“ ungerecht gegenüber Frauen?
– „-in“ gibt es schon im Althochdeutschen
– Der männliche Normalfall wird beibehalten
– Ein bahnbrechender Aufsatz von Luise Pusch
– Geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen im Englischen
– Die Korrelationen im Deutschen
– Ausnahmen: „das Mädchen“, „das Väterchen“
– Sprachliche Traditionen werden hinterfragt
– Die Frage der Sichtbarkeit
– Wie Sprachwandel funtkioniert

↪ Bezugnehmend auf Nele Pollatschek: 30.08.2020

03.09.2020 Genderleicht.de Katalin Valeš (Referentin Genderleicht.de): Gendern im Radio: Vielfalt On Air.

© „[…] Anlass für Genderleicht.de, sich in der deutschen Radiolandschaft umzuhören – denn auch bei anderen Sendern wird immer öfter gegendert, wenn zunächst eher noch auf freiwilliger Basis.“

↪ Siehe oben Teil 2: 9.09.2020

15.08.2020 MDR Kultur Johanna Usinger (Pädagogin) vs. Holger Klatte (VDS): Pro und Contra: Gaga oder Sexismus? Debatte um gendergerechte Sprache.

© „Für die einen ist es Gender-Wahn – die andere Seite spricht von Sexismus und toxischer Maskulinität: Wenn es um das Gendern oder gendergerechte Sprache geht, scheinen die Fronten verhärtet. Aber es gibt auch gemäßigte Stimmen auf beiden Seiten, die sich entweder für oder gegen diese Form des Redens und Schreibens aussprechen. Und denen lohnt es zuzuhören.“
+ plus Audio: 4:24 Minuten

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12.08.2020 RT.com Damaris Nübling: Neusprech oder demokratischer Prozess? Das Pro und Contra einer gendergerechten Sprache.

© „Um das Pro und Contra zum Thema ‚gendergerechte Sprache‘ zu beleuchten, sprach RT Deutsch mit der Sprachgeschichtlerin Prof. Dr. Damaris Nübling und mit Dr. Holger Klatte vom Verein Deutsche Sprache. Nübling hält eine gendergerechte Sprache für einen demokratischen, von unten getragenen Prozess. Klatte hingegen hält sie für nicht umsetzbar in der deutschen Grammatik und ihrem Sprachsystem.“

07.08.2020 hpd.de Constantin Huber (wiss. Mitarbeiter Uni Bremen): Warum Gendern sinnvoll ist.

© „Die Nutzung einer gendergerechten Sprache fällt vielen Menschen auch heute noch schwer. Dabei ist ein Umstieg denkbar einfach und birgt das Potenzial, einen Beitrag zur Schaffung von gleichen Verhältnissen für Männer und Frauen zu leisten. Der Macht von Sprache sowie der Tatsache, dass es möglich ist, durch eine zeitgemäße Sprache bereits im Kleinen Verantwortung zu übernehmen, sollten sich mehr Menschen bewusst werden.“

14.07.2020. MDR.de Britta Veltzke: „Vertrauensperson“ statt „Vertrauensmann“: Sachsen führt geschlechterneutrale Sprache in Gesetzen ein.

© „Die sächsische Staatsregierung wird Gesetze und Rechtsverordnungen künftig nur noch in geschlechtergerechter Sprache formulieren. "Längst überfällig", sagen die einen, "das ist doch Quatsch", sagen die anderen.“

↪ Meldung (dpa): Spiegel.de 7.07.2020

09.07.2020 Genderleicht.de Christine Olderdissen (Projektleiterin): Korrekt gendern – wie geht das?

© „Die einen spielen mit Sprache und testen täglich neu, wie sie für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen können – vor Kamera und Mikrofon oder auch in ihren Texten. Die anderen sind (noch) unsicher und fragen – wie geht das: Korrekt gendern? Sie fragen unter anderem uns. Zum einjährigen Bestehen von Genderleicht.de möchte ich als Projektleiterin hier mal darlegen, dass es ‚korrektes Gendern‘ eigentlich gar nicht gibt.“

25.06.2020 Adlershof Journal Uta Deffke: Über gesprochene Pausen und den Respekt: Wie geschlechtergerechte Sprache uns prägt.

© „Ursula Fuhrich-Grubert […] Die Zentrale Frauenbeauftragte der HU hat den Leitfaden erarbeitet, gemeinsam mit Angehörigen aller Statusgruppen der HU sowie den dezentralen Frauenbeauftragten“

19.06.2020 news4teachers.de Meldung (dpa): Von Schülern zu „Lernenden“: Wie viel geschlechtergerechte Sprache braucht die Schule?

© „Stuttgart. Soll die geschlechtergerechte Sprache an den Schulen eine größere Rolle spielen? Ja, denn Sprache schafft Realitäten, sagen die einen. Nein, denn das bringt die Gleichstellung nicht voran, sagen die anderen. Manche führen sogar einen Kulturkampf darum. Die Debatte, die aktuell in Baden-Württemberg hochkocht, zeigt: Ein Aufreger ist das Thema in jedem Fall. […] «Die gendergerechte Sprache allein ist ein Placebo», findet Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). […]“.

16.06.2020 Focus.de Michael Ehlers (Rhetoriktrainer): Kennen xier das Gendersternchen? Was beim Gendern aus rhetorischer Sicht sinnvoll ist und was nicht.

© „Ja, gendern ist sinnvoll. Denn wenn ich ein Publikum anspreche, dann möchte ich natürlich möglichst viele der anwesenden Personen ansprechen, nicht nur diejenigen, die zufällig einen XY-Chromosomensatz haben, also männlich sind. Die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich. Und diese Hälfte ist nicht nur in unserer Sprache viel zu oft noch unsichtbar. […]“

15.06.2020 Nordkurier.de Simone Schamann (Textchefin): ARD und ZDF: Das Gender*sternchen hat wohl der liebe Gott geschickt.

© „Plötzlich fällt es allen auf: In den Sendungen von Anne Will und Claus Kleber wird gegendert. Nicht nur schriftlich, sondern auch gesprochen, was einige Zuschauer etwas gaga finden. Wann und wie es das umstrittene Sternchen ins Fernsehen schaffte, lässt sich nicht so leicht klären.“

12.06.2020 Republik.ch David Bauer, Marie-José Kolly: Wenn Männer über Männer reden, reden Männer Männern nach.

© „Gendergerechte Sprache wird gerne als unnötige Zwängerei abgetan. Aber Sprache, die nur Männer sichtbar macht, hat reale Konsequenzen – nicht nur für Frauen und nicht-binäre Menschen.“

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07.06.2020 taz.de Peter Weissenburger (Redakteur): Inklusive Sprache in Medien: Intuition und Abwehr.

© „Auch gesprochen wird in den Medien immer mehr gegendert. Warum das wichtig ist und wie das Publikum reagiert.“

  • Ann-Kathrin Büüsker moderiert die Morgensendung im Deutschlandfunk
  • Jo Schück moderiert zusammen mit Katty Salié das ZDF-Kulturmagazin „aspekte“
  • Victoria Jeffries ist Produzentin beim Instagram-Kanal „Erklär mir mal“
  • Ulf Buermeyer moderiert zusammen mit Philip Banse den Politik­pod­cast „Lage der Nation“
05.06.2020 Der Spiegel Liane Bednarz: Gastkommentar – Geschlechtergerechte Sprache: Wer hat Angst vor dem „Genderwahn“?

© „Die Themen ‚Gendersprache‘ und ‚Gender‘ sind Daueraufreger unter Konservativen, wie die Reaktionen etwa auf die Sprachpraxis von Anne Will erneut verdeutlichten. Dabei wird oft maßlos übertrieben. Zeit für etwas Gelassenheit.“

05.06.2020 RND.de Matthias Schwarzer (Redakteur Unterhaltung): Sprache, Journalismus, Fernsehen: Anne Will und der Krieg der Gendersternchen.

© „Anne Will macht es vor, Claus Kleber macht es nach. Und in vielen Redaktionen herrscht noch große Uneinigkeit. Die Rede ist von geschlechtergerechter Sprache im Radio, im Fernsehen und in Zeitungsredaktionen. Wer gendert wann, wo und warum eigentlich? Eine Bestandsaufnahme.“

01.06.2020 Deutschlandfunk Annika Schneider (Radiojournalistin): Gendern im Journalismus: Schreiben und sprechen für alle Geschlechter.

© „Die Diskussion über geschlechtergerechte Sprache gibt es seit Jahrzehnten. Inzwischen ist es in vielen Redaktionen normal, nicht immer allein auf die männliche Formulierung zurückzugreifen. Trotzdem ist das generische Maskulinum immer noch deutlich überrepräsentiert – nicht selten aus profanen Gründen.“

31.05.2020 Welt.de Susanne Gaschke: Verweiblichung der Sprache: Mehrheit der Frauen will keine Gendersternchen.

© „Die Mehrheit der Deutschen hält nichts von Binnen-I und Gendersternchen, mit denen politische Aktivisten ihre Mitbürger erziehen wollen. Kritiker sprechen von ‚Gender-Unfug‘.
…eine Umfrage, welche die Welt am Sonntag exklusiv bei Infratest-Dimap in Auftrag gegeben hat. Demnach halten 56 Prozent der Bevölkerung nichts vom ‚Gendern‘ von Begriffen durch ein großes Binnen-I, ein Gendersternchen oder einen Unterstrich in journalistischen und literarischen Texten sowie in politischen Reden. Nur ein gutes Drittel ist ganz oder eher dafür. Selbst die Frauen wenden sich mehrheitlich gegen eine ‚geschlechtergerechte‘ Sprache (52 Prozent).“

 = Titelstory der Wochendausgabe
↪ Video (wörtliche Wiedergabe): 0:46 Minuten

09.05.2020 Neues Deutschland Marie Hecht (Missy-Redakteurin): Gendersensible Sprache: Wo bleibt der Freiraum?

© „Den Doppelpunkt benutzen oder doch lieber den Asterisk? Ersterer gilt als barrierefrei, doch die Wirkung dieser gendergerechten Schreibweise ist ungewiss.“
Fazit: „Der Gender-Doppelpunkt weist als Variante gendergerechter Ausdrucksweise aber Lücken auf und kann den inklusiven Charakter des Gendersternchens bisher nicht ersetzen.“

07.05.2020 Pressesprecher .com news aktuell – Pressemeldung: Keine einheitliche Regelung: Wie die PR mit gendergerechter Sprache umgeht.

© „[…] 415 Kommunikatoren haben an der Befragung teilgenommen […] Keine einheitliche Regelung: 45 % […] keine gendergerechte Sprache: 12 % […] Sehr wichtig: 16% – Eher wichtig: 29 % – Eher unwichtig: 36 % – Völlig unwichtig: 17 % – Keine Angabe: 2 % […]“.

Antworten von 92 Schweizer Kommunikatoren

13.03.2020 Salto.bz Interviews von Barbara Baumgartner und Susanne Pitro: Wie gerecht kann Sprache sein?

© „Wenige Bemühungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit spalten derart wie das Gendern. Nützt es der Sache der Frauen oder schadet es in weit größerem Ausmaß unserer Sprache?“

  1. Elena Chiocchetti (Terminologin, Eurac Research; pro)
  2. Annette Lenz (Direktorin Amt für Sprachangelegenheiten der Provinz Bozen; pro)
  3. Stephanie Risse (Sprachwissenschaftlerin, Fakultät für Bildungswissenschaften, Freie Universität Bozen)
09.03.2020 20min.ch Damaris Nübling, interviewt von Désirée Pomper: Professor*innen: «Wenn wir gendern, dann richtig».

© „«Studenten» oder «Studierende»? «Verbrecher» oder «Verbrecher*innen»? Linguistin Damaris Nübling findet, dass wir unsere Sprache dringend anpassen müssen.“

08.03.2020 dieStandard.at Noura Maan (Redakteurin): Sprachpolitik – Geschlechtergerechte Sprache: Revolution ohne Benimmregeln.

© „Argumente gegen geschlechtergerechte Sprache halten sich hartnäckig, obwohl Untersuchungen und Expert*innen sie längst entkräftet haben“.
Fazit: „Nach 20 Jahren Binnen-I auf dieStandard wird ab 8. März 2020 der Genderstern verwendet, um mehr als zwei Geschlechter sichtbar zu machen.“

11.02.2020 Süddeutsche.de Lisa Schnell (Landtagskorrespondentin): Kommunalwahl: „Landrätin“ und „Bürgermeisterin“? Gibt’s ja gar nicht.

© „Zumindest ist auf bayerischen Wahlzetteln nur die männliche Form vorgesehen. Die Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr [SPD] will das ändern, weil Sprache das Denken beeinflusst.“

29.01.2020 Pressesprecher .com Claudius Kroker (freier Journalist): Gastbeitrag: Sternchen, Doppelpunkt und Co. – Gendern: Herausforderung in der Kommunikation.

© „Die Frage nach dem richtigen Gender-Maß und überhaupt nach einer diskriminierungsfreien Formulierung stellt sich Kommunikationsschaffenden oft. […] Mein Lösungsvorschlag für eine wirkliche neutrale oder gerechte Sprache liegt vermutlich in einer solchen Vielfalt. Das heißt: nicht nur eine (!) Lösung propagieren, sondern mehrere.“

19.01.2020 dieStandard.at Noura Maan, Maria von Usslar (Redakteurinnen): Relativierungen: Warum die häufigsten Einwände gegen Political Correctness abgehakt sein sollten.

