Plumbopalladinit
Plumbopalladinit, Fundort: Rustenburg Mine, Südafrika
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1970-020[1]

IMA-Symbol

Ppdn[2]

Chemische Formel Pd3Pb2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

I/A.16
I/A.16-070

1.AG.25
01.02.11.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse; Symbol 6/mmm
Raumgruppe P63mc
Gitterparameter a = 4,47 Ã…; c = 5,72 Ã… Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Formeleinheiten Z = 1 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5
Dichte (g/cm3) 8,32
Spaltbarkeit Bitte ergänzen!
Farbe weiß mit leichtem rosa Farbton
Strichfarbe Bitte ergänzen!
Transparenz opak
Glanz metallisch

Plumbopalladinit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd3Pb2 und bildet bis zu 0,7 mm große Körner, die sich zu kleinen Aggregaten zusammenlagern.

Etymologie und Geschichte

Plumbopalladinit wurde erstmals 1970 von A. D. Genkin, T. L. Ewstigneewa, L. N. Wjalsow, I. P. Laputina und N. W. Tronewa in der Typlokalität, der Majak-Mine in der Nähe von Norilsk in Sibirien (Russland) gefunden. Es ist nach seiner Zusammensetzung, den Elementen Palladium und Blei benannt.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Plumbopalladinit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Atokit, Niggliit, Palarstanid, Rustenburgit, Stannopalladinit und Zvyagintsevit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Stannopalladinit eine Untergruppe der PGE(Platin-Gruppen-Elemente)-Metall-Legierungen.

In der Systematik nach Dana bildet es eine eigene Untergruppe der metallischen Elemente und Legierungen mit Platinmetallen.[3]

Bildung und Fundorte

Plumbopalladinit bildet sich in sulfidischen Kupfer-Nickel-Erzen. Es ist vergesellschaftet mit Cubanit, Talnakhit, Polarit, Stannopalladinit, Silber, Sphalerit und Galenit.

Neben der Typlokalität ist nur noch ein weiterer Fund aus dem Stillwater County im US-Bundesstaat Montana bekannt.

Kristallstruktur

Plumbopalladinit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63mc mit den Gitterparametern a = 4,47 Ã… und c = 5,72 Ã… sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. ↑ Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: January 2023. (PDF; 3,7 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch).
  2. ↑ Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  3. ↑ Minerals Arranged by the New Dana Classification.

Literatur

  • Plumbopalladinit. In: Anthony u. a.: Handbook of Mineralogy. 1990, 1, 101 (PDF).
  • A. D. Genkin, T. L. Evstigneeva, L. N. Vyal’sov, I. P. Laputina und N. V. Troneva: Plumbopalladinite, a new mineral from copper-nickel ores. In: Geologiya Rudnykh Mestorozhdeniy. 1970, 5, 63–68 (russisch). Abstract in: American Mineralogist. 1971, 65, S. 1121 (engl., PDF).

Weblinks