© „Von ‚nicht so gemeint‘ über ‚zu sensibel‘ bis ‚farbenblind‘: In Debatten über diskriminierungsfreie Sprache halten sich viele relativierende Argumente hartnäckig“.

13.01.2020 SciLogs. spektrum.de Henning Lobin (Sprachwissenschaftler): Die Sprachpolitik der AfD.

© „Sprachpolitik hat sich in den letzten Jahren als ein lohnendes Politikfeld etabliert. Im Umfeld der AfD und in der parlamentarischen Repräsentanz der Partei werden durch Aufrufe, Anträge, Anfragen und Gesetzesinitiativen verschiedene Themen adressiert, die schon im AfD-Grundsatzprogramm von 2016 gesetzt wurden. Um was für sprachpolitische Positionen handelt es sich, und was ist der Grund für das Interesse an diesen Themen?“

13.01.2020 netzpolitik.org Netzpolitik-Redaktion: Sprache und Diskriminierung: Warum wir geschlechtergerechte Sprache verwenden.

© „Häufig bekommen wir Mails und Kommentare von Menschen, die sich darüber aufregen, dass wir in unseren Beiträgen bemüht sind, verschiedene Geschlechter sichtbar zu machen. Wir machen es trotzdem. Denn die Veränderung, die wir uns wünschen, findet auch über die Sprache statt.“

13.01.2020 ZDF.de Luisa Houben (ZDF): Gendersensible Sprache: Nervig oder notwendig?

© Pro/Kontra: „Die Stadt Lübeck verwendet seit Neujahr gendersensible Sprache. Die Verwaltung will bewusst alle Menschen ansprechen. Der Verein Deutscher Sprache lehnt das entschieden ab.“
= Sabine Mertens (Arbeitsgruppe „Gendersprache“, VDS) vs. Jan Lindenau (Bürgermeister Lübeck)

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20.12.2019 KölnerStadt Anzeiger.de Carolin Weitzel (Gleichstellungsbeauftragte Erftstadt), interviewt von Ulla Jürgensonn: Verwaltung: Erftstadt empfiehlt geschlechtergerechte Sprache.

© „Das Thema geschlechtergerechte Sprache wird viel diskutiert. Ulla Jürgensonn sprach mit Carolin Weitzel über Sprachgebrauch, Identitätsgefühl und innere Haltung. Weitzel ist seit eineinhalb Jahren Gleichstellungsbeauftragte in der Erftstädter Stadtverwaltung.“

26.11.2019 dieStandard.at Maria von Usslar (Redakteurin): LGBTIQA+: Er, sie, they, hen – Wie wollen Trans- und Interpersonen bezeichnet werden? (+ 8,5 Minuten Video)

© „Die Musikerin Mavi Phoenix sieht sich nicht mehr als Frau. Damit ändert sich auch ihr Personalpronomen. Ein STANDARD-Video erklärt gendersensible Sprache bei queeren Geschlechtsidentitäten“.

06.11.2019 dieStandard.de Beate Hausbichler (Redakteurin): Über die Verhältnisse: Jetzt übertreiben die Sprachbewahrer aber.

© „Der Verein Deutsche Sprache ruft in Deutschland Studierende dazu auf, ihre Unis wegen ‚Gendersprechs‘ zu verklagen“.

↪ Siehe Kommentar: taz 3.11.2019

31.10.2019 Süddeutsche.de Bernd Kramer (Journalist): Geschlechter: Student*innen! Verklagt die Sprachpolizei an eurer Uni!

© „Wenn ihr sie findet. Ein Verein verteilt Flugblätter gegen den ‚Gendersprech‘ an deutschen Hochschulen. Müssen Studierende wirklich um ihren Abschluss bangen, wenn sie nicht gendern?“

28.10.2019 Genderleicht.de Christine Olderdissen (Projektleiterin): Sprachleitfäden unter der Lupe.

© „Christine Ivanov, Doktorandin der Linguistik an der Leibniz Universität Hannover, hat für das Forschungsprojekt ‚Geschlechtergerechte Sprache in Theorie und Praxis‘ Sprachleitfäden von Hochschulen untersucht.“

23.10.2019 Neues-Deutschland.de Luise F. Pusch (Sprachwissenschaftlerin): Gendern – gerne, aber wie? Ein Ritt durch die feministische Sprachgeschichte und praktische Tipps von der Linguistin Luise F. Pusch.

© „Ein Ritt durch die feministische Sprachgeschichte und praktische Tipps von der Linguistin Luise F. Pusch. ‚Dass mit unserer Sprache etwas faul ist, dämmerte uns schon in den 1970er Jahren. […]‘“.

18.10.2019 TOR online Judith C. Vogt: Essay: Geht doch! Gendergerechte Sprache in einem Roman (am Beispiel von „Wasteland“).

© „Jüngst erschien mit „Wasteland“ der erste in gendergerechter Sprache verfasste SF-Roman aus Deutschland. Co-Autorin Judith C. Vogt erzählt hier über die Hintergründe und Herausforderungen, Gender Binary im Schreiben von Romanen zu überwinden.“

↪ mit Ehemann Christian Vogt: Wasteland. Drömer Knaur, München, 2019, ISBN 978-3-426-52391-9
↪ Buchbesprechung: literaturkritik.de

14.10.2019 gender-blog.de Damaris Nübling: Sprache // Sprachwandel und Geschlecht – Zu einigen Irrtümern in der Genderdebatte.

© „Bei der aktuellen Kontroverse darüber, ob sprachliche Geschlechtergerechtigkeit nötig oder möglich ist und wie man sie ggf. realisiert, ist man immer auf den gegenwärtigen Sprachzustand fixiert, der als absolut unveränderlich postuliert wird. Interessanterweise beschwören viele (allen voran der Verein Deutsche Sprache (VDS)), die sich gegen geschlechtergerechtes Formulieren wenden, die Sprachgeschichte – in der irrigen Annahme, dass das, wofür die plädieren, es schon immer gegeben habe, dass Sprache somit stabil und unveränderlich sei, ja, dass man ihr sogar Gewalt antue, würde man sie an neue Erfordernisse anpassen. Dabei ist Sprachwandel nichts anderes als die ständige Anpassung an gesellschaftliche Neuerungen.“

13.09.2019 NDR.de Anne Wizorek (Feministin): Gendergerechte Sprache? Pro!

© „Brauchen wir mehr Gerechtigkeit in der Sprache? ‚Unbedingt!‘, fordert Anne Wizorek. Aber wenn schon gendergerecht, wie dann eigentlich – mit dem Binnen-I, dem Unterstrich oder dem Gendersternchen (das sich zunehmend durchsetzt)? Und wie verhält sich das geschriebene zum gesprochenen Wort? Wizorek hat den Hashtag #aufschrei ersonnen – und argumentiert auch in der Sprache für ein ‚Gerechtigkeitsupdate‘.“

↪ Siehe auch Gendergerechte Sprache? Contra!

30.08.2019 Münstersche Zeitung.de Martin Kalitschke (Redakteur): „Eingriff in die deutsche Grammatik“: Verwaltung zeigt dem „Genderstern“ die Rote Karte.

© „Münster – Die Stadtverwaltung wird in ihrem Schriftverkehr auch weiterhin keinen ‚Genderstern‘ verwenden, da dieser nicht den aktuellen Regeln der deutschen Rechtschreibung entspreche. Das ist eine Schlappe für die SPD, die in einem Antrag unter anderem die Einführung des ‚Genderstern‘ in der Verwaltung gefordert hatte.“

19.08.2019 Süddeutsche.de Serife Sanli (Sprachwissenschaftlerin), interviewt von Hannah Friedrich: Gesellschaft: Zefix*! Bayerns Behörden und die gendergerechte Sprache.

© „Die Debatte um eine geschlechtsneutrale Anrede beschäftigt nun auch Bayerns Behörden. […] Sprache sollte die gesellschaftliche Realität abbilden und neben Männern und Frauen auch Personen des ‚dritten Geschlechts‘ zeigen, findet die Linguistin Serife Sanli. Josef Krause[!], ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbands, hält die genderneutrale Anrede jedoch für eine ‚Manipulation der Sprache von oben‘.“

11.08.2019 Süddeutsche.de Meldung (dpa): Kommunen – Hannover: Wirbel um gendergerechte Sprache hat sich gelegt.

© „Ein halbes Jahr nach Einführung einer geschlechtergerechten Verwaltungssprache in Hannover hat sich die anfängliche Aufregung gelegt. Andere Städte hätten sich die Broschüre mit verbindlichen Empfehlungen sogar zum Vorbild genommen, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt, Friederike Kämpfe, der Deutschen Presse-Agentur. […] In der Praxis seien vor allem Probleme bei der Anwendung von Gesetzestexten aufgetaucht, zum Beispiel wenn ein Bußgeldbescheid formuliert werden musste. In solchen Fällen werde im Zweifel auf das Gendern verzichtet, berichtete Kämpfe: ‚Rechtskonformität geht vor.‘“

06.08.2019 Südkurier.de Helga Kotthoff (Sprachwissenschaftlerin), interviewt von Elisabeth Schwind: Geschlechtergerechte Sprache: „Studierende“ und Gendersternchen – hilft uns das weiter im Kampf um Geschlechtergerechtigkeit?

© „Sprachwissenschaftlerin Helga Kotthoff lobt die Tendenz zu mehr Gerechtigkeit, ihr Kollege Josef Bayer findet, wir machen uns zum Narren. Ein Streitgespräch.“

23.07.2019 Tagesspiegel.de Lann Hornscheidt (Sprachwissenschaftler), interviewt von Nadine Lange: „Lasst uns Gender verabschieden“.

© „Die Kategorie Geschlecht vertieft ungleiche Machtverhältnisse, findet Lann Hornscheidt. Deshalb sollten wir uns von ihr lösen.“

↪ Siehe Kritik von Peter Grimm: 23.07.2019

15.07.2019 Süddeutsche.de Bettina Hannover (Psychologin), interviewt von Veronika Wulf: Interview am Morgen: Stellenanzeigen: „Stern und Unterstrich sind gar nicht sinnvoll“.

© „Die Psychologin Bettina Hannover erklärt die Wirkung der inzwischen vorgeschriebenen, gendergerechten Berufsbezeichnungen – und wie diese Kinder beeinflussen.“

28.06.2019 taz.de Patrizia Hecht (Redakteurin): Gendern lernen für JournalistInnen: Mehr als nur Sternchen.

© „Gendergerechte Sprache in Wort, Bild und Video? Der Journalistinnenbund will mit dem Angebot genderleicht.de dafür sensibilisieren.“

Pressemeldung vom Journalistinnenbund
↪ Plattform: genderleicht.de

26.06.2019 DiePresse.com Thomas Jakl (Biologe, Erdwissenschaftler): Gastkommentar: ElefantInnenrunde – echt jetzt?

© „Geschlechtergerechtigkeit. Nicht nur was gesagt wird ist wichtig, auch von wem und wie. Die Gender-Frage aus dem Blick der Partizipation.“

18.05.2019 Persönlich.com Christiane Hohenstein (Prof. Sprachdiversität, ZHAW), interviewt von Michèle Widmer: Geschlechtergerechte Sprache: «Der Genderstern ermöglicht Diversität auf Wortebene».

© „Höchste Zeit oder ein Stolperstein im Lesefluss? Formulierungen wie Leser*innen oder Kund*innen sind umstritten. Die Hürden zum Genderstern seien nicht grösser als jene zur neuen Rechtschreibung, sagt Christiane Hohenstein, Professorin für Sprachdiversität an der ZHAW“.

13.05.2019 Edition F Anatol Stefanowitsch, interviewt von Celia Parbey: Anatol Stefanowitsch: „Frauen müssen nicht mitgedacht, sondern gleichwertig gedacht werden“.

= langes Interview zu seinem Buch Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen (Duden-Streitschrift)

11.05.2019 Faz.net Julia Bähr, Axel Weidemann u. a.: Worte finden.

© „Nicht nur Deutschland diskutiert über Gendersternchen und das generische Maskulinum. Was können wir von den Debatten in anderen Ländern lernen?“

♀♂
28.04.2019 taz.de Tina Hartmann (Universität Bayreuth): Essay Sprache und Geschlecht: Die Wirkungsmacht der Literatur.

© „Die Linke appelliert an den Verstand, die Rechte an den Bauch. Warum wir eine Poesie der gendergerechten Sprache brauchen.“

28.04.2019 Twitter.com Markus Pössel (Physiker): #Studierende vs. Studenten.

© „Jetzt habe ich aus Neugier doch mal Google Books bemüht, und nein: ‚Studierende‘ ist keine neuartige Erfindung. Es war spätestens seit dem späten 18. Jahrhundert ein einigermaßen übliches Wort.“
= Blogbeitrag mit vielen Kommentaren und Links

26.04.2019 Süddeutsche.de Felix Stephan (Literaturressort): Deutsche Sprache: Die Genderfrage ist in der Phonetik angekommen.

© „Wenn Sprache sich verändert, ist das immer auch ein soziologisches Phänomen. Seit Kurzem hört man in der gendergerechten Sprache einen Laut, den es an dieser Stelle bisher noch nicht gab: Es ist der stimmlose glottale Plosiv. Auch bei anderen Wörtern schließt der Deutsche kurz die Stimmlippen, bevor er sie wieder öffnet. Kein Grund zur Aufregung also.“

23.04.2019 Jetzt.de Maximilian Senff: Hauptsache: Gendern – Wird in anderen europäischen Ländern gegendert?

© „Das haben wir Sprachwissenschaftler*innen gefragt.“

22.04.2019 Jetzt.de Luise F. Pusch, interviewt von Nadja Schlüter: „Das Gendersternchen ist nicht die richtige Lösung“

© „Luise F. Pusch ist Sprachwissenschaftlerin und gilt als Begründerin der feministischen Linguistik.“

20.04.2019 Jetzt.de Berit Dießelkämper: Hauptsache: Gendern – Welche Formen der gendersensiblen Sprache gibt es?

© „Und was haben sie für Vor- und Nachteile? Eine Übersicht.“

10.04.2019 Diversity Linguistics Comment Martin Haspelmath: Ist die Gender-Grammatik biologisch vorherbestimmt? Eine Antwort auf Josef Bayer.

© „[…] Nun hat aber der Kollege Josef Bayer einen Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlicht, auf den ich hier antworten möchte, weil er mit der Autorität eines prominenten Sprachwissenschaftlers daherkommt, aber nur eine von vielen linguistischen Denkrichtungen vertritt, und dabei einen viel schlimmeren Denkfehler macht als die ‚naiven‘ Verfechter der gendergerechten Sprache […]“.

↪ Siehe unten Josef Bayer: 10.04.2019
↪ Anwort von Josef Bayer: 18.04.2019

08.04.2019 SciLogs. spektrum.de Henning Lobin (Sprachwissenschaftler): Die Ablehnung von „Gendersprache“ – medial produziert.

© „‚Manufacturing Consent‘ – die Produktion von Zustimmung – nannten Edward S. Herman und Noam Chomsky 1988 ihr Buch, in dem sie die Mechanismen beschreiben, wie Massenmedien für die Durchsetzung von Meinungen eingesetzt werden. Ein beeindruckendes Beispiel für die Produktion von Ablehnung liefert gerade die FAZ im Zusammenspiel mit dem Verein Deutsche Sprache (VDS) unter großzügiger Mithilfe des ZDF. Es ging – natürlich – um eines der Lieblingshassthemen des VDS wie der FAZ: geschlechtergerechte Sprache.“

02.04.2019 netzpolitik.org Lorenz Mrohs (freier Journalist): Wikipedia für alle: Petition fordert geschlechtergerechte Sprache.

© „Die Diskussion um die Dominanz von Männern und die Unsichtbarkeit von Frauen auf Wikipedia geht in eine nächste Runde: Eine Gruppe um die Autorin Theresa Hannig fordert jetzt, geschlechtergerechte Sprache als neuen Standard für alle Artikel einzuführen – und dürfte damit die Strukturen der Online-Enzyklopädie aufwirbeln.“

↪ als Wikipedia-Autorin: Benutzerin:Rakete

27.03.2019 HU Berlin Beate Binder, Ulrike Vedder: Sprache und Wirklichkeit und die Diskussion um das Gendersternchen.

© „Das Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) bringt Gender-Kompetenzen aus allen Disziplinen zusammen. Prof. Dr. Beate Binder, Institut für Europäische Ethnologie, und Prof. Dr. Ulrike Vedder, Institut für deutsche Literatur, haben in sechs Punkten die wichtigsten Argumente für eine gendergerechte Sprache zusammengefasst“.

20.03.2019 Börsenblatt.net Kathrin Kunkel-Razum, interviewt von Sabine van Endert: Gendergerechte Sprache: „Es muss nicht die eine Lösung für alle geben“.

© „Die Leiterin der Duden-Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum, bekommt täglich Anfragen von Unternehmen und Behörden, wie denn nun richtig gegendert wird. Ihre Meinung: die perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Und das findet sie auch gar nicht weiter schlimm.“

20.03.2019 Tagesspiegel.de Redaktion: Gendern in deutschen Verlagen: Das Kreuz mit dem Sternchen.

© „Verfolgen deutsche Verlage beim Gendern von Sprache eine Hauspolitik? Und unterscheiden sie dabei nach Belletristik und Sachbuch? Eine Umfrage.“

  1. Daniel Beskos (Mairisch, Hamburg): jedem freigestellt, gerne Sternchen
  2. Jörg Sundermeier (Verbrecher, Berlin): jedem freigestellt, gerne Sternchen
  3. Britta Jürgs (AvivA, Berlin): Binnen-I oder Beidnennung (Paarform)
  4. Susanne Schüssler (Wagenbach, Berlin): Beidnennung, DaCapo mit Binnen-I
  5. Nikola Richter (Mikrotext, Berlin): Beidnennung, mindestens
  6. Annette Knoch (Droschl, Graz): Beidnennung
  7. Wolfgang Hörner (Galiani, Berlin): wollte bisher niemand, wäre aber möglich
  8. Andreas Rötzer (Matthes & Seitz Berlin): keine Hauspolitik
  9. Helge Malchow (KiWi, Köln): Regeln des Duden
18.03.2019 Deutschlandfunk Kultur Tanja Dückers: Geschlechtergerechte Sprache: Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

© „Studierende, BürgerInnen, Journalistixs und Facebooknutzer*innen: Viele halten solche neue Schreibweisen für Sprachverhunzung. Alles halb so schlimm, meint die Schriftstellerin Tanja Dückers: Sprache hat sich im Lauf der Zeit schon immer gewandelt.“

16.03.2019 dieStandard.de Antje Schrupp: Geschlechtergerechte Sprache: Es geht nicht um das „Mitgemeintsein“.

© „Männer sind in unserer Sprache immer gemeint, Frauen nicht. Warum unsere Kultur sich so vehement gegen eine Veränderung der Sprache wehrt“.

15.03.2019 GfdS.de Gesellschaft für deutsche Sprache-Pressemitteilung: Die GfdS zum Thema geschlechtergerechte Sprache.

© „[…] Die Sichtbarmachung des dritten Geschlechts in der Sprache ist mit großen Problemen verbunden. So sind nicht nur neue, künstliche Formen bei Personenbezeichnungen zu schaffen (z. B. Arzt, Ärztin, 3. Form), auch sind viele grammatische Ergänzungen und Veränderungen vonnöten, wie etwa die Etablierung eines vierten Genus und entsprechend neue Flexionsformen, Artikel und Pronomen.“
Fazit: „[…] Die Gesellschaft für deutsche Sprache unterstützt die Bemühungen um eine sprachliche Gleichbehandlung, gleichwohl empfiehlt sie nicht alle derzeit gängigen Methoden, um Sprache geschlechtergerecht zu gestalten […]“.

14.03.2019 derFreitag.de Damaris Nübling: „Das“ Weib: Artikel sind nicht neutral.

© „Bewusstsein: Der Widerstand gegen die gendersensible Sprache ist ermüdend. Sie ist eine Bereicherung für die deutsche Sprache und wirkt […] Für ‚verfehlende‘ Frauen eignet sich nicht das Maskulinum, da es das Genus für die hierarchisch höherstehende männliche Geschlechtsklasse ist. […] Für das Sprechen und Schreiben folgt daraus, dass das sogenannte generische Maskulinum vor allem im Singular zu vermeiden ist, wenn man beide Geschlechter bezeichnen möchte. […]“.

13.03.2019 Börsenblatt.net Nina George, interviewt von Sabine van Endert: „Wenn man präzise sein möchte, muss man die Dinge benennen“.

© „‚Schluss mit dem Gender-Unfug!‘ fordert der Dortmunder ‚Verein Deutsche Sprache‘. 44.240 Personen haben den Aufruf bisher unterzeichnet. Völlig anderer Meinung ist die Schriftstellerin Nina George. Die Beirätin des PEN-Präsidiums und Beauftragte des Womens Writers Commitee des PEN-Zentrum Deutschland sieht im Widerstand gegen gendergerechte Sprache ‚ein Symptom für gelebte Misogynie‘.“

12.03.2019 WienerZeitung.at Robert Sedlaczek: Sedlaczek am Mittwoch: Neues von der Gender-Front.

© „In Deutschland regt sich Widerstand gegen das Gendersternchen – in Österreich setzen die Online-Redakteure des ORF auf Doppelformen.“

12.03.2019 Süddeutsche.de Till Raether: Der Schwachpunkt der selbsternannten Sprachwächter.

© „Mit einem Aufruf gegen sprachlichen »Gender-Unfug« machten kürzlich Prominente von Monika Maron bis Dieter Hallervorden von sich reden. Ihr Manifest ist entsetzlich schlecht geschrieben – doch das ist nur einer von vielen Mängeln in der Argumentation.“

12.03.2019 Der Spiegel Margarete Stokowski: Gendergerechte Sprache: Wer ist hier hysterisch?

© „Konservative und Rechte unterstellen Feministinnen gern Irrationalität, um zu zeigen, dass sie die einzig Vernünftigen sind. Tatsächlich strotzen ihre eigenen Argumente vor Widersprüchen.“

12.03.2019 Belltower.News Stefan Lauer (Redakteur): Verein Deutsche Sprache: Mit Genderstern in den Weltuntergang.

© „[…] Hier sind die Erstunterzeichner einschlägig: Antifeminist*innen, Rechtspopulist*innen und Akteur*innen aus der sogenannten ‚neuen‘ Rechten. Die Zusammenarbeit von Männerrechtler*innen und Sprachpurist*innen geht aber weit über den rechten Rand hinaus, bis hinein in die so genannte Mitte der Gesellschaft.“

09.03.2019 Deutschlandfunk Anatol Stefanowitsch, interviewt von Michael Köhler: Aufruf gegen das Gendern: Sprache als Schlachtfeld.

© „‚Schluss mit dem Gender-Unfug‘ – fordern Schriftstellerinnen wie Monika Maron und Sibylle Lewitscharoff in einem Aufruf gegen geschlechtergerechte Sprache. Linguist Anatol Stefanowitsch kritisiert den Appell: ‚Da wird auf dem Schlachtfeld der Sprache ein Kulturkampf ausgefochten‘, sagte er im Dlf.“

08.03.2019 taz.de Luise F. Pusch (Sprachwissenschaftlerin): Debatte Geschlechtergerechte Sprache: Eine für alle.

© „Auch der Genderstern macht die deutsche Sprache nicht geschlechtergerecht, meint die Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch. Wie ginge es besser?“

08.03.2019 ORF.at Romana Beer (ORF-Journalistin): „Frauen eh mitgemeint“: Gendern und die Gegenargumente.

© „‚Das ändert ja nichts an der Realität‘, ‚Frauen sind eh mitgemeint‘, ‚Das ist unleserlich‘: So lauten – egal ob vor, am oder nach dem Frauentag – die gängigen Argumente gegen geschlechtergerechte Sprache. Zahlreiche Studien zeigen allerdings, dass diese Behauptungen ins Leere laufen.“

07.03.2019 Deutschlandfunk Kultur Thomas Niehr, interviewt von Gesa Ufer: Kritik am Verein Deutsche Sprache: Anti-Gendern-Aufruf ist zu polemisch.

© „Der Verein Deutsche Sprache hat einen Aufruf gegen den ‚Gender-Unfug‘ veröffentlicht. Sprachwissenschaftler Thomas Niehr kann das nicht nachvollziehen. Der Verein erwecke den Eindruck, Nutzer würden in ihrem Sprachgebrauch bevormundet.“

07.03.2019 Süddeutsche.de Johan Schloemann (Redakteur): Deutsche Sprache: Die Wanne ist voll.

© „Eine Gruppe von Prominenten um den ‚Verein Deutsche Sprache‘ fordert: »Schluss mit dem Gender-Unfug!« Persönlichkeiten wie Rüdiger Safranski, Sibylle Lewitscharoff oder Dieter Hallervorden begeben sich damit in trübe Gesellschaft.“

06.03.2019 Inside Paradeplatz.ch Lukas Hässig: Swiss Re verbietet Worte „Heirat“, „Mann“, „Frau“.

© „CEO kümmert sich mehr um Schwule, Lesben und Transgender als ums Business – Big Lob im Intranet – Wer schaut den 50+?“
© „Swiss Re-Chef Christian Mumenthaler ist einer der bestbezahlten und angesehensten Spitzenleute der hiesigen Wirtschaft. Nun wird Mumenthaler Mister Diversity and Inclusion. Gemeint ist die weltweite Bewegung, dass Firmen die persönlichen Vorlieben aller Mitarbeiter – vor allem auch der Minderheiten – schützt und stärkt. […]“.

Meldung dazu von 20min.ch

05.03.2019 Digitales Deutsches Frauenarchiv Andrea Lassalle (Lektorin für Gender Studies): /-innen, Innen und *innen – feministische Sprachkritik.

© „[…] Neue, kreative Bezeichnungen und Schreibweisen – Splitting, großes Binnen-I, Gender_Gap und *Sternchen – wurden vorgeschlagen, teils hitzig debattiert und teilweise in den Sprachgebrauch übernommen.“

27.02.2019 taz.de Hartmut El Kurdi: Die Wahrheit: Genderkrieg in Hannover*in.

© „In Niedersachsens Landeshauptstadt [Hannover] wurde der Untergang des Sprachlandes ausgerufen und wieder abgesagt. Die Bevölkerung bleibt gelassen.“

19.02.2019 Tagesspiegel.de Anja Kühne (Redakteurin Bildungspolitik): Das Queer-Lexikon: Was soll das Gendersternchen?

© „In den Duden darf es nicht, aber es wurde ‚Anglizismus des Jahres‘: Was es mit dem Genderstern auf sich hat, erklärt eine neue Folge unseres Queer-Lexikons.“

05.02.2019 Emma.de Luise F. Pusch: Fühlen Sie sich mitgemeint!

© „Die feministische Linguistin Luise F. Pusch plädiert für […] das ‚generische Femininum‘. Was bedeutet: Alles wird in der weiblichen Form gesagt – und die Männer dürfen sich mitgemeint fühlen.“

05.02.2019 NeuePresse.de Gabriele Diewald, interviewt von Petra Rückerl: Professorin für deutsche Sprachwissenschaft zum Gendersternchen in Hannover.

© „Im NP-Interview erklärt sie, warum das Gendersternchen möglicherweise nur eine Übergangslösung ist – und warum sich auch die deutsche Sprache wandeln muss.“

Gabriele Diewald, interviewt von Conrad von Meding: „Sprache ist auch Impulsgeber“. In: HAZ.de. 21. Januar 2019 („Frau Diewald, als die Stadt Hannover 2003 das große ‚Innen‘ in ihren Druckwerken eingeführt hat, haben wir alle etwas geschmunzelt“).

26.01.2019 Zeit Online Anatol Stefanowitsch: Gender und Sprache: Geschlechtslos in Hannover.

© „In Hannover soll die Amtssprache künftig geschlechtsneutral sein. Abgesehen von der üblichen Aufregung: Die Debatte um die richtige Bezeichnung wird damit komplizierter.“
Fazit: „Sie greifen damit in einen komplexen Erkenntnisprozess ein, häufig, ohne diesen überhaupt wahrgenommen zu haben oder im Detail damit vertraut zu sein. Damit tun sie sich selbst, denjenigen, die sie damit ansprechen wollen, und der Gesellschaft insgesamt keinen Gefallen.“

23.01.2019 Deutschlandfunk Nova Francisca Zecher (Nachrichtenchefin): Aus der Nachrichtenredaktion: Sprache, Gender und das dritte Geschlecht.

© „Die geschlechtergerechte Sprache findet immer stärkere Verbreitung […] Wie wir im Hörfunk damit umgehen können, darüber berichtet Francisca Zecher, Nachrichtenchefin von Deutschlandfunk Nova.“

20.01.2019 Sprachlog.de Anatol Stefanowitsch: Laudatio zum Anglizismus des Jahres 2018: Gendersternchen.

Fazit: „[…] ob das Gendersternchen eine Bereicherung für die deutsche Sprache ist, bleibt abzuwarten – das Wort Gendersternchen ist es auf jeden Fall.“

25.11.2018 Deutschlandfunk Svenja Flaßpöhler, interviewt von Natascha Freundel: SprachKritik (3/4): Geschlechtergerechtigkeit.

© „Schafft die gendergerechte Sprache mehr Gerechtigkeit für alle Geschlechter? Svenja Flaßpöhler plädiert für einen offensiven, selbstbestimmten Begriff von Weiblichkeit – vor allen orthographischen Reformen.“

25.11.2018 Telepolis Kathrin Kunkel-Razum, interviewt von Dominik Irtenkauf: Man(n) oder Frau oder Trans?

© „Der Duden und Gendern in der Sprache. Spricht das generische Maskulinum tatsächlich alle Menschen, alle Geschlechter an?“

16.11.2018 Der Spiegel Kathrin Kunkel-Razum, interviewt von Elisa von Hof: Gendergerechte Sprache: „Es geht auch darum, Macht abzugeben“.

© „Heute will der Rat für deutsche Rechtschreibung Ergebnisse zu gerechtem Schreiben vorlegen. Die Leiterin der Duden-Redaktion favorisiert das Gendersternchen – hier erklärt sie, warum.“

15.11.2018 Deutschlandfunk Monika Dittrich (Redakteurin): Er, sie, * : Die Genderfrage im Rechtschreibrat.

© „Bürger*innen, Lehrer*innen, Student*innen: Den Genderstern sieht man immer häufiger. Er soll deutlich machen, dass Frauen und Männer gemeint sind – und auch jene, die sich einem dritten Geschlecht zugehörig fühlen. Jetzt könnte der Genderstern in die amtliche Rechtschreibung aufgenommen werden.“

17.09.2018 Tagesspiegel.de Gabriele Diewald (Prof. Sprachwissenschaft, Hannover): Streit um das generische Maskulinum: Mitgemeint, aber ausgeschlossen.

© „Das generische Maskulinum erlaubt keine geschlechtergerechte Sprache. Eine Replik der Linguistin Gabriele Diewald auf ihren Kollegen Peter Eisenberg.“

↪ Siehe unten zu Peter Eisenberg: 8.08.2018
↪ Siehe auch Peter Eisenberg: 8.03.2019
↪ Siehe dazu auch Kathrin Kunkel-Razum: 13.08.2018 (Leiterin Duden-Redaktion)

08.08.2018 bpb.de Gabriele Diewald (Prof. Sprachwissenschaft, Hannover): Debatte Sprache und Geschlecht: Die Formen und Regeln des Deutschen sind veränderbar.

© „Ich halte nichts vom autoritären Pochen auf Traditionen, aber auch nichts von neuen Präskriptionsversuchen. Entscheidend ist immer die Abstimmung der kommunikativen Absicht mit dem sprachlichen und situativen Kontext. Denn letzterer spielt eine große Rolle dafür, ob ich meine kommunikative Intention erfolgreich umsetzen kann.“

bpb-Debatten-Übersicht

08.08.2018 bpb.de Lann Hornscheidt: Debatte Sprache und Geschlecht: Gender sprachlich loslassen.

© „Statt LeserIn, Leser oder Les*erin könnte ich sagen: eine Person, die liest. Dadurch würde stärker ein Handeln von Personen als Handlung wahrgenommen und nicht als Essenz der Identität. In den Substantiven wie ‚Leser*in‘ wird stärker eine Tätigkeit gegendert als die Identität einer Person ausgedrückt.“

bpb-Debatten-Übersicht

08.08.2018 bpb.de Steffen Herrmann (Dozent Sozialphilosophie, Hagen): Debatte Sprache und Geschlecht: Den Unterstrich zu verwenden bedeutet, sich politisch zu positionieren.

= Steffen „Kitty“ Herrmann (alias S_he) erfand 2003 den Gender-Gap (Originalartikel)
© „Der Unterstrich schiebt graphisch die männliche und die weibliche Form auseinander, um dazwischen Platz für etwas Neues zu machen. Nämlich genau für jene, die sich nicht mit der zweigeschlechtlichen Ordnung identifizieren können oder wollen. Der Unterstrich dient also in erster Linie der Sichtbarmachung.“

bpb-Debatten-Übersicht

07.06.2018 Zeit Online Eva Menasse, Ingo Schulze u. a.: Gendergerechte Sprache: Wie halten Sie es mit dem Gender?

© „Jetzt haben wir Autorinnen und Autoren gefragt, ob sie selbst Binnen-I, Sternchen oder Partizipien verwenden.“

09.06.2018 Sprachlog.de Anatol Stefanowitsch: Gendergap und Gendersternchen in der gesprochenen Sprache.

Fazit: „[…] Es besteht aber keine Gefahr fürs Deutsche – die oben diskutierten Phänomene zeigen, dass die lautliche Struktur der betreffenden Wörter voll erhalten bleibt, dass sich das [ʔɪn]-Suffix also trotz seiner ungewöhlichen lautlichen Form voll in die Morphologie und Phonologie des Deutschen integriert. […]“.

07.06.2018 Süddeutsche.de Henning Lobin, Damaris Nübling: Genderdebatte: Tief in der Sprache lebt die alte Geschlechterordnung fort.

© „Der Rat für deutsche Rechtschreibung befasst sich am morgigen Freitag mit dem Thema ‚geschlechtergerechte Schreibung‘. Er könnte beschließen, das Gendersternchen offiziell ins deutsche Regelwerk aufzunehmen. Das ist sinnvoll, sagen der Linguist Henning Lobin und die Linguistin Damaris Nübling, wer die Gleichstellung der Geschlechter will, muss sie auch beide ansprechen.“

29.05.2018 Zeit Online Ronald Düker (Zeit-Autor): Gendergerechte Sprache: Eins mit Sternchen.

© „Der Kampf um die Geschlechtergerechtigkeit beschäftigt jetzt den Rat für deutsche Rechtschreibung, die Duden-Redaktion und Sprachwissenschaftler. Eine Reportage“.

21.05.2018 Verfassungsblog.de Carolin Müller-Spitzer (Universität Mannheim): Kundin oder Kunde – Geschlechtergerechte Sprache revisited.

© „Vor gut zwei Monaten hat der Bundesgerichtshof sein Urteil zur geschlechtergerechten Sprache in Bankformularen gefällt und damit eine Menge Aufregung erzeugt (BGH, Urteil vom 13. März 2018 – VI ZR 143/17 [vs. Marlies Krämer]). Jetzt liegen die Urteilsgründe vor. Obwohl schon viel Sinnvolles zu diesem Urteil geschrieben wurde […], lohnt dennoch ein erneuter Blick aus sprachwissenschaftlicher Sicht auf die Argumente, mit denen das oberste deutsche Zivilgericht der 80-jährigen Klägerin das Recht darauf verneint, als ‚Kundin‘ angesprochen zu werden und nicht als ‚Kunde‘.“

19.05.2018 Tagesspiegel.de Hans Monath: Geschlechtergerechte Sprache: Justizministerin Barley unterstützt Genderstern im Duden.

© „Soll Geschlechtergerechtigkeit sich auch in den offiziellen Regeln der deutschen Sprache durch ein kleines Zeichen bemerkbar machen? Die Sozialdemokratin findet das gut.“

17.05.2018 Tagesspiegel.de Anja Kühne (Redakteurin Bildungspolitik): Geschlechtergerechte Sprache: Kommt das Gendersternchen jetzt in den Duden?

© „Der Rat für deutsche Rechtschreibung diskutiert bald über geschlechtergerechtes Schreiben. Sprachexperten sind sich uneins, wenn es ums Gendern geht.“
+ Sprachwissenschaftler-Streit + Verbreitung und Zukunft des Gendersterns + Ausland

16.03.2018 missy-magazine.de/blog Anna Mayrhauser (Redaktion): Sterne: Die Macht des I und *.

© „Als ich 2009 meine Diplomarbeit im Studienfach Vergleichende Literaturwissenschaft zum Thema „Das Motiv des Reisens in der Popliteratur“ an der Universität Wien abgab, wurde mir nahegelegt, auf geschlechtergerechte Sprache zu verzichten. Ich tat es nicht. […]“.

13.03.2018 Verfassungsblog.de Anna Katharina Mangold (Universität Flensburg): Frauen sind mitgemeint…?

© „Heute hat der VI. Senat des BGH die Entscheidung getroffen, dass die Verwendung des generischen Maskulinums in Formularen einer Sparkasse keine Schadensersatzansprüche nach § 823 BGB oder dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) begründe. Die Entscheidung (Az. VI ZR 143/17; [vs. Marlies Krämer]) zeigt, dass das Zivilrecht an dieser Stelle blind ist für Formen struktureller Benachteiligung von Frauen und dass es ausgerechnet der so sprachbewussten und sprachdependenten Juristerei eklatant an Bewusstsein für die Wirkung von Sprache mangelt.“

13.03.2018 Süddeutsche.de Wolfgang Janisch (Korrespondent): Urteil zu Gender-Sprache: Der BGH verpasst eine Chance auf Fortschritt.

© „Das Gericht behauptet, die männliche Form ‚Kunde‘ sei neutral. Das stimmt schlicht nicht und entspricht weder dem heutigen Sprachverständnis noch dem wissenschaftlichen Kenntnisstand.“
Fazit: „Was nun die Sparkassenformulare angeht: Da herrscht komplizierter Bankensprech, die Einbußen an sprachlicher Schönheit oder auch Verständlichkeit wären ohnehin gering ausgefallen. Der BGH hätte hier also ohne große gesellschaftliche Kosten ein bisschen Fortschritt verordnen können, der erst einmal auf das Verhältnis zwischen Kasse und Kundin beschränkt gewesen wäre. Diese Chance hat das Gericht leider verpasst.“

↪ Siehe dazu auch: SZ-Meldung
↪ Wikipedia-Artikel zur ü80-jährigen Klägerin: „Marlies Krämer“ (* 1937)

22.01.2018 taz.de Übersicht: Gendergerechte Sprache international: Der * Die * Das * Wer * Wie * Was?

© „Deutsche Leser*innen und Schreiber_innen haben zahlreiche Möglichkeiten, Sprache gendergerecht zu benutzen. Wie sieht das in anderen Ländern aus?“

17.11.2017 an.schläge Luise F. Pusch im Interview: „Unsere Grammatik bevorzugt Männer“.

© „Luise F. Pusch hat die feministische Linguistik mitbegründet und entscheidend geprägt – mit viel Humor. Sie plädiert weiterhin für das umfassende Femininum, bei dem „alle herzlich mitgemeint sind“.“

22.09.2017 Spektrum.de Mareike Knoke (Wissenschaftsjournalistin): Linguistik: Wie »gender« darf die Sprache werden?

© „Studenten und Studentinnen, Studierende, Studentx – in den vergangenen Jahrzehnten sind zahlreiche Versuche unternommen worden, die deutsche Sprache so zu verändern, dass sich alle Menschen gleichermaßen von ihr angesprochen fühlen. Doch die Debatte ist noch längst nicht zu Ende.“

31.01.2017 dieStandard.de Brigitte Theißl (Redakteurin an.schläge): Gender und Sprache: Auf der Suche nach einer Sprache, die nicht diskriminiert.

© „Feministische Debatten über Sprache beschränken sich längst nicht mehr auf das Binnen-I. An einer differenzierten Sprachpraxis hagelt es Kritik von allen Seiten“.

01.08.2016 Übermedien Stefan Niggemeier: „Nationalistische Tendenzen“: Die Pegidahaftigkeit des Vereins Deutsche Sprache.

© „Walter Krämer ist auch ein ‚Lügenpresse‘-Rufer. […] Er schreibt es in die ‚Sprachnachrichten‘. Darin wettert er etwa gegen den ‚aktuellen Meinungsterror unserer weitgehend linksgestrickten Lügenmedien‘ und die ‚Unterwerfung der Medien unter eine obrigkeitsstaatliche Einheits-Sichtweise der Dinge‘ und gibt bekannt, dass er aufgehört habe, Zeitungen zu lesen.“

25.07.2016 SciLogs. spektrum.de Henning Lobin (Sprachwissenschaftler): Sprach-Pegida und der Deutsche Hochschulverband.

© „Ein Sturm der Entrüstung hat sich gerade unter germanistischen Sprachwissenschaftlern erhoben. Was ist passiert? Anfang Juli war eine neue Ausgabe der Zeitschrift ‚Forschung & Lehre‘ (F&L) erschienen […] vom Deutschen Hochschulverband (DHV) […] eine Werbebeilage des ‚Vereins Deutsche Sprache‘ (VDS) […]“.

23.03.2016 Christine Lehmann: Der Widerstand der Männersprache.

Fazit: „In diesem Sinne heißt es künftig nicht mehr ‚der Literaturpreis‘, sonder nur noch ‚die Literaturmedaille‘ oder ‚die Krimiauszeichnung‘, vielleicht schafft das endlich mal einen Frame, in dem zuerst Frauen gesehen werden.“

20.01.2016 Deutschlandfunk Kultur Bastian Brandau (DLF-Journalist): Generisches Femininum an der Universität Leipzig: Herr Professorin – was wurde draus?

© „Nicht Autor, sondern Autorin. Nicht Professor, sondern Professorin. An der Universität hat die weibliche Schreibweise – in der Grundordnung der Institution – den Vorrang. Diese Entscheidung von 2011 erhitzte die Gemüter.“
+ am Ende werden DLF-Beiträge verlinkt bis 2011

05.03.2015 Welt.de Dennis Sand: Kommentare – Pro & Contra: Braucht Deutschland seinen Gender-Wahnsinn?

© „Haben wir keine anderen Probleme? Eine Dauer-Genderdebatte tobt durch Deutschland einig Quotenland. Das ist gut so, weil Vielfalt zur Freiheit gehört, meint Dennis Sand. Das nervt, meint Birgit Kelle.“
Fazit: „Seien wir doch stolz auf unseren Gender-Wahnsinn. Wir können ihn uns nicht nur leisten, er macht unsere freiheitliche Gesellschaft erst aus.“

24.10.2010 Adrian Heine (Blogger): Sprache und Geschlecht. 24. Oktober 2010.

© „Nach dem Fefiasko vor einiger Zeit (1, 2) möchte ich ein paar Worte zu Gender_gap, Binnen-I und Freund_innen verlieren und teilweise auf Sprüche reagieren, die da so kamen. […]“.

25.04.2010 SciLogs. spektrum.de Anatol Stefanowitsch: Danebenliegende Sprachnörgelnde.

© „Joffe geißelt in seiner Kolumne die ‚Sprach-Verschlingungen durch »Gender-Mainstreaming«‘ und verweist auf Max Goldt, der diese Verschlingungen ‚anhand der Phrase »sterbende Studierende« (nach einem Uni-Massaker)‘ aufzeige: ‚Wie kann man gleichzeitig sterben und studieren?‘“

Datum Medium Autor*innen Gender
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Kontra: Presseartikel online

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Datum Medium Autor / Autorin
28.11.2021 Berliner Zeitung Martin Krohs (Philosoph): Essay – Old school versus new school: Wer gewinnt den Streit ums Gendern?

© „In der Berliner Zeitung wurde über das Gendern gestritten. Ist geschlechtergerechte Sprache Avantgarde oder Sprachverirrung? Hier interveniert ein Gastautor.
Das neue SPRACHE-System kommt attraktiv daher – in einer wertigen, nun vollständig wiederverwertbaren Verpackung und mit einem aufgefrischten Logo. Auch der Claim des Produkts hat sich verändert. Lautete er früher einfach ‚sinnvoll sprechen‘, so steht nun auf der Box: ‚sinnvoll und gerecht sprechen‘. Zwei kleine, aber wichtige Wörter mehr.“
Fazit: „Und meine Entscheidung fällt, obwohl ich das Anliegen der new school für völlig berechtigt halte, zugunsten der bisherigen Version. Sicher, ich weiß um ihre Macken. Aber für einen Anwender wie mich, der Sprache sowohl privat wie beruflich nutzt (und gelegentlich auch einfach zu Spiel und Unterhaltung) und der deshalb besonders auf Vielseitigkeit achtet, sind sie immer noch das kleinere Übel als die eingeschränkten Funktionalitäten des new-school-Releases und seine schrullenhafte Stilistik. Zumal das Problem der generic role nouns – der neutralen Rollenbezeichnungen – auch bei ihm ungelöst bleibt.“

07.10.2021 Telepolis Stephan Schleim: Gendersternchen: Gerechte Sprache, gerechte Welt?

© „Wie wir die deutsche Sprache ‚gendergerecht‘ bekommen, ist unklar; ebenso unklar ist, was das für Frauen, Männer und geschlechtlich diverse Menschen brächte. Klar ist aber, dass wir im Innern wie Äußeren große Ungerechtigkeiten haben und aufrechterhalten. Beschäftigen wir uns lieber mit den realen Problemen als mit den imaginierten.“

 = Assoziierter Professor für Theoretische Psychologie, Universität Groningen

02.10.2021 Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien Robert Tari: Politische Korrektheit: Baustein einer inklusiven Gesellschaft oder Degen zur Bekämpfung der Redefreiheit.

© „Inklusion in der Sprache: Bürgerrechtsbewegungen finden, dass zu lange sprachlich diskriminiert wurde, ob bewusst oder unbewusst. In den Vereinigten Staaten, dem Ursprungsland von PC, also ‚Political Correctness‘, gehen Politiker beider Spektren auf die Barrikaden, wenn es um die Frage nach politischer Korrektheit geht. Die Liberalen sind für eine geschlechtsneutrale und für die Verwendung einer nichtdiskriminierenden Sprache. Konservative finden dagegen, dass dieses Vorhaben zur Einschränkung der Redefreiheit führt. Beide haben Recht.“

27.09.2021 Die Tagespost Meldung: Frankfurt – Synodale appelliert: Keine Gendersprache beim Synodalen Weg verwenden.

© „Offener Brief gegen das Gendern: Dorothea Schmidt von Maria 1.0 sieht in Gendersprache einen Kniefall vor einer machtförmigen Ideologie. Und sie trage nicht zur Geschlechtergerechtigkeit bei.“

11.09.2021 Rundblick-Unna.de Redaktion: „Radfahrende und Fußgehende“ – Gendern* : _ , bis die Sprache laut um Hilfe schreit.

© „Vorab, wir gendern nicht und wissen immer wieder, warum wir auch gar nicht erst damit anfangen, denn der Irrsinn der sprachlichen Massakrierung treibt groteske Blüten, und das beste Beispiel lieferte uns unlängst die Stadt Unna.“

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08.09.2021 Focus Richard Schröder: Kommentar: Wir gendern seit Jahrtausenden – aber jetzt wird es wirklich absurd!

© „Gendern als Instrument für mehr Gleichberechtigung? In unserem Sprachgebrauch gibt es das schon seit Jahrtausenden, an einem gewissen Punkt stößt unsere Sprache allerdings an ihre Grenzen.“

24.08.2021 Pfarrerverband.de Katharina Dang: Wie das scheinbar gerechte Gendern unsere Sprache verkompliziert und einer neuen Angst Vorschub leistet – Achtung: Trigger für Ossis!

© „Warum soll jetzt unsere gesamte Sprache noch zusätzlich durch künstliches Gendern so verkompliziert werden? Ich wehre mich dagegen und werde bis auf die Anrede konkreter Menschen bei der maskulinen Form bleiben. Dass mir das Ärger bei bestimmten Frauen macht, ist mir bewusst. Aber ich möchte einem Zeitalter der Angst und Unterwürfigkeit keinen Vorschub leisten.“

 = aus Deutsches Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt. Heft 8, 2021
= Pastorin i.R. Dr. sc. theol. Katharina Dang, Jahrgang 1956, 1992-2018 Pfarrerin der Evang. Kirchengemeinde Berlin-Marzahn/Nord

20.07.2021 Zeit Online Theo Sommer: Politisch korrekte Sprache: Müssen wir nun den Schwarzwald umbenennen? In: Zeit Online.

© „Ein Geständnis, eine Warnung vorab: Ich schreibe diese Kolumne als ein alter weißer Mann, der sich schwarzärgert. Über die überempfindliche, gendergeschlechtliche oder identitätspolitische Verschandelung der deutschen Sprache. Über die Anmaßung von Minderheiten, der Mehrheit vorzuschreiben, was sie denken und wie sie sich ausdrücken darf. Und über die eilfertige Devotheit, mit der sich staatliche Behörden, öffentliche Institutionen und deutsche Fernsehgrößen den modischen Anwandlungen der Sprach- und Denkpanscher unterwerfen.“

09.07.2021 RND.de Meldung (dpa): Gendern: Moderator Heiner Bremer sieht Debatte kritisch.

© „Der Politikjournalist und Fernsehmoderator Heiner Bremer wird am 11. Juli 80 Jahre alt. Er hält die Meinungs­hoheit einzelner Gruppen für gefährlich. Deswegen macht ihm die Debatte um das Gendersternchen Sorgen.“

04.07.2021 Die Tagespost Uwe Wolff: Gendersensibilität: Der „Rauch Gottes“ verweht das Menschenwerk.

© „Irritation statt Inspiration: Anmerkungen zu einer Handreichung über geschlechtersensible Sprache aus dem ‚Stabsreferat Gleichstellung‘ im Bistum Hildesheim.“

02.07.2021 TheEuropean.de Stefan Groß-Lobkowicz: Wir Gendern uns zu Tode.

© „Fast zwei Drittel der Bundesbürger hält nicht viel vom Gendern. Dennoch streicht die Bundeswehr ein altbewährtes Wort und die Stadt Bonn legt einen Leitfaden für korrektes Sprechen vor.“

== Stefan Groß-Lobkowicz, war Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Jena, Chefredakteur und Textchef für die Print- und Online-Ausgabe des „The European“

20.06.2021 SWR2 Wissen:Aula Thilo Baum: Wann und wie ist gendern sinnvoll? (PDF: 150 kB, 10 Seiten)

© „Die einen gendern mit Sternchen oder Binnen-Versalien: Das ZDF schreibt im Netz von ‚Ministerpräsident*innen‘ mit Sternchen, Moderatorin Anne Will spricht vom ‚Bund der Steuerzahler innen‘ mit einer Sprechpause vor dem ‚innen‘, dem sogenannten Gender-Loch. Andere beharren darauf, dass das Wort ‚Lehrer‘ die Frauen mit einschließt. Wie positioniert man sich in dieser Sache? Frei nach dem Sänger Stoppok könnte die Lösung lauten: ‚Die einen sagen dies, die anderen sagen so, die Wahrheit liegt in der Mitte irgendwo.‘“

Audio-Version (29:42 Minuten)

26.05.2021 Der Tagesspiegel Peter Schlobinski im Interview: Sprachwissenschaftler zieht Parallele zu Orwells 1984: „Soll da wegen einer Gesinnung gegendert werden?“

© „Streit um Sternchen und Doppelpunkt: Der Vorsitzende der Gesellschaft für deutsche Sprache warnt Behörden vor dem eigenmächtigen Ändern von Schreibnormen.“

  • FRAGE: Herr Professor Schlobinski, eigentlich ist der Fall ja klar, die Gesellschaft für deutsche Sprache sagt: Gendersternchen und Co. sind mit deutscher Rechtschreibung nicht vereinbar.
ANTWORT: Ja, es gibt zwei Extrempole: Die einen, die das verteufeln und von der Verhunzung der deutschen Sprache sprechen. Dann haben wir den anderen Pol, der – ideologisch und emotional aufgeladen – versucht, bestimmte Formen durchzusetzen. Und einen Mittelweg, wie ihn die Gesellschaft für deutsche Sprache geht.
15.05.2021 Berliner Zeitung Ingo Meyer (Journalist) (Verlagskorrektor): Debatte: Gendern ist eine sprachliche Katastrophe.

© „Linke Aktivisten wollen überall eine „gerechte Sprache“ durchsetzen. Aber gibt es so etwas überhaupt? Unser Autor sagt: Nein!“
Fazit: „Die Aktivisten der Identitätspolitik haben im Gendern eine hehre Aufgabe entdeckt, in die sie sich mit Leidenschaft verbissen haben. Im Moment sind sie dabei, sich im Gendersprachwald zu verirren. Das generische Maskulinum ist eine Bastion der sprachlichen Effizienz und Klarheit in einem langsamen, bürokratischen und ein bisschen verrückt gewordenen Staat.“

↪ Pro-Essay von Antonia Groß (Volontärin): #BZ 2021-05-22

12.05.2021 Berliner Zeitung Peter Eisenberg im Gespräch: Geschlechtergerechte Sprache: „Die Genderfraktion verachtet die deutsche Sprache“.

© „Der Berliner Linguist Peter Eisenberg sagt, dass er kein Hardliner sei. Doch er müsse die Sprache, die er liebt, verteidigen. Etwa gegen den Genderstern.“

↪ Pro-Artikel von Damaris Nübling: #BZ 2021-05-06

10.05.2021 kath.net Hans-Gerd Krabbe: Was steckt eigentlich hinter dem ›Gender-Sternchen‹? In: Kath.net.

© „»Was für ein gewaltiges Umerziehungsprogramm (zur Früh- und Pansexualisierung) der Gesellschaft schwebt da im Gender-Mainstream vor, ansatzweise über Bildungspläne! Was für ein Paradigmenwechsel!« Gastkommentar“.

02.05.2021 Die Tagespost Birgit Kelle: Kolumne Ungeschminkt: Wer gendert, stellt sich gegen das Normale.

© „Toleranz? Hübsche Formulierungen? Nein. Der Streit um Gendersprache ist etwas ganz anderes: Es ist ein Ringen um die Deutungskompetenz über die Schöpfung. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZDK) hat sich jetzt gegen diese Ordnung entschieden.“

30.04.2021 Die Tagespost Walter Krämer: Kommentar um „5 vor 12“: Gutes Deutsch per Dekret?

© „Friedrich Merz will die Gendersprache verbieten. Gut so! Endlich bringt ein tonangebender Politiker den Mut auf, die Meinung der Wahlbürger ernstzunehmen. Ein Gastbeitrag.“

28.04.2021 Ruhrbarone Robert von Cube: Farewell, generisches Maskulinum! Ein Nachruf.

© „Das generische Maskulinum (GM) hat verloren. Da gibt es nichts zu beschönigen. Der Kampf war schmutzig und lang und die Niederlage ist eindeutig. Wenn jetzt im Duden steht, das Wort ‚Schüler‘ bezeichne einen männlichen Schüler, wenn im Öffentlichen Rundfunk jetzt grundsätzlich ‚Politiker(-Pause-)Innen‘ gesagt wird, dann wird sich das nicht zurückdrehen lassen. Die neue Sprechweise wird zur Normalität werden und zukünftige Generationen werden glauben, es seien damals wirklich nur Männer gemeint gewesen.“

24.04.2021 Wiener Zeitung Jürgen Trabant im Interview: Jürgen Trabant über Sprache: Gendern als Missverständnis.

© „Der deutsche Sprachwissenschafter über die gendersensible Überarbeitung des Duden, Anglizismen – und die Gefahr für die deutsche Sprache, zum Dialekt zu verkommen.“

24.04.2021 Medical-Tribune.de Birgit Maronde (Chefredakteurin): Eine nervende Debatte.

© „Wer die Gleichberechtigung der Geschlechter im privaten wie im gesellschaftlichen Bereich voranbringen will, braucht gute Argumente, um in die Köpfe der Menschen vorzudringen und keine aufoktroyierten Sprach- und Sprechvorgaben. Gendern kann das Problem der Ungleichbehandlung nicht lösen. Ein Kommentar.“

22.03.2021 Achgut.com Bernhard Lassahn: Gendersprache? Attest für Literaten!

© „Haben Sie schon von einer ‚öffentlichen Schreibweise‘ gehört? Nein, noch nicht? Dann hören Sie mal. Ich meine natürlich: dann lesen Sie bitte weiter. ‚Ihre Meinung ist uns wichtig‘ – wenn mir jemand so kommt, bin ich sofort misstrauisch und vermute ein vorgetäuschtes Interesse. Wir kennen das. Wir werden gefragt, haben aber nichts zu sagen.“

 = Bernhard Lassahn (* 1951), deutscher Schriftsteller; begann als Liedermacher und Verfasser von satirischer Prosa, schreibt Romane und Sachbücher über Musik und Geschlechterfragen, seit den 1990ern vorwiegend Kinderbücher; zusammen mit Walter Moers und Rolf Silber verfasste er Geschichten von Käpt’n Blaubär für Die Sendung mit der Maus. Er lebt in Berlin und tritt dort regelmäßig im Zebrano-Theater auf.

25.03.2021 katholisch.de Brigitte Haertel (Redaktionsleiterin theo): Kolumne: Unterwegs zur Seele – Gendern: Es verschlägt mir die Sprache.

© „Die Gleichberechtigung von Mann und Frau sieht Brigitte Haertel noch nicht erreicht. Dennoch hält sie von ‚gendergerechter Sprache‘ gar nichts und weigert sich, Texte zu gendern. Denn genau das würde eher das Gegenteil bewirken.“

13.03.2021 FAZ.net Jürgen Kaube (Mitherausgeber FAZ): Kommentar – Debatte ums Gendern: Sprachlicher Hindernislauf.

© „Konsequentes Gendern soll die Gleichstellung voranbringen. Ob das gelingt, darf bezweifelt werden. Denn wie könnte ein Sternchen inmitten eines Wortes die Welt konkret verbessern?“

12.03.2021 NZZ.ch Eric Gujer (Chefredakteur): Der andere Blick: Identitätspolitik hält für Deutschland eine gefährliche Pointe bereit.

© „In der Moderne befreite sich das Individuum aus den Fesseln des Kollektivs. Inzwischen dreht sich wieder alles um Gender, Hautfarbe oder Abstammung. Das zersetzt die Gesellschaft und ist reaktionär. Warum nur löst ein Sternchen solche Debatten aus? Gewiss, es ist hässlich und verschandelt das Schriftbild. Aber das ästhetische Argument wäre genauso naiv wie der Glaube, ein Zeichen allein führe zur Gleichstellung der Geschlechter.“

08.03.2021 Die Presse Andrea Schurian: Quergeschrieben: Ich will in keinem stillen Sprachloch verschwinden.

© „Ist es ein raffiniertes (männliches) Prinzip, mit gendersensibler Sprache von struktureller Frauenbenachteiligung abzulenken? Lamento einer bekennenden Altfeministin.“

 = Chefredakteurin der jüdischen Zeitschrift „NU“, ehemalige ORF-Moderatorin, Kulturressort der Tageszeitung „Der Standard

05.03.2021 Die Welt Meldung (ekp): Gender-Stern und Binnen-I: Sprachwissenschaftler hält Gendern für männerfeindlich.

© „Sprachwissenschaftler Martin Neef meint: Die Verwendung des Binnen-I oder des Gendersterns ist politisch motiviert. „Wenn man nicht gendert, kann man so verstanden werden, dass man nicht für Gleichberechtigung ist.““

24.02.2021 Die Welt Rieke Hümpel: Gendern – das erinnert mich inzwischen an einen Fleischwolf.

© „Unserer Autorin macht das ständige Gendern Angst. Sie will die normale, tägliche Sprache verteidigen – und hat sich dafür ein paar besonders markante Beispiele herausgegriffen, die in die falsche Richtung führen.“

 = Hümpel ist Diplombiologin, ausgebildete Zeitungs- sowie Schulbuchredakteurin und betreibt das Werbebüro Oben

03.02.2021 der Freitag Kurt Starke: Jenseits von Geschlecht.

© „Sprache: Gendern ist populär. Langfristig wird es sich aber nicht durchsetzen können, denn es führt sozial, formal und kulturell ins Nichts“.

↪ Pro-Artikel von Elsa Koester: der Freitag 27.02.2021

31.01.2021 MDR.de Tim Herden (Hauptstadtkorrespondent MDR Aktuell): Unter der Lupe – die politische Kolumne: Geschlechterkampf am Frühstückstisch.

© „Über das Gendern in der deutschen Sprache wird viel gestritten. Immer öfter verwenden auch Journalistinnen und Journalisten gendergerechte Formulierungen in ihren Texten und Beiträgen. Damit versuchen sie, gegen die immer noch bestehende Ungleichheit zwischen Frau und Mann in unserer Gesellschaft anzuschreiben oder anzusenden. Trotzdem ist man sich in vielen Redaktionen nicht einig, ob man sich mit diesem Wandel in der Sprache nicht zu sehr von den Lesern, Hörern und Zuschauern entfernt.“

08.01.2021 FAZ.net Peter Eisenberg: Unter dem Muff von hundert Jahren.

© „Jetzt knickt auch noch der Duden ein: Die Anhänger des sprachlichen Genderns wollen uns Vorschriften machen, kennen aber die Sprachgeschichte nicht. Der Streit über Sinn und Unsinn von Bemühungen um einen Umbau des Deutschen zur geschlechter- oder gendergerechten Sprache spitzt sich zu. Er hat auch die Mitte der Sprachwissenschaft erreicht, die ja in der Lage sein sollte, solche Aspekte fachgerecht zu beschreiben und zu bewerten. Aber das ist sie nicht. Gerade hat der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschschaft[sic!] (DGfS), des größten und mit Abstand mächtigsten Berufsverbandes der Disziplin, einen Blog gestartet, in dem die Mitglieder sich zum Antrag auf Änderung der Satzung im Sinne einer ‚geschlechterinklusiven Schreibung‘ – das ist eine konsequente Schreibung mit Genderstern – äußern sollen.“

20.12.2020 Ruhrbarone Michael Westerhoff (WDR-2-Moderator): Warum ich nicht mit Gender* spreche.

© „Läuft Ihnen auch ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn Sie im Heute Journal oder im Deutschlandfunk mal wieder gesprochene Gendersternchen hören? Mir schon. Aber es gibt nicht nur emotionale, sondern auch ganz handfeste Gründe, warum Medien nicht mit * sprechen sollten.“

23.10.2020 FAZ.net Peter Eisenberg: Geschlechtergerechte Sprache: Warum korrekte Grammatik keine Gendersternchen braucht.

© „Wer ist gemeint, wer ist mitgemeint? Mit dem neuen Gesetzestext zum Insolvenzrecht stellt sich diese Frage wieder einmal. Anmerkungen zum Unterschied zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht von unserem Gastautor. Am 14. Oktober 2020 wurde das „Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts“ vom Bundeskabinett verabschiedet.“

 = Kritisierte, ungenannte „genderwillige Germanistin“ Damaris Nübling: Und ob das Genus mit dem Sexus. Juli 2018
↪ Wikipedia-Abschnitt: „Generisches Femininum #Diskutierter deutscher Gesetzentwurf 2020

19.10.2020 PR-Journal.de Thomas Dillmann (Chefredakteur): Gendergerechte Sprache wird in DAX-Unternehmensberichten zurückgedreht.

© „Während sich immer mehr Institutionen – beispielsweise Universitäten – und eben auch viele Medien – darunter auch die ‚FAZ‘ und die öffentlich-rechtlichen Sender – um einen gendergerechten Sprachgebrauch bemühen, gibt es in der Finanzberichterstattung der DAX-Unternehmen einen gegenläufigen Trend. […] Fazit: ‚Im Vergleich zu den Vorjahren ist tendenziell eine Abkehr von Doppelbenennungen erkennbar.‘ Die Gründe und Begründungen sind vielfältig, laufen aber immer auf das Gleiche hinaus und reichen von ‚wegen der besseren Lesbarkeit‘ hin zu ‚aus Vereinfachungsgründen‘ oder ‚der Vereinfachung der Sprache‘.“

↪ Wikipedia-Abschnitt: „Geschlechtergerechte Sprache #DAX

30.08.2020 Tagesspiegel.de Nele Pollatschek: Deutschland ist besessen von Genitalien: Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer.

© „Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, der muss sie gleich benennen. Ein Gastbeitrag“.
© „Für ein diskriminierungsfreies Leben habe ich ein paar falsche Entscheidungen getroffen, Frau und jüdisch sein hätte ich zum Beispiel einfach lassen sollen. Ich gendere nicht, ich möchte nicht gegendert werden, gerade weil ich weiß, wie Diskriminierung sich anfühlt.“
Fazit: „In einer Welt, in der innerhalb weniger Jahrzehnten aus ‚Fräuleins‘ ‚Frauen‘ wurden, können aus Frauen noch immer Menschen werden. Menschen, die Bücher schreiben, wir nennen sie dann Schriftsteller, Menschen die regieren, wir nennen sie dann Bundeskanzler, Menschen, die zu Gast sind, wir nennen sie dann Gäste. In dieser Welt würde ich sehr gerne leben.“

↪ Antwort von Anatol Stefanowitsch: 3.09.2020
↪ Wikipedia-Diskussion: „Diskussion:Gendern #Pollatscheks "Weblink"

25.08.2020 Meedia.de Thomas Nötting: Gastbeitrag: Warum Gendern sinnlos ist.

© „Gendern mag gut gemeint sein – ist aber nur Gesinnungs-Posing ohne jeden Effekt. Das einzige Resultat ist ein gewaltiger Sprach-Flurschaden.“
© „Thomas Nötting, 51, ist freier PR-Berater und Autor in München. Bis September 2019 war er leitender Redakteur beim Münchner Fachmagazin W&V. Zu seinen beruflichen Stationen gehören außerdem die ProSiebenSat.1 Media AG, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien und der Sky-Vorgängersender DF1.“

12.08.2020 RT.com Holger Klatte (VDS): Neusprech oder demokratischer Prozess? Das Pro und Contra einer gendergerechten Sprache.

© „Um das Pro und Contra zum Thema ‚gendergerechte Sprache‘ zu beleuchten, sprach RT Deutsch mit der Sprachgeschichtlerin Prof. Dr. Damaris Nübling und mit Dr. Holger Klatte vom Verein Deutsche Sprache. Nübling hält eine gendergerechte Sprache für einen demokratischen, von unten getragenen Prozess. Klatte hingegen hält sie für nicht umsetzbar in der deutschen Grammatik und ihrem Sprachsystem.“

27.07.2020 The European Claudia Simone Dorchain (Philosophin): Die Gender-Sprachregelung ist verfassungsfeindlich.

© „An deutschen Hochschulen wird zunehmend Gender-Deutsch in Forschung und Lehre vorgeschrieben, welches die explizite Benennung beider Geschlechter oder ersatzweise neutralisierende Formulierungen vorschreibt. Hiermit folgen die Lehranstalten einem sprachlichen Trend aus den USA, der von den Medien propagiert wird und zunehmend zum Politikum geworden ist: das generische Maskulinum sei inakzeptabel, da angeblich diskriminierend.“
Fazit: „Zusammengefasst lässt sich also sagen: weder das Zustandekommen der neuen Sprachregelung des ‚Genderns‘, das sich an keinem tatsächlichen, mehrheitlich empfundenen sachlogischen Bedarf orientiert, noch das beschleunigte Tempo derselben entsprechen der natürlichen Dynamik des kulturellen Konstrukts Sprache, wie es bisher historisch von Kulturnationen gehandhabt wurde und von Sprachwissenschaftlern wie Humboldt beschrieben wurde. Der juridische Personenbegriff wird zudem durch das ‚Gendern‘ von der Gesamtgeltung auf die Menschheit hin zu Teilpopulationen verengt, und in diesem engen Korridor wird zudem der Entstehungsgrund dessen verunklärt, was laut Aristoteles als das Sein des Menschen – bewusstes Ich – Grundlage der Menschenwürde ist, die zu achten und schützen oberste Pflicht eines demokratischen Staats ist.“

22.07.2020 NZZ.ch Ewa Trutkowski (Sprachwissenschafterin): Vom Gendern zu politischen Rändern.

© „Aus sprachwissenschaftlicher Sicht spricht vieles gegen geschlechtergerechte Formen. Nüchterne Hinweise könnten die Debatte versachlichen.“

  • „… Vermengung von Genus und Sexus … Stadt als «Herausgeberin … sogenannte Assoziationsstudien … Wer gendert, entledigt das Maskulinum seiner generischen Bedeutung. … lächerliche Flucht in die Partizipbildung“
18.06.2020 openPR.de Frank Brodehl (AfD), Pressemitteilung: Dr. Frank Brodehl (AfD): „Behördensprache soll verständlich und rechtssicher sein – und nicht ideologisieren“.

© „Die AfD-Fraktion [Schleswig-Holstein] möchte, dass die Behörden in Schleswig-Holstein gesetzlich verpflichtet werden, im dienstlichen Sprachgebrauch die deutschen Rechtschreibregeln einzuhalten und weder im Schriftverkehr noch im Rahmen der gesprochenen Sprache die sogenannte Gendersprache zu verwenden.“

02.06.2020 Welt.de Geli Tangermann (Redakteurin Innenpolitik): Gender-Debatte: Die Aufregung über die Gender-Sprache ist undemokratisch.

© „Der Gebrauch von Sternchen und Binnen-Is lässt ihre Gegner den Untergang der freien Sprache heraufbeschwören. Doch wer gleich vor einer Sprachdiktatur warnt, gelangt selbst an die Grenzen der demokratischen Auseinandersetzung.“

31.05.2020 Welt.de Susanne Gaschke: Verweiblichung der Sprache: Mehrheit der Frauen will keine Gendersternchen.

© „Die Mehrheit der Deutschen hält nichts von Binnen-I und Gendersternchen, mit denen politische Aktivisten ihre Mitbürger erziehen wollen. Kritiker sprechen von ‚Gender-Unfug‘.
…eine Umfrage, welche die Welt am Sonntag exklusiv bei Infratest-Dimap in Auftrag gegeben hat. Demnach halten 56 Prozent der Bevölkerung nichts vom ‚Gendern‘ von Begriffen durch ein großes Binnen-I, ein Gendersternchen oder einen Unterstrich in journalistischen und literarischen Texten sowie in politischen Reden. Nur ein gutes Drittel ist ganz oder eher dafür. Selbst die Frauen wenden sich mehrheitlich gegen eine ‚geschlechtergerechte‘ Sprache (52 Prozent).“
Video (wörtliche Wiedergabe): 0:46 Minuten

13.03.2020 Luzerner Zeitung Mario Andreotti: Gastkommentar – Sprachliche Geschlechtsanbiederung: «Ab jetzt heisst es Professorin Arnold Stadler».

© „Analyse zu Eingriffen in die Sprache mit der Absicht, diese gleichberechtigt erscheinen zu lassen“.
Fazit: „Das muss uns schon deshalb aufhorchen lassen, weil das Gender-Mainstreaming, dessen Vertreter die Erkenntnisse der Linguistik beharrlich ignorieren, längst den Charakter einer Ersatzreligion angenommen hat.“

14.01.2020 NZZ.ch Birgit Schmid (?): Reden, wie man will? Nicht an der Universität Wien. Sie fordert Pausen beim Sprechen. Damit man den Genderstern heraushört.

© „An der Donau kommuniziert man künftig mit Gendersternchen. Ausgerechnet eine Gruppe Geisteswissenschafter setzt sich dagegen zur Wehr.“

13.01.2020 ZDF.de Luisa Houben (ZDF): Gendersensible Sprache: Nervig oder notwendig?

© Pro/Kontra: „Die Stadt Stadt Lübeck verwendet seit Neujahr gendersensible Sprache. Die Verwaltung will bewusst alle Menschen ansprechen. Der Verein Deutscher Sprache lehnt das entschieden ab.“
= Sabine Mertens (Arbeitsgruppe „Gendersprache“, VDS) vs. Jan Lindenau (Bürgermeister Lübeck)

♀♂
04.10.2019 NZZ.ch René Scheu: Kommentar: Liebe Sprachbenutzerinnen und Sprachbenutzer: Wie halten Sie es mit der Sexualisierung der Sprache von oben?

© „Die Suche nach einer Sprache der Gleichberechtigung hat nicht zur gewünschten Genderneutralität geführt, sondern zu einem neuen Kulturkampf unter den Geschlechtern. Es ist höchste Zeit, das Projekt der gegenderten Ausdrucksform zu begraben – und die Sprache ihren Benutzern zurückzugeben.“

13.09.2019 NDR.de Hannah Lühmann (WELT-Redakteurin): Gendergerechte Sprache? Contra!

© „Brauchen wir mehr Gerechtigkeit in der Sprache? Unbedingt, fordern die einen – wie Anne Wizorek. Die Feministin plädiert dafür, der Sprache ein ‚Gerechtigkeitsupdate‘ zu verpassen. Hannah Lühmann, Feuilleton-Redakteurin der Tageszeitung Die Welt, vertritt die Gegenposition – sie warnt in ihrem Essay davor, die Sprache zu überfrachten mit unseren gesellschaftspolitischen Erwartungen.“

↪ Siehe auch Gendergerechte Sprache? Pro!

04.09.2019 PT-Magazin.de Walter Krämer: Dringend gesucht: Medizin gegen Genderpest.

© „Derzeit eskaliert eine Debatte zu einem Thema, das die wenigsten von uns vor 20 Jahren interessiert hätte (weil damals nur einige Spinner ihrer Umwelt damit auf die Nerven gefallen und von niemandem ernst genommen worden sind): eine von oben verordnete Veränderung unserer Sprache zwecks Erzeugung einer vermeintlich besseren Welt.“

19.08.2019 Süddeutsche.de Josef Kraus, interviewt von Hannah Friedrich: Gesellschaft: Zefix*! Bayerns Behörden und die gendergerechte Sprache.

© „Die Debatte um eine geschlechtsneutrale Anrede beschäftigt nun auch Bayerns Behörden. […] Sprache sollte die gesellschaftliche Realität abbilden und neben Männern und Frauen auch Personen des ‚dritten Geschlechts‘ zeigen, findet die Linguistin Serife Sanli. Josef Krause[sic!], ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbands, hält die genderneutrale Anrede jedoch für eine ‚Manipulation der Sprache von oben‘.“

06.08.2019 Südkurier.de Josef Bayer, interviewt von Elisabeth Schwind: Geschlechtergerechte Sprache: „Studierende“ und Gendersternchen – hilft uns das weiter im Kampf um Geschlechtergerechtigkeit?

© „Sprachwissenschaftlerin Helga Kotthoff lobt die Tendenz zu mehr Gerechtigkeit, ihr Kollege Josef Bayer findet, wir machen uns zum Narren. Ein Streitgespräch.“

30.07.2019 BZ-Berlin.de Gunnar Schupelius (Kolumnist): Schupelius-Kolumne: Der Genderstern darf jetzt auch im Schulunterricht verwendet werden.

© Kolumne: „Mein Ärger. Der andere Blick auf Berlin“.
Fazit: „Für 45 von 3,756 Millionen Menschen wird also die gesamte Schriftsprache umgebaut. Was weiß man über sie? Würden sie sich denn überhaupt ausgegrenzt fühlen, wenn der Genderstern nicht geschrieben wird? Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen dazu? Nein, ‚dem Senat ist eine solche wissenschaftliche Untersuchung nicht bekannt‘. Das ist sonderbar, denn wenn man so erheblich in die Schriftsprache eingreift, dann sollte man diesen Eingriff begründen können. Für jede Kleinigkeit wird doch ein Gutachten erstellt. Der Genderstern aber wird gar nicht begutachtet.“

29.07.2019 BR.de Sibylle Lewitscharoff, interviewt von Knut Cordsen: Wie viel Freiheit verträgt unsere Streitkultur?

© „Für Sibylle Lewitscharoff behindern Sprachregeln wie das Gendersternchen freies Denken, für Rainer Merkel geht es dabei schlicht um Respekt. Beide sind bei den Augsburger Gesprächen zu Literatur und Engagement zu Gast. Ein kulturWelt-Gespräch.“
+ Anmerkung: Der Schriftsteller Rainer Merkel macht im Interview keine weiteren Aussagen zur geschlechtergerechten Sprache.

23.07.2019 Achgut.com Peter Grimm: Gendern ist jetzt gar nicht mehr gut.

© „Lann Hornscheidt ist eigentlich bekannt geworden durch den Einsatz für die sogenannte geschlechtergerechte Sprache und zwar in einer radikalen Variante, gegen die sich selbst das Gendersternchen noch verträglich ausnimmt. Hornscheidt wollte sich an der Humboldt-Universität zu Berlin ungern als Professorin oder Professor*in ansprechen lassen, sondern wünschte sich, nach der eigenen geschlechtergerechten Sprachempfehlung lieber Professx. […]“.

↪ Pro-Artikel von Lann Hornscheidt: 23.07.2019

21.07.2019 LN Online Meldung: Geschlechterneutrales Deutsch: „Ruiniert die Sprache“ – Experte kritisiert Gender-Verhalten von Behörden.

© „Zerstört das Gendern die deutsche Sprache? Ja, meint Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg. Der Experte kritisiert vor allem Behörden und Universitäten – und liefert Beispiele. […] ‚Wir stellen neuerdings fest, dass die amtlichen Regeln, die für den öffentlichen Dienst gelten, von ihm nicht mehr eingehalten werden‘, sagte der emeritierte Professor der Universität Potsdam.“

↪ Quelle: Interview der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit Eisenberg
↪ Siehe dazu gleichartige Meldungen auf Berlin.de + EpochTimes.de

18.07.2019 TagesAnzeiger.ch Martin Ebel (Kultur-Redakteur): Gendern? Niemand hat etwas von sprachlichen Scheusslichkeiten.

© „Gendergerechte Sprachregeln lösen kein Problem, aber gehen auf Kosten von Grammatik und Eleganz.“

12.07.2019 NZZ.ch Daniel Fritzsche (NZZ-Journalist): Rathaus Zürich: Nun schiesst die Sprachpolizei auch gegen links.

© „Nachdem im Zürcher Stadtparlament ein Vorstoss zurückgewiesen worden ist, weil er nicht «gendergerecht» formuliert war, muss nun auch ein AL-Politiker zurückkrebsen. Er verwendete in seinem Text den Gender-Gap.“

↪ Siehe dazu auch: Meldung auf TagesAnzeiger.ch

27.06.2019 NZZ.ch Jörg Scheller: Selbstgerechte Progressive brandmarken alle, die anders denken als sie: So kippt Fortschritt in Rückschritt.

© „Wo Selberdenken war, muss Stammesdenken werden: Die Debattenkultur hat in der neuen Netzöffentlichkeit einen Tiefpunkt erreicht. Wie kommen wir da wieder heraus?“

31.05.2019 NZZ.ch Claudia Wirz (freie Journalistin): Mit den Methoden der Moralisierung schafft man den korrekten Menschen: Über Meerjungmänner und Gebärende.

© „Der Sprachrevisionismus engagierter Gruppen mit Partikularinteressen ist salonfähig geworden. Verwaltung, Parlament und Universitäten, aber auch private Unternehmen huldigen ihm unreflektiert, weil niemand als Bösewicht dastehen will. Wohin führt die neue Pädagogik?“

10.04.2019 NZZ.ch Josef Bayer: Sprachen wandeln sich immer – aber nie in Richtung Unfug.

© „Verfechter der gendergerechten Sprache, die heute ins System eingreifen, begehen aus linguistischer Sicht ein paar fundamentale Denkfehler. […] Dass beim grammatischen Geschlecht die maskuline Form dominiert, ist eine Eigengesetzlichkeit der Sprache, die mit Männern, Frauen, Herrschaft und Dominanz nichts zu tun hat. […] Und da kommen jetzt auf einmal missionarisch getriebene Sprachklempnerinnen daher […]“

↪ Pro-Antwort von Martin Haspelmath: 12.04.2019
↪ Anwort darauf von Josef Bayer: 18.04.2019

10.04.2019 taz.de Susanne Fischer: Die Wahrheit: Nicht vom selben Gendersternchen.

© „Sprachwissenschaftelnde werden zu Anstoßnehmenden, wenn gendergerechtes Formulieren jeden öffentlichen Text vermurkst.“

21.03.2019 Deutschlandradio Peter Zudeick: Gastbeitrag: Gender-Zirkus.

© „Wäre die Sprach-Genderei ein Geschäftsmodell, müsste man ihr nicht nur eine grandiose performance, sondern auch eine sensationelle coverage in den Medien bescheinigen. […]“.

18.03.2019 pro-medienmagazin.de Bastian Sick: Gendergerechte Sprache: „Grammatik entstellt, um politische Ziele durchzusetzen“.

© „Die Sprache werde als Nebenkriegsschauplatz missbraucht, meint Bestsellerautor und Grammatikexperte Bastian Sick. Warum er die Petition ‚Schluss mit dem Gender-Unfug‘ als einer der Ersten unterschrieben hat.“
© „[…] Und weil ich in der Vergangenheit schon mehrfach gegen die Auswüchse der ‚Genderisierung‘ protestiert habe. Vor fünf Jahren gab es zum Beispiel einen ähnlichen Aufruf in Österreich. […]“.

15.03.2019 Süddeutsche.de Thomas Steinfeld: Gender-Debatte: Geschlechtergerechtes Deutsch? Grammatikalisch unmöglich!

© „So idealistisch das Vorhaben auch ist, die Gleichberechtigung der Geschlechter über die Sprache zu erzwingen – es kann nur scheitern.“

14.03.2019 NZZ.ch Brigitta Hauser-Schäublin (Ethnologin): Gastkommentar: «Gendersternchen» und die «Bereicherung» der deutschen Sprache.

© „Wir erleben eine über die Sprache stattfindende Amerikanisierung – eine Art selbstgewähltes Kolonisiertwerden durch eine Kultur, die bewundert wird.“

13.03.2019 Tagesspiegel.de Katja Lange-Müller: Streit um Gendersprache: Es heißt Sprache, nicht Schreibe!

© „Wie gerecht kann Sprache sein?, fragt die Schriftstellerin Katja Lange-Müller und erklärt, warum sie die Petition »Schluss mit dem Gender-Unfug« unterzeichnet hat.“

11.03.2019 Thomas Schmid: Wenn die Wölfin mit der Schaf*in…

© „Vergangene Woche veröffentlichte der ‚Verein Deutsche Sprache‘ einen Aufruf, der sich scharf gegen die sogenannte gendergerechte Sprache richtet. Also gegen Versuche, der deutschen Sprache eine feministische Reform zu verordnen. […]“
Fazit: „[…] Solchen Feinden der Freiheit sollte man entschieden entgegentreten. Die Diskurssheriffs selbst sind, was sie ihren Gegnern vorwerfen: nicht progressiv, sondern reaktionär.“

08.03.2019 Deutschlandfunk Peter Eisenberg: Linguist kritisiert geschlechtergerechte Sprache: „Ein Säugling ist nicht dasselbe wie ein Gesäugter“. (Interview von Britta Fecke).

© „Studierende, GärtnerInnen, Geflüchtete: Der Potsdamer Linguist Peter Eisenberg hält nichts von grammatischen Kunstformen, um die Genderneutralität zu erzwingen. So etwas zu verordnen, sei typisch für autoritäre Regimes, aber nicht für Demokratien, sagte er im DLF.“

06.03.2019 VDS-ev.de Verein Deutsche Sprache (Aufruf): Schluss mit Gender-Unfug! Der Aufruf und seine Erstunterzeichner.

© „Aus Sorge um die zunehmenden, durch das Bestreben nach mehr Geschlechtergerechtigkeit motivierten zerstörerischen Eingriffe in die deutsche Sprache wenden sich Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer und Josef Kraus mit diesem Aufruf an die Öffentlichkeit […]“.

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04.02.2019 Lübecker Nachrichten Wolfgang Klein, interviewt von Peter Intelmann: Gendergerechtes Sprechen: „Man sollte die Sprache so lassen“.

© „Interview mit dem Linguisten Wolfgang Klein über Gendersternchen, Anstand und Höflichkeit.“

29.01.2019 TichysEinblick.de Jan Henrik Holst: Dschendern in Dschörmeni: Warum Gender-Sprache irreführt.

© „Man darf eigentlich nicht mehr von Sprachverhunzern sprechen, sondern nur von Sprachverhunzern und Sprachverhunzerinnen, oder von SprachverhunzerInnen. Es ist ein Irrweg, mühsam und teuer, der nicht befolgt werden wird.“

27.01.2019 HAZ.de Meldung: Gendergerechte Sprache: Ministerpräsident Weil rügt Hannover.

© „Die Stadt Hannover weist ihre Angestellten in einer Broschüre an, in Zukunft gendergerechte Sprache zu verwenden. Nun meldet sich Niedersachsens Ministerpräsident zu Wort. Er warnt davor, dass sich die Sprache zu sehr von der Alltagssprache der Menschen entfernen könne.“

18.01.2019 FAZ.net Wolfgang Krischke (FAZ-Autor): Gendersprache: Leitfaden zur Neutralisierung der Welt.

© „Die Durchsetzung der politisch korrekten Sprache wird an den Hochschulen in den Dienst einer vermeintlich guten Sache gestellt. Im Kern ist sie aber ein bürokratisches Projekt.“
Fazit: „Einst waren die Universitäten Orte einer Ideologiekritik, deren Gegenstand die kapitalistische Kulturindustrie war. Jetzt sind sie selbst deren Teil, Diversity-Management inklusive.“

17.12.2018 Welt.de Richard Schröder: Essay: Genus ist nicht sexus.

© „Die Idee, durch Änderung des Sprachgebrauchs reale Machtverhältnisse zu verändern, ist eine Schnapsidee. Schein- und Ersatzkämpfe mit Sternchen und anderen Zeichen führen ins Leere. Sprache ist zu dynamisch für starre Regeln – wie das Leben selbst“.

25.11.2018 Deutschlandfunk Svenja Flaßpöhler im Gespräch: SprachKritik (3/4): Geschlechtergerechtigkeit.

© „Schafft die gendergerechte Sprache mehr Gerechtigkeit für alle Geschlechter? Svenja Flaßpöhler plädiert für einen offensiven, selbstbestimmten Begriff von Weiblichkeit – vor allen orthographischen Reformen.“

13.08.2018 Spiegel Online Thomas Wagner, Anatol Stefanowitsch: Pro und Kontra: Kann Sprache die Gesellschaft ändern?

© „In Deutschland tobt ein Streit über gerechte Sprache. Heimatland statt Vaterland? Kundin statt Kunde? Hier kommen beide Seiten zu Wort.“

08.08.2018 Tagesspiegel.de Peter Eisenberg: Debatte um den Gender-Stern: Finger weg vom generischen Maskulinum!

© „Nichts gegen eine geschlechtergerechte Sprache, doch das generische Maskulinum darf nicht angetastet werden. Ein Gastbeitrag“.

↪ Pro-Artikel von Gabriele Diewald: 17.09.2018
↪ Siehe dazu auch Kathrin Kunkel-Razum: 13.08.2018 (Leiterin Duden-Redaktion)

08.08.2018 bpb.de Peter Eisenberg: Debatte Sprache und Geschlecht: Das Deutsche ist eine geschlechtergerechte Sprache – ohne Zwang und ohne Manipulation.

© „Wenn in der Zeitung steht: ‚Die deutschen Steuerzahler und besonders die Autofahrer werden wieder einmal zur Kasse gebeten‘, dann versteht jeder, dass Personen bestimmter Art bezeichnet sind, unabhängig vom natürlichen Geschlecht. Unsere Sprache wird den Anforderungen an Geschlechtergerechtigkeit problemlos ohne Veränderung gerecht.“

Debatten-Übersicht

31.03.2018 NZZ.ch Philipp Hübl (Philosoph): Feuilleton: Steht die Gleichberechtigung in den Sternen?

© „Die Lichtfigur, die Koryphäe, die Macht: Feminine Wörter lassen uns nicht immer an Frauen denken. Wenn der Gender-Feminismus den Fokus auf Schreibweisen richtet, überschätzt er die Macht der Sprache – und verliert das Wesentliche aus den Augen.“

06.02.2018 NZZ.ch Claudia Wirz (freie Journalistin): Gendern in aller Herrlichkeit.

© „Die gendergerechte Kommunikation treibt skurrile Blüten. Helvetische Universitäten, eigentlich Horte des freien Denkens und Redens, beugen sich freiwillig dem Diktat der missionarischen Bewegung. Eine Spurensuche.“

21.11.2017 Telepolis Thomas Pany (Journalist): Frankreich: „Machtwort“ des Premierministers gegen geschlechtergerechte Sprache.

© „Edouard Philippe weist seine Mitarbeiter an, in offiziellen Schreiben die ‚inklusive Schreibweise‘ nicht zu verwenden“.

08.03.2017 Deutschlandfunk Peter Eisenberg im Gespräch: Linguist kritisiert geschlechtergerechte Sprache: „Ein Säugling ist nicht dasselbe wie ein Gesäugter“.

© „Studierende, GärtnerInnen, Geflüchtete: Der Potsdamer Linguist Peter Eisenberg hält nichts von grammatischen Kunstformen, um die Genderneutralität zu erzwingen. So etwas zu verordnen, sei typisch für autoritäre Regimes, aber nicht für Demokratien, sagte er im DLF.“

02.03.2017 Süddeutsche.de Peter Eisenberg: Essay: Das missbrauchte Geschlecht.

© „Wie kann man Frauen in der Sprache sichtbarer machen? Muss man sich dafür zum Herren oder zur Herrin über die Grammatik aufschwingen? Mit dem Gendern gehen sprachpolizeiliche Allüren einher.“

05.03.2015 Welt.de Birgit Kelle: Kommentare – Pro & Contra: Braucht Deutschland seinen Gender-Wahnsinn?

© „Haben wir keine anderen Probleme? Eine Dauer-Genderdebatte tobt durch Deutschland einig Quotenland. Das ist gut so, weil Vielfalt zur Freiheit gehört, meint Dennis Sand. Das nervt, meint Birgit Kelle.“
Fazit: „[…] ist die größte Diskriminierung heute vermutlich diejenige, einem Mann seine Männlichkeit abzusprechen, und einer Frau ihre natürliche Weiblichkeit nicht zu gönnen.“

18.02.2015 Süddeutsche.de Johann Osel (Reporter): Gleichberechtigung im Studium: Studenten, äh, Studierende.

© „An Universitäten tobt eine Kampf um geschlechtneutrale Bezeichnungen. Der vielfach geforderte Begriff ‚Studierende‘ ist jedoch grammatikalisch alles andere als präzise. Die Studentenwerke könnte ein Verpflichtung zu neuen Bezeichnungen für ihre Studentinnen und Studenten finanziell teuer zu stehen kommen.“

Datum Medium Autor / Autorin Gender
Kontra-Artikel2021 · 2020 · 2019 · 2018 · 2017 · 2016 · 2015  (vergleiche Pro-Artikel)

Studien, Literatur

  Unterseite: Wissenschaftliche Studien (69 Einträge)

  Unterseite: Gedruckte Literatur (66 Einträge)

Audio & Video

  Unterseite: Audio & Video (92 Einträge)

Siehe auch

Hilfsmittel:

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    ergibt (hier ohne Verlinkung):
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